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Lidl-Rückruf: Lidl ruft Gojibeeren wegen möglicher Salmonellen zurück

Lidl-Rückruf

Lidl ruft Gojibeeren wegen möglicher Salmonellen zurück

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    Lidl: erneuter Rückruf beim Lebensmitteldiscounter.
    Lidl: erneuter Rückruf beim Lebensmitteldiscounter. Foto: Jens Kalaene, dpa

    Salmonellen in Gojibeeren bei Lidl: Der Lebensmitteldiscounter und das Bundesamt für Verbraucherschutz haben Gojibeeren eines italienischen Herstellers wegen Salmonellengefahr zurückgerufen. Die Bakterien seien bei Untersuchungen gefunden worden, teilten die Behörde und das Unternehmen am Freitag mit.

    Rückruf von Gojibeeren bei Lidl: Dieses Produkt ist betroffen

    Betroffen sei getrocknete Ware in einer 100-Gramm-Packung unter dem Markennamen Alesto mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 31.10. 2017. Das Produkt sei nur bei Lidl in den Bundesländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verkauft worden. Die Packungen können nach Angaben des Discounters in allen Filialen zurückgegeben werden.

    Der Vorfall ist nicht der erste Lidl-Rückruf in jüngster Zeit: Erst vor Kurzem wurde das Produkt "Landjunker Hackfleisch gemischt, 500g" mit dem Verbrauchsdatum 17. Juli 2017 zurückgerufen. Das betroffene Fleisch wurde bei Lidl in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg verkauft. Der Discounter hat das Produkt mittlerweile aus dem Verkauf genommen. Nach Angaben des Herstellers konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich blaue Plastikteile in dem Produkt befinden. Kunden sollten das Fleisch keinesfalls essen, warnt SB-Convenience.

    Lebensmittelrückrufe: Zweifel an staatlicher Lebensmittelkontrolle

    Lebensmittelskandale haben in den vergangenen Jahren in Bayern für viele Diskussionen gesorgt und Zweifel an der staatlichen Lebensmittelkontrolle geweckt. Zuständig sind die 71 Landratsämter und die 25 kreisfreien Städte. Vor allem sie schicken Lebensmittelkontrolleure und Tierärzte in die Betriebe.

    Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren

    Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.

    Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.

    November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.

    August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.

    September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.

    August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.

    Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.

    Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.

    Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und  Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.

    Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.

    Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.

    August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.

    Unter anderem können auch Kontrolleure einer „Spezialeinheit“ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitwirken, wie das Amt berichtet. Diese Spezialeinheit ist im Jahr 2006 kurz nach dem Gammelfleischskandal geschaffen worden. In den vergangenen Jahren war die „Spezialeinheit in 29 Kontrollen in 19 Großbäckereien eingebunden, berichtet das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz unter CSU-Politikerin Ulrike Scharf. AZ, dpa

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