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Lebensmittelrückruf: Rückruf von Bio-Gewürzmischungen bei Aldi

Lebensmittelrückruf

Rückruf von Bio-Gewürzmischungen bei Aldi

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    Bei einigen Bio-Gewürzmischungen, die über den Discounter Aldi verkauft werden, besteht der Verdacht auf Salmonellen und werden deshalb vorsorglich zurückgerufen.
    Bei einigen Bio-Gewürzmischungen, die über den Discounter Aldi verkauft werden, besteht der Verdacht auf Salmonellen und werden deshalb vorsorglich zurückgerufen. Foto: Bernd Thissen/dpa

    Bei einigen Bio-Gewürzmischungen von Aldi sind dem Hersteller zufolge Salmonellen gefunden worden. Vorsorglich werden nun bestimmte Chargen zurückgerufen. Vom Rückruf betroffen sind Gewürzmischungen des Herstellers Merschbrock-Wiese Gewürz mit Sitz im ostwestfälischen Rietberg. Die vom Rückruf betroffenen Gewürzmischungen waren sowohl bei Aldi Süd, als auch bei Aldi Nord im Verkauf.

    Die über den Discounter Aldi verkauften Gewürzmischungen könnten dem Unternehmen zufolge Salmonellen enthalten. Diese seien in einigen Produkten bei der Zutat Fenchel festgestellt worden. Vom Verzehr der betroffenen Waren werde abgeraten, so der Hersteller.

    Aldi Süd: Diese Bio-Gewürzmischungen werden zurückgerufen

    Laut der Merschbrock-Wiese GmbH  sind bei Aldi Süd folgende Gewürzmischungen betroffen, die allesamt unter der Produktlinie "Bio" vermarktet werden.

    • "Bio Ras el Hanout feine Gewürzmischung" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 02.2020
    • "Bio Curry Madras feine Gewürzmischung" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 02.2020
    • "Bio Asia Wok feine Gewürzzubereitung" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 02.2020

    Die genannten Produkte wurden regional in einigen "Aldi Süd"-Filialen verkauft.

    Aldi Nord: Diese Gewürzmischungen sind vom Rückruf betroffen

    Wie der Hersteller Merschbrock-Wiese GmbH mitteilte, sind bei Aldi Nord folgende, unter der Produktlinie "Gut Bio" vermarktete Gewürzmischungen betroffen. Im Gegensatz zu Aldi Süd, wurden die betroffenen Artikel in allen "Aldi Nord"-Filialen verkauft.

    • "Bio Fenchel gemahlen" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 17.10.2019 sowie 01.03.2020
    • "Bio Ras el Hanout feine Gewürzmischung" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 17.10.2019
    • "Bio Curry Madras feine Gewürzmischung" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 11.11.2019
    • "Bio Asia Wok feine Gewürzzubereitung" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: 01.03.2020

    Der Hersteller weist darauf hin, dass andere Sorten des Artikels sowie andere Artikel der Merschbrock-Wiese GmbH nicht betroffen sind. Ebenfalls andere unter den Marken "Gut Bio" und "Bio" gehandelten Artikel.

    Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren

    Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.

    Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.

    November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.

    August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.

    September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.

    August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.

    Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.

    Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.

    Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und  Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.

    Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.

    Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.

    August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.

    Lebensmittelrückruf bei Aldi wegen Verdacht auf Salmonellen

    Betroffen sind laut lebensmittelwarnung.de - ein gemeinsames Internet-Portal von Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmitttelsicherheit und den Bundesländern - Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Salmonellen können Durchfall und andere Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen.

    In den vergangenen Jahren wurden im Schnitt rund 100 Lebensmittel pro Jahr zurückgerufen, Tendenz steigend. Schwere Erkrankungen und Todesfälle ausgelöst von belasteten Lebensmitteln sind selten. Allerdings starben einem Report der Verbraucherschutzzentrale Foodwatch zufolge zum Beispiel 2009/2010 acht Menschen in Österreich und Deutschland im Zusammenhang mit einem mit Listerien belasteten Käse. Diese Bakterien können für Schwangere und Immungeschwächte gefährlich sein.

    In anderen Fällen ging es bei Rückrufen zum Beispiel um Glasscherben in Brot oder Metallteilchen in Würstchen. Auch fehlende Angaben, etwa zu allergieauslösenden Zutaten, können ein Rückrufgrund sein. dpa

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