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Lebensmittel-Rückrufe: Vorsicht, Rückruf: Salmonellen-Verdacht bei Eiern, Scherben in Tomatensoße

Lebensmittel-Rückrufe

Vorsicht, Rückruf: Salmonellen-Verdacht bei Eiern, Scherben in Tomatensoße

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    Wegen Salmonellen-Verdachts fordert ein Eierproduzent auf, seine Produkte zurückzugeben. Auch eine Soße des Bio-Herstellers Dennree wird wegen möglichen Scherben zurückgerufen.
    Wegen Salmonellen-Verdachts fordert ein Eierproduzent auf, seine Produkte zurückzugeben. Auch eine Soße des Bio-Herstellers Dennree wird wegen möglichen Scherben zurückgerufen. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto, Archiv)

    Die Rückrufe für Lebensmittel häufen sich in letzter Zeit. Aktuell gibt es gleich zwei

    Rückruf wegen Salmonellen-Verdacht bei diesen Eiern aus Bodenhaltung

    Der Rückruf gilt für Eier aus Boden- oder Freiland-Haltung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ab 10. November 2016. In einer der Proben des Brandhofes aus Garching/Alz waren Salmonellen entdeckt worden. Verkauft wurden die Eier in Rewe- und Edeka-Märkten in Bayern und Baden-Württemberg. Eier aus der betroffenen Charge wurden schnell aus dem Verkauf genommen. Kunden können betroffene Eier weiterhin zurückgeben.

    Rückruf für Tomatensoße von Dennree

    Der Bioprodukte-Hersteller Dennree hat zudem wegen einer Glasscheibe in einem Tomatensoßenglas einen Rückruf der verkauften Soßen herausgegeben.

    Betroffen sei die "Tomatensauce Sugo Pronto 340 g" mit Haltbarkeitsdatum 29. September 2020, teilte das oberfränkische Unternehmen am Freitag über das Internetportal lebensmittelwarnung.de mit. Die Gläser kamen in fast allen Bundesländern in den Verkauf.

    In beiden Fällen sollen Kunden das Geld auch ohne Kassenbon zurückerhalten.

    Rückrufe häufen sich in diesem Jahr: Mars, Hipp und Co. waren schon betroffen

    Nicht nur Salmonellen in Eiern und Scherben in Tomatensoße sind eine Gefahr für Verbraucher. In diesem Jahr gab es schon mehrere Rückrufe von Lebensmitteln in Deutschland. Neben dem Schokoriegel Mars war zuletzt auch Hipp betroffen - wegen Metalldraht in Frühstücks-Flocken.

    Immer wieder gibt es Lebensmittelwarnungen. Erst vor knapp einer Woche war auch die Edeka-Apfelschorle von "Gut & Günstig" in der 0,5-Liter-Flasche betroffen.

    Wie das Unternehmen mitteilte, waren die Flaschen bei der Herstellung eventuell mit Hefe verunreinigt worden. Bei dem Edeka-Rückruf ist von Verletzungsgefahr die Rede. Denn die Gährung der Hefe in den Apfelschorle-Flaschen sorge nicht nur für eine Trübe Flüssigkeit - es bestehe auch die Gefahr, dass sich Plastik-Flaschen aufblähen und platzen. dpa/AZ

    Die größten Rückrufe sehen Sie hier:

    Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren

    Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.

    Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.

    November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.

    August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.

    September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.

    August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.

    Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.

    Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.

    Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und  Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.

    Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.

    Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.

    August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.

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