Die Nase läuft, der Kopf dröhnt und der ganze Körper schmerzt: An Arbeit ist nicht zu denken. Wegen Fehlern bei der Krankmeldung gibt es für Arbeitnehmer aber immer wieder Ärger. Wer sich bei seinem Chef krank meldet, sollte einige Spielregeln beachten. So melden Sie sich richtig krank.
Wann, wie und wo müssen sich Arbeitnehmer krank melden?
Wenn Angestellte krank sind und nicht arbeiten können, sollten sie möglichst früh ihrem Chef Bescheid geben. Am besten noch bevor die Arbeitszeit beginnt. "Warten Sie nicht, bis Sie beim Arzt waren", rät die Stiftung Warentest. Wenn es im jeweiligen Unternehmen Regeln zur Krankmeldung gibt, sollten sich Arbeitnehmer unbedingt daran halten. Solange nichts vorgeschrieben ist, kann man sich laut Stiftung Warentest per Anruf, E-Mail oder Fax krank melden. In der Regel meldet man sich beim Büro des Chefs oder der Personalstelle des Betriebs krank. Unbedingt angeben sollten Angestellte, wie lange sie wahrscheinlich ausfallen werden. Ändert sich die Einschätzung nach dem Arztbesuch, unbedingt nochmal Bescheid geben.
Ab wann braucht man ein Attest vom Arzt?
Der Stiftung Warentest zufolge können Arbeitgeber schon am ersten Tag ein ärztliches Attest verlangen. Ansonsten muss die Krankmeldung spätestens am vierten Tag der Krankheit dem Chef vorliegen.
Wie müssen sich Arbeitnehmer verhalten, wenn sie krank geschrieben sind?
Man muss deshalb nicht immer zu Hause im Bett bleiben. "Solange es Ihren Heilungsprozess nicht gefährdet, dürfen Sie in der Krankheitsphase auch zum Beispiel einkaufen oder spazieren gehen", schreibt Stiftung Warentest.
Was, wenn man im Urlaub krank wird?
Wenn Arbeitnehmer während ihres Urlaubs krank werden, gehen die freien Tage nach Angaben von Stiftung Warentest nicht verloren. Voraussetzung: Der Chef wird gleich informiert und bekommt ein Attest - aus dem Ausland vorab per Mail oder Fax. Wichtig sei zudem, dem Arbeitgeber Urlaubsadresse und Telefonnummer mitzuteilen und dass in der Krankschreibung steht, dass der Angestellte wegen der Krankheit nicht arbeiten kann. Den Urlaub wegen der Krankheit einfach verlängern, sollte man nicht. Angestellte müssen ihn neu beim Chef beantragen.
Dürfen Angestellte auch daheim bleiben, wenn das Kind krank ist?
Bis zu zehn Tage pro Jahr und Kind können sich Eltern laut Stiftung Warentest vom Job freistellen lassen - zum Beispiel wenn Sohn oder Tochter krank sind. Manche Arbeitgeber zahlen den Lohn in solchen Fällen weiter. Wenn nicht, springen in der Regel die Krankenkassen ein - sofern es für die Krankheit des Kindes ein ärztliches Attest gibt. laj
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Das müssen Sie über Grippe wissen
Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.
Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.
Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.
Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.
Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.
Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.
Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.
In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.
Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.
Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern
Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.