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Heuschnupfen: Die Saison geht los: Heuschnupfen ist wieder angesagt

Heuschnupfen

Die Saison geht los: Heuschnupfen ist wieder angesagt

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    Für Allergiker hat der Frühling eine Schattenseite: Pollen sorgen für juckende Nasen und tränende Augen.
    Für Allergiker hat der Frühling eine Schattenseite: Pollen sorgen für juckende Nasen und tränende Augen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolfoto)

    So langsam beginnt der Frühling. Es wird wärmer, die Tage werden länger und die Pflanzen beginnen zu blühen. Das ist die Saison, auf die sich viele freuen. Doch für Allergiker hat das Frühjahr auch eine Schattenseite: Pollen und Blütenstaub sorgen für tränende Augen und fiesen Ausschlag.

    Pollenflugsaison für Deutsche in Zahlen

    Etwa 16 Prozent der Deutschen leiden an Heuschnupfen. Viele schwören auf Hausmittelchen, um den Symptomen in der Saison entgegenzuwirken. Andere setzen auf eine medikamentöse Behandlung. Die besten Tipps gegen Heuschnupfen auf einen Blick.

    So schützen Sie sich gegen Pollen

    Beim Betreten der Wohnung sollte man die Kleidung wechseln.

    Allergiker sollten sich vor dem Schlafengehen die Haare mit Wasser ausspülen.

    Die Pollenbelastung ist nicht überall gleich: Erreicht sie ihr Maximum auf dem Land in den frühen Morgenstunden, ist sie in der Stadt hingegen erst abends am stärksten. Experten empfehlen daher, das Schlafzimmer nachts zu lüften, die Fenster am frühen Morgen zu schließen und auch tagsüber geschlossen zu halten.

    Hilfreich ist auch ein Fensterschutz, ebenso wie ein Lüftungsfilter im Auto.

    Sport im Freien sollten Allergiker vermeiden.

    Wäsche sollte nicht an der frischen Luft getrocknet  werden, weil sich sonst die Pollen überall festsetzen.

    Bei ihrer Urlaubsplanung sollten sich Allergiker am Pollenkalender orientieren. Eine Ferienreise ist dann am günstigsten, wenn zu Hause der jeweils allergieauslösende Pollen «Hochsaison» hat. Vor allem in den Hochgebirgen und am Meer, wo es reichlich pollenarme Luft gibt, können Allergiker durchatmen.

    Werden die Beschwerden dennoch zur Qual, helfen Medikamente. Antiallergisch wirkende Antihistaminika werden bei akuten Symptomen eingesetzt, haben aber häufig auch unerwünschte Nebenwirkungen. Es gibt sie als Nasenspray oder Augentropfen sowie als Tabletten und Tropfen.

    Bei stärkerem Heuschnupfen kann der Arzt kortisonhaltige Mittel verordnen. Gut wirksam ist die sogenannte Grastablette. Studien zufolge kann die Allergietablette Heuschnupfensymptome deutlich senken.

    Auch die Wirksamkeit von Akupunktur bei der Behandlung von Allergien und Asthma ist belegt.

    Wäsche nicht im Freien aufhängen

    Auch wenn draußen endlich wieder die Sonne scheint, sollte die Wäsche während der Pollensaison nicht im Freien aufgehangen werden.  Ansonsten haften die gefährlichen Pollen an der Kleidung. Allergiker sollten ihre Wäsche im Frühjahr also lieber drinnen aufhängen oder einen Wäschetrockner benutzen.

    Morgens statt abends lüften

    Dass Pollen durch offene Fenster in die Wohnung gelangen lässt sich nicht vermeiden. Denn irgendwann muss man ja lüften. Besser ist es, am frühen Morgen frische Luft hinein zu lassen, denn zu dieser Zeit sind nur wenige Pollen in der Luft.

    Nasenspülung mit Salzwasser

    Wenn die Pollen erst einmal in der Nase sind, sorgen sie bei Allergikern für die typischen Heuschnupfen-Symptome. Eine Nasenspülung kann da helfen. Etwas Kochsalz in lauwarmen Wasser auflösen und damit die Nase ausspülen - danach ist die Nase wieder frei von Pollen.

    Haare am Abend waschen

    In unsereren Haaren sammeln sich über den Tag viele Pollen. Sie lassen sich aber ganz einfach durch das Waschen der Haare wieder vom Kopf spülen. Am besten sollten die Haare also vor dem Schlafengehen gewaschen werden. Das sorgt für einen ruhigen Schlaf ohne juckende Nase und trändende Augen.

    Eukalyptusöl in die Nase

    Eukalyptusöl hat eine ähnliche Wirkung wie Kortison. Das Mittel kann entweder inhaliert werden oder mit Hilfe eines Wattestäbchens an die Nasenwände getupft werden. Das beruhigt die juckende Nase.

    Pollenfilter für das Auto

    Spezielle Pollenfilter für das Auto bieten Schutz vor Pollenflug durch die Lüftung. Allergiker sollten deshalb beim Autokauf auf gute Pollenfilter achten. Außerdem hilfreich: Fenster während der Fahrt geschlossen halten. Auch wenn der Fahrtwind Frühlingsgefühle weckt, sollten Allergiker die Pollen nicht durchs offene Autofenster in den Wagen lassen.

    Andere Möglichkeiten in der Saison nicht an Heuschnupfen zu leiden

    Julia Welzel, Leiterin der Augsburger Klinik für Dermatologie und Allergologie, hält von den meisten Hausmitteln nicht viel. Dennoch sagt sie: "Man darf die psychologische Wirkung dieser Mittel nicht unterschätzen".

    Grundsätzlich rät sie zur medikamentösen Behandlung bei Heuschnupfen. Je nach persönlicher Präferenz empfiehlt sie antiallergische Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen zur Behandlung der Symptome. Längerfristig könne die sogenannte Hypersenisbilisierung Abhilfe schaffen. Dabei wird der Körper immer wieder mit Pollen konfrontiert. Es wird versucht, die Sensibilisierung des Körpers gegenüber dem betreffenden Allergen so weit zu verringern, dass es nur noch geringe oder gar keine allergischen Beschwerden verursacht.

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