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Hauswirtschaft: So bekommen Sie Hilfe im Haushalt

Hauswirtschaft

So bekommen Sie Hilfe im Haushalt

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    Wenn derjenige krank wird, der sich um den Haushalt kümmert, ist schnell Not am Mann - dann lohnt es sich, bei der Krankenkasse nach der Finanzierung einer Hilfe zu fragen.
    Wenn derjenige krank wird, der sich um den Haushalt kümmert, ist schnell Not am Mann - dann lohnt es sich, bei der Krankenkasse nach der Finanzierung einer Hilfe zu fragen. Foto: Markus Scholz, dpa

    Brigitte Bickelein aus Ehingen am Ries ist Ansprechpartnerin des Vereins Hauswirtschaftlicher Fachservice Donau-Ries. Sie vermittelt die aktiven Mitglieder des Vereins, die hauswirtschaftliche Leistungen anbieten, in bedürftige Familien.

    Wer hat Anspruch auf diese Form von Haushaltshilfe und für wie lange?

    Bickelein: Familien mit Kindern unter 14 Jahren, wenn die haushaltsführende Person, meistens ist es die Mutter, im Krankenhaus oder auf Reha ist. Zudem wenn sie zuhause ist und wegen eines Handicaps oder einer Erkrankung nicht in der Lage für die Hausarbeit ist. Seit dem 1. Januar wird die Hilfe auch für Einzelpersonen bewilligt. Laut Gesetz haben sie einen Anspruch auf bis zu vier Wochen Haushaltshilfe im Jahr. Bei Familien ist die Dauer abhängig von der Schwere des Falls.

    Sie sagen bewilligt. Wer beauftragt Sie und wer zahlt?

    Bickelein: Die Auftraggeber, die die Kosten tragen, sind Krankenkassen, Versicherungen und das Jugendamt. Wir vermitteln keine privaten Anfragen.

    Welche Voraussetzungen müssen die Helferinnen erfüllen?

    Bickelein: Voraussetzung für die Arbeit im HWF sind eine Ausbildung als Hauswirtschafterin und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Unsere Mitglieder sind alle selbstständige Unternehmerinnen, meist Kleinunternehmerinnen und beim Ehemann mitversichert. Sie entscheiden, welche Aufträge sie annehmen und wie viele Stunden pro Monat sie arbeiten. Das macht die Sache sehr flexibel, so kann die Arbeit jederzeit an die persönliche Familiensituation angepasst werden. Der HWF ist eine gute Möglichkeit für Frauen mit hauswirtschaftlicher Ausbildung für einen beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienpause.

    Wie viele Frauen vermitteln sie derzeit in Einsätze? Und wie viele sind es pro Jahr?

    Bickelein: Aktuell stehen vierzehn Dienstleisterinnen für Einsätze bereit. Sie leisten pro Jahr zusammen rund 6000 Stunden. Doch der Bedarf ist viel höher. Wir bräuchten dringend Nachwuchs. Wer noch keine hauswirtschaftliche Ausbildung hat, kann diese noch nachholen. Am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gibt es eine Teilzeitschule „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“.

    Welche Aufgaben übernehmen die Hauswirtschafterinnen in Familien?

    Bickelein: Da gibt es manchmal große Missverständnisse. Unsere Dienstleisterinnen sind nicht für den Großputz zuständig. Das Aufgabenfeld ist klar geregelt. Standard ist, dass der Haushalt in der Familie gewährleistet ist. Wichtig ist, dass die Kinder versorgt sind. Wir sind nicht die bezahlte Putzfrau.“ gne

    Weiter Informationen gibt es unter www.hwf-donau-ries.de

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