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Haus sanieren: Jeder kleine Schritt hilft Energie sparen

Energiekosten

Das Haus sanieren: Jeder kleine Schritt hilft sparen

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    Für die Sanierung gibt es staatliche Anreize.
    Für die Sanierung gibt es staatliche Anreize. Foto: Nestor Bachmann, dpa

    Bei einem Gebäude, dessen Heizsystem bereits mit Brennwerttechnik arbeitet, ist ganz klar die Fassadendämmung die Maßnahme mit dem größten Einsparpotenzial. Dabei gilt: Je älter das Haus, desto größer ist der Effekt. Bei Häusern, die vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 gebaut wurden und daher in der Regel keine Wärmedämmung aufweisen, amortisiert sich eine Fassadendämmung meist binnen weniger Jahre, vor allem, wenn sowieso ein Gerüst aufgestellt wird, weil ein neuer Anstrich fällig ist oder der Putz erneuert werden muss. Wichtig: Wenn man sich zu einem solchen Schritt entschließt, sollte man bei der Dämmstoffstärke nicht sparen. Denn der entscheidende Kostenfaktor ist hier die Arbeitszeit des Handwerkers. Und die bleibt ungefähr gleich, egal wie dick die Dämmung ist.

    Dachdämmung: Viel Wärme geht über das Dach verloren

    Rund 20 Prozent der Wärme eines unsanierten Einfamilienhauses gehen über das Dach verloren. Da es für die Dachdämmung recht günstige Lösungen gibt, wird diese Maßnahme gerne umgesetzt. Bei einem nicht bewohnten Dachboden bietet sich die Dämmung der obersten Geschossdecke an. Etwas aufwendiger ist die Untersparren- oder Zwischensparrendämmung. Am teuersten ist die Aufsparrendämmung. Sie ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Dach ohnehin neu eingedeckt werden muss. Insgesamt gilt auch beim Dach: nicht bei der Dämmstärke sparen.

    Die Kellerdeckendämmung ist günstig und kann bei einem gewissen handwerklichen Geschick selbst vorgenommen werden. Auch wenn hier der Energieeinspareffekt verglichen mit den zuvor beschriebenen Maßnahmen geringer ist, lohnt sich die Kellerdeckendämmung auf jeden Fall – zumal damit der Wohnkomfort in den Räumen darüber deutlich steigt.

    Neue Fenster: Dreifachverglasung wählen

    Von vielen Hausbesitzern überschätzt wird die Energieeinsparung von neuen Fenstern. Diese bringen ähnlich viel wie eine Kellerdeckendämmung, der Einspareffekt kann aber je nach Zustand der alten Fenster auch höher sein – insbesondere dann, wenn einfach verglaste Fenster verbaut sind, was allerdings nur noch sehr selten der Fall ist. Auf jeden Fall sollte man beim Fenstertausch zu dreifach verglasten Modellen greifen. Aber Achtung: Wer seine Fenster und Türen erneuert, sollte unbedingt das Lüftungsverhalten anpassen, sonst droht Schimmelgefahr. Mit den alten zugigen Fenstern war das Lüften und damit der Abtransport der Luftfeuchtigkeit über geöffnete Fenster nicht so wichtig. Problematisch wird es vor allem dann, wenn der Fenstertausch nicht mit einer Fassadendämmung kombiniert wird. In diesem Fall ist nicht mehr die Fensterscheibe, sondern das Mauerwerk der kälteste Bereich der Gebäudehülle. Infolgedessen schlägt sich die Luftfeuchtigkeit häufig in den Fensterlaibungen oder in den Wandecken nieder. Daher zuerst die Fassade dämmen und dann die Fenster austauschen oder besser noch beide Maßnahmen zusammen durchführen.

    Haus sanieren und Energie sparen: Wärmerückgewinnung mit Lüftung

    Dabei sei auch einmal mehr auf die Vorteile einer Komfortlüftungsanlage hingewiesen. Dank der Wärmerückgewinnung sind die Wärmeverluste mit ihr minimal.

    Fehlt noch der Austausch der alten Heizung. Je nach Vorgängermodell lässt sich damit viel Energie und Geld sparen. Am besten wählt man gleich ein System, das auf erneuerbaren Energien basiert – etwa Holzpellets oder Wärmepumpe, gerne kombiniert mit Solarwärmeanlage – und auch zum Gebäude passt. Sinnvoll ist es, zuerst die Gebäudehülle zu dämmen und erst danach die Heizung zu erneuern. Geht man umgekehrt vor, ist die Heizung häufig überdimensioniert. Auch mit dem hydraulischen Abgleich des Heizsystems durch einen Fachmann lässt sich Energie sparen. Und die optimale Einstellung der Regelung sowie das Dämmen der Heizungsrohre im Keller sind ebenfalls schnell erledigt.

    Zum Autor: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Energie und Energiesparen.

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