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Grippewelle: Wie kann Grippe und Erkältung vorgebeugt werden?

Grippewelle

Wie kann Grippe und Erkältung vorgebeugt werden?

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    Wie lange wird die Grippewelle noch andauern? Wohl noch zwei bis drei Wochen, meint Hausarzt Jakob Berger.
    Wie lange wird die Grippewelle noch andauern? Wohl noch zwei bis drei Wochen, meint Hausarzt Jakob Berger. Foto: Jens Carsten, Symbolbild

    Von den Faschingstagen haben viele ein unschönes Souvenir mitgebracht – die Grippe oder einen grippalen Infekt. Der Zeitpunkt der Ansteckung könnte die Erklärung sein, warum in diesem Jahr besonders Jüngere betroffenen sind. Hausarzt Jakob Berger erklärt, um welche

    Herr Berger, behandeln Sie dieses Jahr auffällig viele Grippe-Patienten?

    Jakob Berger: Die Erkältungswelle hat ganz klar zugenommen. Sie ist etwas höher als letztes Jahr, Grund zur Sorge gibt es aber nicht. Richtige Grippe-Patienten sind gar nicht so häufig.

    Welche Krankheiten sind es dann?

    Berger: Viele Patienten sind im Moment von Magen-Darm-Infekten betroffen. Und natürlich Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Husten, Hals- und Gliederschmerzen.

    Woran erkennt man eine richtige Grippe?

    Berger: Eine richtige Grippe äußert sich durch starkes Fieber und Kopfschmerzen.

    Wie kann Grippe und Erkältung vorgebeugt werden?

    Berger: Öfters Händewaschen und den Kollegen nicht direkt anniesen. Auch sollte in der Grippe- und Erkältungswelle darauf verzichtet werden, anderen die Hand zu geben. Menschenansammlungen sollten vermieden werden. Das Immunsystem muss gepflegt werden. Das geht am besten durch ausreichend Schlaf, eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Auch warme Kleidung ist wichtig.

    Was können diejenigen machen, die es bereits erwischt hat?

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Berger: Grippe muss auf jeden Fall ausgeheilt werden. Ich empfehle Bettruhe. Wer krank ist, sollte sowieso nicht auf die Arbeit, so können Kollegen angesteckt werden. Fieber bei Grippe muss nicht immer durch Medikamente gesenkt werden. Bei hoher Körpertemperatur kann sich der Körper besser wehren. Wer sofort Medikamente schluckt, läuft Gefahr, dass sich die Krankheit dadurch verlängert. Kühle Wickel sind die bessere Lösung. Zudem kann ich jeder Altersgruppe eine Grippeimpfung empfehlen.

    Warum sind jetzt gerade besonders viele junge Menschen von einer Grippe betroffen?

    Berger: Das liegt am Fasching. Wenn viele Menschen zusammenkommen, können sich Viren gut verbreiten. Senioren meiden große Veranstaltungen eher. Zudem ist die Rate der Grippeimpfungen bei den Älteren deutlich höher.

    Von welcher Altersgruppe sprechen Sie genau?

    Berger: In meiner Praxis sind überwiegend die 14- bis 40-Jährigen betroffen.

    Bei manchen Grippefällen soll es sich um das H1N1-Virus, der Schweinegrippe, gehandelt haben.

    Berger: Ja, das stimmt. Diese Fälle kommen aber eher selten vor. Zudem ist eine gewöhnliche Grippe schlimmer als das H1N1-Virus.

    Wie äußert sich die Schweinegrippe?

    Berger: Betroffene haben plötzliche Glieder-, Kopf- und Halsschmerzen.

    Wie lange wird die Grippe- und Erkältungswelle noch dauern?

    Berger: Die wird noch zwei bis drei Wochen anhalten, bis der Frühling wieder anfängt. Das jetzige nasskalte Wetter ist auch an der Grippe- und Erkältungswelle schuld.

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