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Gesundheitsrisiken möglich: Wegen Listerien: Wechsler Feinfisch ruft Forellenfilets zurück

Gesundheitsrisiken möglich

Wegen Listerien: Wechsler Feinfisch ruft Forellenfilets zurück

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    Geräucherte Forellen werden vorsorglich zurückgerufen. Das Produkt der Wechsler Feinfisch GmbH könnte Monocytogenes enthalten.
    Geräucherte Forellen werden vorsorglich zurückgerufen. Das Produkt der Wechsler Feinfisch GmbH könnte Monocytogenes enthalten. Foto: DPA

    Die Wechsler Feinfisch GmbH (Erfstadt) ruft ihr Produkt geräucherte Forellenfilets zurück. Mikrobiologische Untersuchungen zeigten Listerien (Listeria Monocytogenes) in dem Fisch. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Demnach bestehen gesundheitliche Risiken beim Verzehr der Forellenfilets. Die Rückrufaktion geschieht aus Gründen des vorbeugeneden Verbraucherschutzes.

    Geräucherte Forellenfilets der Wechsler Feinfisch GmbH werden zurückgerufen

    Welches Produkt und welche Chargen sind von dem Rückruf betroffen? Zurückgerufen werden die geräucherten Forellenfilets in den 125- bis 1000-Gramm-Verpackungen. Betroffen sind die Chargen mit den Nummern A16298124561 – A163011245612 und einem Verkaufdatum bis zum 8. Dezember.

    Was sind Listerien?

    Bei Listerien handelt es sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit um sehr widerstandsfähige Bakterien.

    Listerien kommen nahezu überall in der Natur vor.

    Anfällig sind vor allem Produkte wie Hackfleisch, Sushi oder Rohmilch.

    Für gesunde Menschen sind die Bakterien harmlos.

    Bei Risikogruppen wie Schwangeren, Kindern oder älteren Menschen können sie allerdings zu Erbrechen, Durchfall oder im schlimmsten Fall zum Tod führen.

    Eine Erkrankung durch Listerien nennt man Listeriose.

    Verbraucher, die den betroffenen Fisch gekauft haben können ihn im Handel zurück geben - auch ohne Kassenbon. Alle Produkte mit dem Verbrauchsdatum 8. Dezember und später sind nicht betroffen. Der Produktionsfehler wurde zwischenzeitlich behoben.

    Rückruf: Listerien in geräucherten Forellenfilets?

    Listerien sind kleine, stäbchenförmige Bakterien, die zur Vermehrung nur geringe Ansprüche an ihre Umgebung stellen und deshalb weit verbreitet in der Umwelt vorkommen. Das Bakterium Listeria monocytogenes ist als Infektionsursache für den Menschen von besonderer Bedeutung.

    Nach dem Verzehr von Listerien enthaltender Lebensmittel können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Listerien können aber auch Symptome eines grippalen Infekts auslösen. Wie Verbraucher sich vor Listerien schützen können, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung in einem Informationsblatt zusammengetragen. Demnach sollte man unter anderem Lebensmittel auch im Kühlschrank in verschlossenen Behältern aufbewahren, die Lebensmittel und die Hände vor der Zubereitung gründlich waschen und Haustiere von Lebensmitteln fernhalten. AZ

    Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren

    Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.

    Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.

    November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.

    August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.

    September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.

    August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.

    Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.

    Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.

    Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und  Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.

    Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.

    Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.

    August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.

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