Menschen um die 70 Jahre scheinen das ideale Alter erreicht zu haben, wenn es um das Wohlbefinden geht. Das haben britische Forscher des Medical Research Council (MRC) herausgefunden. Denn je mehr sich die Menschen dem Alter 70 Jahren nähern, desto besser schätzen sie ihr Wohlbefinden ein. In ihrer Untersuchung begleiten die Forscher seit 1946 3000 Menschen und stellen ihnen Fragen zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden.
Am wohlsten fühlen sich Menschen in ihrem 70. Lebensjahr
Die neueste Erkenntnis der Forscher lautet: In der siebeten Dekade des Lebens steigert sich das Wohlbefinden der Mesnchen. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, befragten die Forscher Menschen zwischen 60 und 64 Jahren danach, wie es ihnen geht. Auf einer Skala mit 14 Komponenten, mussten sie unter anderem sagen, wie fröhlich, zuversichtlich, optimistisch, nützlich und entspannt sie sich fühlten.
Im Alter von 69 Jahren sollten die Testpersonen die gleichen Fragen noch einmal beantworten. Und der gemessene Wert für das Wohlbefinden lag deutlich höher als noch wenige Jahre zuvor. In allen 14 Kategorien gaben die Menschen höherer Werte an. Und das obwohl einige von ihnen an chronischen Krankheiten wie Arthritis, Diabetes oder Bluthochdruck litten.
Wohlbefinden im Alter: Einer vor fünf ist im späteren Leben glücklicher als davor
Der Studienleiter, Dr. Mai Stafford, vom Medical Research Council sagte dazu: "Wir haben festgestellt, dass sich im Durschnitt das Wohlbefinden der Menschen während ihrer 60er steigert. Eine von fünf Testpersonen erlebte in ihrem späteren Leben einen deutlichen Anstieg des Wohlbefindens. Aber wir fanden auch heraus, dass eine kleinere Gruppe sich wesentlich schlechter fühlte."
Die Studie des MRC läuft in Großbritannien schon seit März 1946 und wird demnächst 70 Jahre alt. Durch die Langzeitbeobachtung konnten die Wissenschaftler bisher etliche Erkenntnisse über Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herzkrankheiten gewinnen. hhc