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Gesundheit: Rückruf: Verdacht auf Listerien bei irischem Bio-Käse

Gesundheit

Rückruf: Verdacht auf Listerien bei irischem Bio-Käse

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    Irischer Bio Cheddar Mild, Cheddar Mild red, Cheddar Vintage und Brewers Gold wird zurückgerufen.
    Irischer Bio Cheddar Mild, Cheddar Mild red, Cheddar Vintage und Brewers Gold wird zurückgerufen. Foto: Bernd Settnik, dpa (Symbolbild)

    Die irische Firma The Little Milk Company hat verschiedene Sorten von irischem Bio-Käse zurückgerufen. Dies teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Braunschweig am Freitag mit. Die Produkte könnten nach Herstellerangaben mit Listerien belastet sein. Betroffen sind die Produkte Irischer Bio Cheddar Mild, Irischer Bio

    Rückruf: Der Bio-Käse kann bei Verzehr Listeriose auslösen

    Betroffen von der Ausgliederung sind Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Kunden könnten die Artikel zurückbringen und sich den Kaufpreis erstatten lassen, hieß es.

    Der Verzehr kann laut Herstellerwarnung die sogenannte Listeriose auslösen, die mit Fieber und Durchfall einhergeht und in Einzelfällen auch lebensbedrohlich sein kann. Bei Listerien handelt es sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit um sehr widerstandsfähige Bakterien.

    Große Lebensmittel-Rückrufe in den vergangenen Jahren

    Mai 2009: In dem Erfrischungsgetränk Red-Bull-Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Es gab eine hessenweite Rückrufaktion für das betreffende Produkt.

    Februar 2010: Nach mehreren Todesfällen wegen verseuchtem österreichischem Käse hat die Handelskette Lidl erneut vor einem bestimmten Harzer Käse gewarnt. Im Käse sind Listerien entdeckt worden. An diesen Bakterien im Käse waren 2009 zwei Deutsche und vier Österreicher gestorben, weitere zwölf Menschen erkrankten.

    November 2011: Netto hat in seinem Räucherlachs Listerien gefunden. Die Bakterien können zu ernsthaften Erkrankungen führen - der Lebensmitteldiscounter startete eine umfangreiche Rückrufaktion.

    August 2012: Die Curry-Gewürzzubereitung von der Hartkorn Gewürzmühle GmbH kann Salmonellen enthalten.

    September 2012: Die Firma Lackmann Fleisch- und Feinkost GmbH in Bühl ruft die Produkte Putenfleisch im eigenen Saft und Pferdefleisch im eigenen Saft zurück. In einzelnen Proben wurde festgestellt, dass die Lebensmittel nicht erhitzt wurden.

    August 2013: Im Selleriesalat von Ewald-Konserven wurden Glasscherben nachgewiesen.

    Februar 2014: Milupa ruft Aptamil, die Spezialnahrung für Frühgeborene, zurück. Darin wurde ein überhöhter Jodgehalt festgestellt.

    Dezember 2014: Maggi ruft seine Gemüsebrühe zurück. Grund dafür sind Glassplitter in der Brühe.

    Januar 2015: Zimbo ruft unter anderem Schinkenwurst, Bierwurst und  Jagdwurst zurück. In den Produkten können sich kleine Aluminiumteile befinden. Sie könnten Listerien enthalten, diese sind in seltenen Fällen sogar tödlich.

    Januar 2015: Rückruf von Chio Dip! Hot Cheese und Chio Dip! Mild Salsa. In einigen Gläsern waren Glassplitter gefunden worden.

    Februar 2016: Mars ruft nach dem Fund eines Kunststoffteils in einem Snickers mehrere Millionen Schokoriegel in 55 Ländern zurück. Ein deutscher Kunde hatte ein Plastikteil entdeckt; es stammte nach Angaben von Mars von einer Schutzabdeckung im Herstellungsprozess.

    August 2017: Aus den Niederlanden gelangen Millionen Eier nach Deutschland, die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseucht sind. Viele Geschäfte und Ketten in fast allen Bundesländer sind betroffen, die die Eier aus den Regalen nehmen müssen.

    Neben Rohmilch sind auch Produkte wie Hackfleisch und Sushi anfällig für einen Listerien-Befall. Die Bakterien kommen nahezu überall in der Natur vor und sind dabei für gesunde Menschen harmlos. Für Risikogruppen, wie Schwangere, Kinder oder ältere Menschen kann die Listeriose allerdings im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. dpa/lby

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