Im April 2021 starten nicht nur die Corona-Impfungen bei den Hausärzten. Es gibt auch einige neue Gesetze und Regeln, die Verbesserungen für die Menschen in Deutschland bringen sollen. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Änderungen.
Neue Gesetze im April 2021: Weniger Transfette in Lebensmitteln
In frittierten Lebensmitteln, Chips, Fertigsuppen oder Gebäck wie Croissants stecken ungesunde Transfette, die unter anderem beim Härten von Pflanzenöl entstehen. Wie es vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln heißt, erhöhen sie den "schlechten" Cholesterinwert im Blut. Dadurch steige das Risiko für Herzerkrankungen oder Schlaganfälle.
Die EU hatte daher schon vor zwei Jahren beschlossen, dass Lebensmittel für den Verbraucher maximal zwei Prozent Transfette enthalten dürfen. Nachdem die Hersteller Zeit für die Umstellung hatten, tritt dieses Gesetz am 2. April in Kraft. Ausgenommen sind Lebensmittel, die von Natur aus diese Fette enthalten. Dazu zählen Fleisch und Milch.
Corona-Impfungen bei den Hausärzten
Direkt nach Ostern sollen Corona-Impfungen auch bei Hausärzten möglich sein. "Die Anzahl der Impfdosen pro Praxis wird jedoch zu Beginn erst langsam aufwachsen und nur für eine Impfsprechstunde pro Woche beziehungsweise die Impfung besonders vulnerabler Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen", heißt es in einem Beschluss von Bund und Ländern aus dem März.
Hausärzte sollen die Impfreihenfolge also grundsätzlich beachten und erst einmal ältere Patienten oder Menschen mit Vorerkrankungen impfen. Jede Praxis soll anfangs etwa 20 Impfdosen pro Woche bekommen.
Neue Service-Nummer bei der Deutschen Bahn
Ab dem 1. April können Kunden den Service der Deutschen Bahn über eine neue Telefonnummer erreichen, wenn sie zum Beispiel Fragen zu den Fahrplänen haben: 030-2970. Im Gegensatz zur bisherigen 0180-Hotline fallen dabei keine Extra-Gebühren mehr an.
Änderungen im April 2021 beim Führerschein
Ein Führerschein eröffnet neue Freiheiten. Ab dem 1. April gibt es noch weniger Einschränkungen: Wer seine Prüfung in einem Auto mit Automatikgetriebe ablegt, darf künftig auch Wagen mit Handschaltung fahren. Bisher war das nicht erlaubt.
Allerdings gelten bestimmte Voraussetzungen: Nötig sind laut ADAC zehn zusätzliche Fahrstunden in einem Auto mit manueller Schaltung. Am Ende muss dem Fahrlehrer bei einer 15-minütigen Testfahrt gezeigt werden, dass man wirklich damit zurechtkommt. Wer seinen Automatik-Führerschein vor dem 1. April bekommen hat, kann Nachschulungen belegen.
Weniger Zeitarbeit in der Fleischindustrie
Nach Skandalen in der Fleischindustrie sollen neue Gesetze die Arbeitsbedingungen verbessern. Ab dem 1. April ist Zeitarbeit in der Regel verboten. Von der Bundesregierung heißt es: "Schlachtung und Zerlegung dürfen dann nur noch von eigenem Stammpersonal des Inhabers vorgenommen werden." Das gilt aber nicht für Betriebe, die weniger als 50 Mitarbeiter haben.
Mehr Gehalt im öffentlichen Dienst
Nach dem Tarifabschluss im Oktober bekommen Beschäftigte im öffentlichen Dienst ab April mehr Geld: Das Gehalt steigt um 1,4 Prozent, mindestens aber um 50 Euro. Im April 2022 folgt eine weitere Erhöhung um 1,8 Prozent. Auszubildende erhalten 25 Euro mehr.