Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Essenskolumne: Mit diesen Tricks haben Fruchtfliegen oder Mehlmotten keine Chance

Essenskolumne

Mit diesen Tricks haben Fruchtfliegen oder Mehlmotten keine Chance

    • |
    Fruchtfliegen umschwirren im Sommer gerne den Obstkorb. Dabei nerven sie nicht nur, sie können aber Fäulnisbakterien und Hefen übertragen.
    Fruchtfliegen umschwirren im Sommer gerne den Obstkorb. Dabei nerven sie nicht nur, sie können aber Fäulnisbakterien und Hefen übertragen. Foto: Daniel Naupold,dpa (Symbolbild)

    Die Sommerhitze gefällt auch ungebetenen Gästen in Küche und Vorratsschrank. Fruchtfliegen vermehren sich umso schneller, je höher das Thermometer steigt. Auch Mehlmotten, Brotkäfer und andere krabbelnde und fliegende Vorratsschädlinge sind vor allem in den Sommermonaten ein Problem. Das liegt meist nicht an mangelnder Hygiene im Haushalt: Oft kauft man über Müslis, Nüsse, Reis oder Nudeln die Schädlinge in Larvenform unbemerkt mit ein. Sie können dann schlüpfen und sich weiter ausbreiten, denn Papier- und Plastikverpackungen bedeuten für sie kein Hindernis. Trockenvorräte deshalb immer nach dem Einkaufen in dicht schließende Vorratsdosen oder Gläser umfüllen. So lässt sich zumindest verhindern, dass sich der Befall ausweitet.

    Ist es doch geschehen, gilt es schnell zu handeln: Alle Vorräte müssen überprüft werden. Finden sich Insekten, Larven oder Gespinste, gehört das ganze Produkt in den Abfall. Sämtliche Regale und Vorratsschränke müssen gründlich gereinigt werden, empfehlenswert ist Auswischen mit heißem Essigwasser. Ecken, Winkel, Rillen, Bohrlöcher – alles, was den Krabblern Unterschlupf und Möglichkeit zur Eiablage bietet, sollte überprüft und gereinigt werden. Auch ein Ausblasen unzugänglicher Stellen mit einem Heißföhn kann helfen. Anschließend regelmäßig kontrollieren, ob sich neue Schädlinge blicken lassen.

    So werden Sie Fruchtfliegen oder Mehlmotten los

    Auch Fruchtfliegen verlangen etwas Einsatz, wenn sie sich nicht übermäßig ausbreiten sollen. Sie kommen über Larven an Obst und Gemüse in den Haushalt oder fliegen direkt durchs offene Fenster ein. Sie selbst sind zwar gesundheitlich unbedenklich, können aber Fäulnisbakterien und Hefen übertragen, die Lebensmittel schneller verderben lassen. Damit die kleinen Fliegen nicht überhandnehmen, sollte man im Sommer Obst nur in bedarfsgerechten Mengen einkaufen. Je länger das Obst offen liegt und reift, desto stärker der Duft und desto besser können sich Fruchtfliegen vermehren.

    Kälteverträgliche Obstsorten wie Heidelbeeren, Weintrauben und Aprikosen dürfen in den Kühlschrank. Um Fruchtfliegen möglichst wenig Brutstätten zu bieten, sollte in der warmen Jahreszeit der Müll sobald wie möglich aus der Wohnung gebracht und die Abfalleimer regelmäßig gereinigt werden. Leergut nicht vergessen: Fruchtfliegen lieben den Duft, den Saft- oder Weinflaschen verströmen. Leere Flaschen deshalb auswaschen oder fest verschließen.

    Kampf gegen Fruchtfliegen und Co.: Sprays, Pulver und Verdampfer nicht zu empfehlen

    Wer chemische Helfer nutzen will, sollte mit Bedacht auswählen. Unproblematisch sind Duftstoffe aus Lavendelöl oder Zedernholz, allerdings können sie das Aroma von Lebensmitteln beeinträchtigen, wenn diese nicht ausreichend verpackt sind. Pheromonklebefallen sind gesundheitlich unbedenklich, aber nur wirklich sinnvoll in geschlossenen Schränken oder Räumen mit Insektengittern vor den Fenstern. Sonst lockt man weitere Tiere von draußen an. Pheromone sind Duftstoffe, die männliche Tiere anziehen, welche dann an der Falle kleben bleiben. So wird der Fortpflanzungszyklus unterbrochen.

    Vorsicht bei Produkten, die Pyrethroide oder "natürliches" Pyrethrum enthalten. Pyrethrum ist ein Wirkstoff, der aus den Blüten bestimmter Chrysanthemen gewonnen wird. Er ist, wie die ähnlich aufgebauten, synthetischen Pyrethroide, ein Nervengift und auch für den Menschen schädlich. Hautkontakt kann zu Kribbeln, Brennen oder Jucken führen, eine Vergiftung bei oraler Aufnahme zu Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen und Nervenschäden. Solche Giftstoffe sind am ehesten in Form von Köderdosen vertretbar, wo die Gefahr eines direkten Kontakts gering ist. Sprays, Pulver und Verdampfer für die Steckdose sind jedoch nicht zu empfehlen, besonders nicht, wenn Kinder im Haushalt leben.

    Andrea Danitschek ist bei der Verbraucherzentrale Bayern als Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung tätig.

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Haushalt.

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden