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Ernährung: Beim Essen abnehmen: Gibt es negative Kalorien?

Ernährung

Beim Essen abnehmen: Gibt es negative Kalorien?

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    Eignet sich Sellerie fürs Abnehmen? Wir sind dem Mythos auf die Spur gegangen.
    Eignet sich Sellerie fürs Abnehmen? Wir sind dem Mythos auf die Spur gegangen. Foto: Andrea Warnecke, dpa-tmn (Symbol)

    Der Koala tut etwas, worum ihn mancher Mensch beneidet: Er schläft etwa 14 Stunden am Tag. Aber weil diese Erholung noch nicht genug ist, ruht das Tier weitere vier bis fünf Stunden täglich. Denn der Koala hat ein Problem: Er frisst Eukalyptusblätter. Sie zu verdauen, ist für seinen Körper ziemlich anstrengend. Die Energie, die die Blätter liefern, reicht nicht aus, damit der Koala länger als vier bis fünf Stunden aktiv bleiben kann. Um zu überleben, schläft und ruht das Beuteltier also viel. Nun gibt es den Mythos, dass auch manches Obst und Gemüse, das Menschen essen, eine ähnliche Energiebilanz hat wie die Eukalyptusblätter. So sollen zum Beispiel alle Kohlarten, Sellerie, Spargel oder Ananas bei der Verdauung mehr Kalorien verbrennen als sie beinhalten. Wenn man viel von ihnen isst, so geht die Legende, nimmt man beim Essen ab. Stimmt das?

    Negative Kalorien: Die Kalorien-Rechnung hat einen Fehler

    Leider nein. „Ich glaube, dass hinter dieser Legende der Wunsch nach einem Zaubermittel steckt, das beim Abnehmen hilft“, sagt Daniela Krehl, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Die Kalorien-Rechnung hat einen Fehler, sagt Harald Seitz, der beim Bundeszentrum für Ernährung arbeitet. Von den Kilokalorien, die für eine bestimmte Menge Obst oder Gemüse angegeben werden, sind die Kalorien, die zur Verdauung verbraucht werden, schon abgezogen, erklärt er. Hätte also eine Stange Sellerie zehn Kalorien und würde beim Verdauen zwei Kalorien verbrauchen, wird der Energiegehalt des Gemüses mit acht und nicht mit zehn Kalorien angegeben.

    Dennoch hat der Mythos einen wahren Kern. Denn all den Obst- und Gemüsesorten, die angeblich eine negative Kalorienbilanz haben, ist etwas gemein: Sie sind reich an Nähr- und Ballaststoffen. Wer also Ananas statt Schokolade isst, ernährt sich gesünder, weil er zum einen länger satt bleibt und zum anderen auch mehr wichtige Stoffe zu sich nimmt, erklärt Krehl.

    Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.

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