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Discounter: Aldi: Back-Automaten raus, Back-Welt rein

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Aldi: Back-Automaten raus, Back-Welt rein

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    Backwaren bei Aldi: Bald an der Frische-Theke
    Backwaren bei Aldi: Bald an der Frische-Theke Foto: Bildmontage: dpa/cor

    Der Lebensmittel-Discounter Aldi Süd will sein Angebot an Backwaren deutlich ausweiten. Unter dem Namen "Meine Backwelt" sollen dabei bis zu 40 Artikel angeboten werden, die bei Aldi frisch gebacken werden. Nach und nach will Aldi seine Filialen auf das neue Backsystem umrüsten, berichtet das Unternehmen. Die vor neun Jahren eingeführten Back-Automaten haben ausgedient. Stattdessen setzt der Discounter auf Frische-Theken.

    Backwaren: Aldi wird auch frische Muffins und Pizza-Snacks anbieten

    Neben verschiedenen Brot- und Brötchensorten soll es auch Produkte wie Pizza-Snacks, Geflügelrollen, Käse-Twister oder Süßes wie Nuss-Nougat-Croissants, Muffins oder Schokobrötchen geben. Der Discounter will das Verhalten seiner Kunden überprüfen und je nachdem sein Sortiment erweitern. Mit Brotschneidemaschinen können sich die Kunden künftig das frisch gebackene Brot direkt vor Ort zuschneiden, so Aldi-Süd.

    "Der  Bereich Brot- und Backwaren hat sich im Laufe der vergangenen Jahre bei Aldi Süd zu einem wichtigen Sortimentsbereich entwickelt. Mit 'Meine Backwaren' reagieren wir auf den Wunsch unserer Kunden nach  einem vielfältigen Backwaren-Sortiment, dessen Frische jetzt durch den Blick in den Backraum erlebbar wird", wird Lars Klein, stellvertretender Geschäftsführer im Zentraleinkauf und verantwortlich für den Frische-Bereich, in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert.

    Auch in Sachen Tierschutz möchte Aldi vorn mitmischen

    Aldi hat im Januar auch mit anderen Themen Schlagzeilen gemacht. Ein Thema war dabei der Tierschutz im Lebensmittelhandel: Der Discounter bietet seit Mitte Januar in ersten Regionen unter dem Label "Fair & Gut" Geflügelprodukte aus Ställen an, die Hähnchen mehr Platz, Stroh im Stall, Zugang zu frischer Luft und gentechnikfreies Futter bieten. Sowohl beim Preisniveau der Produkte als auch bei den zu erfüllenden Kriterien bewege sich das Angebot "zwischen Fleisch aus konventioneller Tierhaltung und Bio-Fleisch", so heißt es bei Aldi. Außerdem stellt der Discounter wohl künftig Wohnraum zur Verfügung (wir berichteten). (AZ)

    Deutschlands erster Discounter: Das ist Aldi

    Seinen Ursprung hat Aldi im elterlichen Feinkostgeschäft in Essen. Gemeinsam mit seinem Bruder Karl übernahm Theo Albrecht 1946 den Laden.

    Sie setzten von Anfang an auf Qualität und kleine Preise: Deutschlands erster Discounter war geboren. So steht der Firmenname Aldi für Albrecht-Diskont.

    Die beiden Albrecht-Brüder teilten sich Deutschland in den 60er Jahren auf: Karl war für Aldi Süd in Süddeutschland und Theo Albrecht für Aldi Nord in Norddeutschland zuständig.

    Aldi Süd ist in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie dem südlichen Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Hessen zu finden.

    Aldi Süd besteht nach eigenen Angaben aus 31 Regionalgesellschaften mit über 1830 Filialen. Aldi ist auch im Ausland zu finden, etwa in Österreich, wo die Geschäfte unter dem Namen Hofer firmieren.

    Über die beiden Brüder drang nie viel an die Öffentlichkeit. Nach Recherchen des Forbes- und des Manager Magazins war Theo Albrecht aber der zweitreichste Deutsche und hatte ein Vermögen von rund 17 Milliarden Euro. Auf Platz eins: sein Bruder.

    Theo Albrecht wurde 1971 entführt und blieb 17 Tage lang gefangen. Nachdem die Entführer sieben Millionen Mark erhalten hatten, kam Albrecht frei. Er starb 2010 an den Folgen eines schweren Sturzes. Seine Kinder arbeiten auch bei Aldi Nord.

    Das Geld, das Aldi zur Verfügung steht, ist in Stiftungen gebunden. So soll die Firma auch nach dem Tod der Gründer fortgeführt werden können.

    Karl Albrecht stirbt am 21. Juli 2014 im Alter von 94 Jahren.

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