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DAK: Schlafzimmer-Probleme? Viele leiden unter Schlafstörungen

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Schlafzimmer-Probleme? Viele leiden unter Schlafstörungen

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    Einer Studie der DAK Gesundheit zufolge haben immer mehr Menschen Probleme beim Ein- und Durchschlafen.
    Einer Studie der DAK Gesundheit zufolge haben immer mehr Menschen Probleme beim Ein- und Durchschlafen. Foto: Symbolbild: Kai Remmers (dpa)

    Baden-Württemberger finden in ihrem Schlafzimmer nicht unbedingt die Ruhe, die ie brauchen. Einer Studie zufolge haben nämlich immer Menschen im Bundesland Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen.

    So viele Menschen finden im Schlafzimmer gar keinen Schlaf

    Fast 80 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 35 und 65 Jahren sind von Schlafstörungen betroffen, wie die Krankenkasse DAK Gesundheit am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das sind etwa 4,7 Millionen Menschen oder 66 Prozent mehr als im Jahr 2009. Warum

    Die DAK Gesundheit hat genauere Information zur Verbreitung von Durch- und Einschlafstörungen. Unter der besonders schweren Schlafstörung Insomnie leidet demnach jeder elfte Arbeitnehmer im Südwesten. Das ist eine Verdopplung innerhalb von acht Jahren. Insgesamt lassen sich nur wenige Leidtragende verschiedener Schlafstörungen ärztlich behandeln, wie die DAK unter Berufung auf die Studie des IGES Instituts mitteilte.

    Das hilft beim Schlafen

    Regelmäßige Zeiten Immer ungefähr zur selben Zeit zu Bett zu gehen und wieder aufzustehen, ist wichtig für den biologischen Rhythmus.

    Schlafdruck aufbauen Wer sich abends erst dann hinlegt, wenn er richtig müde ist, schläft in der Regel besser. Deshalb sollte man insgesamt nicht zu lange schlafen und auf längere Nickerchen tagsüber verzichten.

    Wenig Alkohol, kein Koffein Zwei Gläser Wein am Abend helfen zwar, schneller einzuschlafen. Insgesamt verschlechtert Alkohol die Schlafqualität aber gravierend. Zudem reagieren manche Menschen sehr empfindlich auf Koffein. Wer dazu gehört, sollte ab etwa 13 Uhr weder Kaffee noch Schwarztee trinken.

    Viel Bewegung Wer regelmäßig Sport treibt, schläft meistens besser. Empfehlenswert ist vor allem, sich bei Tageslicht an der frischen Luft zu bewegen.

    Maß halten Nach umfangreichen Menüs schläft es sich schlecht. Besser ist es, abends in Maßen zu essen und zu trinken. Manchen Menschen hilft es, tryptophanreiche Kost wie dunkle Schokolade, Nüsse oder Milch zu sich zu nehmen.

    Abendliche Rituale Von Einschlafritualen (etwa eine Bettlektüre oder ein Entspannungsbad) profitieren nicht nur Kinder. Sie helfen dem Körper, auf Entspannung umzuschalten.

    Nicht im Bett herumliegen Wer längere Zeit nicht mehr einschlafen kann und deshalb unruhig wird, sollte besser aufstehen und einer ruhigen Tätigkeit nachgehen (etwa Bügeln, Musik hören). Sich im Bett herumzuwälzen und zu ärgern, ist eher kontraproduktiv. (toll)

    Bei Schlafstörungen nicht gleich zu Schlafmitteln greifen

    Die AOK hatte kürzlich andere Ergebnisse einer ebenfalls repräsentativen Befragung veröffentlicht: Demnach kommen 58 Prozent der befragten Baden-Württemberger auf die empfohlenen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Und mit 85 Prozent hält demnach die Mehrheit ihren Schlaf für erholsam. Allerdings war hier nicht abgefragt worden, inwiefern Schlafstörungen eine Rolle spielen.

    Wenn Schlafstörungen den Alltag belasten, sollten Betroffene am besten mit einem Arzt sprechen. Auf eigene Faust Schlafmittel zu nehmen, kann nämlich schlimme Folgen haben: Schon innerhalb weniger Wochen können sie süchtig machen. Wie Heidemarie Lux, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesärztekammer, betont, ließen sich zwei Drittel der Schlafstörungen auch ohne Medikamente behandeln. Oft reicht es aus, die Schlafhygiene Betroffener zu verbessern. dpa/lsw/sh

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