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Corona-Warn-App: "Erhöhtes Risiko": Was, wenn Corona-App rote Warnung anzeigt?

Corona-Warn-App

"Erhöhtes Risiko": Was, wenn Corona-App rote Warnung anzeigt?

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    Die Corona-Warn-App arbeitet mit zwei Parametern, um das Risiko zu bestimmen: Dauer der Begegnung und Abstand zwischen den Nutzern.
    Die Corona-Warn-App arbeitet mit zwei Parametern, um das Risiko zu bestimmen: Dauer der Begegnung und Abstand zwischen den Nutzern. Foto: Marius Becker, dpa

    Gut ein Drittel der Deutschen haben sich inzwischen die Corona-Warn-App der Bundesregierung heruntergeladen. Eigentlich sollte sie einfach zu lesen sein, immerhin hat sie weniger Warn-Kategorien als eine Ampel. Grün bedeutet "niedriges Risiko", rot heißt "erhöhtes Risiko". Die Frage ist nur: Was heißt das für die Nutzer? Nach welchen Faktoren teilt die App in niedriges und hohes Risiko ein und was müssen Menschen unternehmen, bei denen die App rot aufleuchtet?

    Die Corona-Warn-App registriert über Bluetooth andere Smartphones in der Umgebung, die ebenfalls die App installiert haben. Sie misst den Abstand zwischen den Handys und den Zeitraum der Begegnung. Wird ein Nutzer positiv getestet, kann er dieses Ergebnis in der Corona-Warn-App eintragen. Die App versendet dann Mitteilungen an alle Kontaktpersonen der vergangenen zwei Wochen.

    So funktioniert die deutsche Warn-App

    Technik: Die Corona-Warn-App soll dabei helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Befindet sich auf einem Smartphone die Corona-Warn-App, nimmt das Handy über Bluetooth-Technik Kontakt zu anderen Smartphones mit installierter Corona-Warn-App auf. ...

    ... Die Smartphones tauschen dann automatisch verschlüsselte Zufallscodes aus, die dem Handy mitteilen, wie lange sich zwei Menschen begegnet sind und wie groß der Abstand war. Weder der Standort noch der Name der Handybesitzer wird dabei verraten, heißt es. Der Code bleibt auf den Handys 14 Tage lang gespeichert. ...

    ... Hat sich ein App-Nutzer nachweislich mit Corona infiziert, kann er das ebenfalls anonymisiert der App mitteilen, die dann über den Zufallscode die Handys der Risikokontakte informiert, dass Ansteckungsgefahr bestand. Außerdem gibt die App dann Handlungsempfehlungen. ...

    ... Weder die Bundesregierung noch das Robert-Koch-Institut noch andere App-Nutzer oder App-Store-Betreiber können die Handybesitzer identifizieren, heißt es. Mehr Informationen: https://www.zusammengegencorona.de/informieren/praevention oder https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/WarnApp/Warn_App.html ...

    Downloads: 16,4 Millionen Mal wurde die Corona-Warn-App in Deutschland bereits heruntergeladen. (Stand 28.7.20) ...

    Kritik: SAP und die Telekom räumten in den vergangenen Tagen ein, dass die App über Wochen wegen Fehlern in Smartphone-Betriebssystemen nicht voll funktionsfähig war.

    Corona-Warn-App auf grün: Das bedeutet "niedriges Risiko"

    Die App nutzt zwei Parameter, um zwischen hohem und niedrigem Risiko zu unterscheiden. Die Dauer der Begegnung und der Abstand zwischen den Nutzern. Leuchtet die Corona-App "grün", heißt das nicht zwangsläufig, dass man keinen Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte. War der Kontakt sehr kurz oder mit ausreichendem Abstand, wird das Risiko weiterhin gering eingeschätzt. Für den Nutzer hat das keine weiteren Folgen.

    Corona-Warn-App auf "rot": Das bedeutet "erhöhtes Risiko"

    War der Abstand zu einer positiv getesteten Person gering und lange, vermerkt die App "erhöhtes Risiko". Für den Nutzer heißt das: Zu Hause bleiben, Hausarzt oder Gesundheitsamt anrufen, alternativ kann auch der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 kontaktiert werden. Pflicht ist das nicht. "Die Entscheidung über eine Krankschreibung oder die Anordnung einer häuslichen Absonderung (Quarantäne) trifft der behandelnde Arzt beziehungsweise das zuständige Gesundheitsamt nach einer entsprechenden eigenen Einschätzung", schreibt die Bundesregierung.

    Wurde die App neuinstalliert, zeigt sie zunächst die Farbe grau an. Das bedeutet: "unbekanntes Risiko". Die App kann das Infektionsrisiko erst einschätzen, wenn sie über 24 Stunden aktiviert wurde. Erst dann springt die App auf das Rot-Grün-System um.

    Positives getestet? So tragen Sie das Testergebnis in die Corona-App ein

    Die Eingabe eines aktuellen positiven Ergebnisses in die App funktioniert am einfachsten, indem man den QR-Code scannt, den man während des Tests erhalten hat.

    Es kann aber sein, dass das jeweilige Labor den elektronischen Prozess noch nicht unterstützt, und man keinen QR-Code erhalten hat. Um auch dann ein positives Ergebnis in die App eingeben zu können, benötigt man eine sogenannte Tele-TAN. Diese erhält man über einen Anruf bei der Corona-App-Hotline (0800/ 75 40 002).

    Es sollten jedoch nur positive Testergebnisse der vergangenen 14 Tage eingetragen werden. Negative Ergebnisse oder in der Vergangenheit liegende positive Tests würden bei der App nicht das Ziel der Warnung vor einem möglichen Infektionsrisiko erfüllen, da eine potenziell ansteckende Inkubationszeit nicht beziehungsweise nicht mehr vorliegt. Jedoch ist auch hier niemand verpflichtet, ein positives Testergebnis anzugeben. (AZ)

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