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Mindestbeträge: Bei diesen Banken müssen Kunden mindestens 50 Euro abheben

Mindestbeträge

Bei diesen Banken müssen Kunden mindestens 50 Euro abheben

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    Wer sich am Geldautomaten mit Bargeld versorgt, muss bei einigen Banken inzwischen einen Mindestbetrag abheben.
    Wer sich am Geldautomaten mit Bargeld versorgt, muss bei einigen Banken inzwischen einen Mindestbetrag abheben. Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbol)

    Mal eben 20 Euro für den Café-Besuch abheben? Das könnte für viele Kunden bald schwieriger werden. Denn mehr Banken führen für die Abhebung am Geldautomaten den Mindestbetrag von 50 Euro ein.

    Bei Filialbanken wie den Sparkassen oder der Commerzbank ist das noch nicht der Fall, dafür aber bei Direktbanken. Anfang des Jahres erhöhte etwa die Comdirect, eine Tochter der

    "Viele Kunden bemerken die Umstellung wahrscheinlich gar nicht", sagt Sascha Straub von der Verbraucherzentrale Bayern. "Sie heben ohnehin immer mehr ab." Das zeigt auch eine repräsentative Umfrage der GfK Nürnberg im Auftrag des Bankenverbands: Nur jeder Zehnte zieht weniger als 50 Euro aus dem Gerät. Allerdings gibt es auch Menschen, die sorgfältig rechnen müssen. Wer häufiger zum Geldautomaten geht, tut dies oft, um eine bessere Kontrolle über seine Ausgaben zu haben. "Der Mindestbetrag trifft vor allem Geringverdiener wie Studenten oder Schüler. Sie sind nun unter Umständen gezwungen, mehr Geld abzuheben, als sie wollen", so der Verbraucherschützer.

    Beträge unter 50 Euro nur in Ausnahmefällen

    Kunden, die weniger als 50 Euro auf ihrem Konto haben, könnten allerdings auch künftig geringere Geldbeträge abheben, betont ING-Diba Pressesprecher Alexander Baumgart im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Bank begründet den Schritt mit den Kosten, die für jede Abhebung anfallen. "Diese sind unabhängig von der Höhe des abgehobenen Betrags. Viele Abhebungen mit kleinen Beträgen kommen daher für uns als Bank besonders stark zum Tragen", sagt Baumgart. 

    Die ING-Diba betreibt zwar 1200 eigene Automaten, doch die meisten Kunden heben mit ihrer Visa-Karte bei anderen Instituten ab. Für sie ist das kostenlos, die Direktbank muss aber jedes Mal eine Gebühr an das andere Institut zahlen. Die liegt laut Finanzexperte Straub bei rund 1,50 Euro pro Abhebung. Wer fünfmal zehn Euro abhebt, kostet die eigene Bank damit 7,50 Euro.

    Mindestgebühr für Geldabhebung: Einfach die Bank wechseln?

    Kunden, die flexibel bleiben wollen - und auch künftig mal eben gebührenfrei 20 Euro abheben wollen - bleibt nur der Wechsel der Bank. Allerdings: "Es ist gut möglich, dass künftig noch weitere nachziehen, um ihre Kosten zu senken", sagt Verbraucherschützer Straub. Denn das Aufstellen und Betreiben von Automaten sei für alle Banken teuer. Als Alternative nennt Straub die Bargeldauszahlung im Handel. So können sich Kunden in diversen Supermärkten und Tankstellen an der Kasse bis zu 200 Euro geben lassen. Der Betrag wird in bar aus der Ladenkasse ausgezahlt und per Lastschrift vom Konto abgebucht.

    Bisher nutzen dieses Angebot aber nur wenige regelmäßig. Das zeigt die GfK-Umfrage ebenfalls. Demnach holen sich vier Prozent ihr Bargeld in der Regel an der Supermarktkasse. Fast neun von zehn Befragten (88 Prozent) suchen sich immer noch lieber einen Geldautomaten.

    Eine Übersicht über die Mindestabhebungsbeträge der Banken gibt es hier.

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