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Donauwörth
27.07.2023

Donauwörther Architekt baut ein Haus für die Zukunft

Das Gebäude in der Alois-Bauer-Straße ist noch nicht ganz fertig. Wolfgang Obel blickt auf die Pläne, die er vorliegen hat.
Foto: Helen Geyer

Das Bürogebäude von Wolfgang Obel soll ein Vorbild an Energieeffizienz sein. Er erklärt, warum wir umdenken müssen. Die Hochschule Ansbach begleitet das Projekt.

Es ist ein ungewöhnlicher Anblick mitten im Donauwörther Industriegebiet. Dort steht ein Gebäude in Würfelform, umringt von vertikalen Balken, die den Blick auf die eigentliche Fassade verwehren. Das neue Bürogebäude der Obel Architekten sieht nicht nur besonders aus, sondern soll auch ein Vorzeigeprojekt in Hinblick auf Energieeffizienz sein. Denn hinter den Balken und im ganzen Haus versteckt sich eine ausgeklügelte Technik.

Das neue Haus dient als Büro und Forschungseinrichtung zugleich. Laut Wolfgang Obel, dem Geschäftsführer des Architekturbüros und gleichzeitig der Architekt des Hauses, sei dies zum ersten Mal eine Untersuchung unter Praxisbedingungen. Andere Projekte hätten immer nur unter Laborbedingungen stattgefunden, sagt Obel. Sein Team ist vor Kurzem in die neuen Räumlichkeiten eingezogen, noch sind nicht alle Ordner und Unterlagen ausgepackt und verstaut. Voraussichtlich ab September wird drei Jahre lang gemessen, ob die energieeffiziente Bauweise hält, was sie verspricht. "Wenn die Temperaturen zunehmen, werden wir nicht mehr wie bisher leben können, weil wir zu viel Energie verbrauchen", sagt Obel. Das Ziel dieses Neubaus: Im Winter soll wenig geheizt und im Sommer wenig gekühlt werden. Das soll enorme Kosten sparen.

Raumaufteilung mit wenig Türen sorgt für gute Belüftung

Im Erdgeschoss befinden sich das Sekretariat und Besprechungsräume, die anderen drei Etagen sind gleich aufgebaut. Jedes Stockwerk ist letztlich ein großer Raum. In der Mitte sind in Würfelform erneut Wände eingelassen, die mehrere kleine Räume beinhalten. Dort sind die Toiletten, ein Lagerraum, Drucker und eine Kaffeeküche versteckt. Ansonsten gibt es keine Türen. Ringsherum sind die Arbeitsplätze in Vierergruppen platziert. Schallabsorber an den Wänden und Schränken schlucken den Bürolärm. 

Drei Sensoren, die jeweils mittig zwischen einer Gruppe von vier Arbeitsplätzen angebracht sind, sollen den CO₂-Gehalt und die Lufttemperatur messen. Ein Sensor ist nah am Boden, einer auf Nasenhöhe und einer an der Decke befestigt. Eine Kamera zählt die Anzahl der Personen im Raum. 

Die Balken dienen einerseits als Hitzeschutz, dahinter versteckt sich gleichzeitig der Fluchtweg.
Foto: Helen Geyer

Ein für Obel wichtiger Aspekt in dem Gebäude ist eine einfache Belüftung der Räume. Deswegen sind viele Schränke nur etwa einen Meter hoch und die Gänge frei von Möbeln und Gegenständen. Bei zwei gegenüberliegenden, geöffneten Fenstern kann somit ein Zug entstehen, der die Luft austauscht und eine schnelle "Querlüftung", also ordentliches Durchlüften, ermöglicht. Besonders die kalte Nachtluft soll damit im Sommer für Abkühlung sorgen. Der erste Stock wird allein mit dieser Technik belüftet, in den höheren Stockwerken wird die Lüftung durch Wärmewandler technisch unterstützt.

Gebäude heizt weniger auf durch Holzbalken

Auch die ungewöhnliche Fassade hat einen Grund. Die Holzbalken sind in einem Abstand von etwa einem Meter zu der Fassade vertikal nebeneinander aufgereiht. Sie sorgen dafür, dass sich die Fassade im Sommer durch die Sonneneinstrahlung nicht aufheizt. Gleichzeitig dienen sie als Blendschutz, der im Gegensatz zu herkömmlichen Rollladen weiterhin einen Ausblick auf die Umgebung ermöglicht. Im Winter hingegen steht die Sonne tief genug, dass weiterhin Licht in das Gebäude fällt. Um diese These zu bestätigen, werden Sensoren an den Balken angebracht, die wiederum in regelmäßigen Abständen die Temperatur der Fassaden messen. Zusätzliche Abkühlung soll eine Begrünung der Fassaden mit Hopfen oder wildem Wein bringen. Die ist aktuell noch in Planung.

Dieser Würfel hebt sich von seinem Umfeld im Donauwörther Industriegebiet ab.
Foto: Helen Geyer

Die Außenwände des Hauses sind betoniert, die Decken bestehen aus etwa 40-Zentimeter-dicken Stahlbeton. "Dicker als es die Statik erfordert", erklärt Obel. Der Grund dafür: Diese "schweren Wände" benötigen mehr Zeit, um sich aufzuheizen und kühlen wiederum langsamer aus. Dies sei für wärmere Klimazonen sinnvoller. "Wir haben eine Holzbauwahn", sagt Obel. Holz sei seiner Meinung nach aber eher für kalte Klimazonen wie in Norwegen oder Schweden geeignet. In unseren Breitengraden sei langfristig mit höheren Temperaturen zu rechnen.

Wissenschaftliche Begleitung des Projekts in Donauwörth geplant

Insgesamt 6,5 Millionen Euro kostete das gesamte Bauprojekt, inklusive Unterkellerung und die Anlage darum herum. Rund eine Million Euro kostete bereits die elektronische Ausstattung, wie die Sensoren. In den kommenden drei Jahren wird das Bürogebäude von der Hochschule Ansbach wissenschaftlich begleitet. "Wir wollen auch noch andere Hochschulen anschreiben", sagt Obel. Er möchte das Haus in der Alois-Bauer-Straße für wissenschaftliche Zwecke mitnutzen und die Möglichkeit bieten, "in der Realität zu arbeiten". Obel begründet dieses Projekt: "Bauen ist stets ein Eingriff in die Ökologie. Wir müssen die Natur stärker zunutze machen." 

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