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Ingwer und Kurkuma sind gesund - und heizen ein

Ratgeber Ernährung

Zeit für Scharfes: Ingwer und Kurkuma heizen ein - und sind gesund

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    Ingwer lässt sich vielfältig einsetzen. Genauso wie Kurkuma ist die scharfe Knolle im Winter hervorragend geeignet, um sich von innen zu wärmen.
    Ingwer lässt sich vielfältig einsetzen. Genauso wie Kurkuma ist die scharfe Knolle im Winter hervorragend geeignet, um sich von innen zu wärmen. Foto: Catherine Waibel, dpa

    In den Wintermonaten ist Hochsaison für Gewürze. Das hat nicht nur mit der Weihnachtsbäckerei zu tun. Ingwer, Kurkuma, Anis, Kardamom und Co. wirken dank ihrer Schärfe nicht nur wärmend, sondern liefern auch einen Cocktail an gesundheitsförderlichen Pflanzenstoffen.

    Scharf und gesund: Diese wertvollen Effekte kann Kurkuma auslösen

    Besonders Kurkuma, wegen der leuchtenden Farbe auch Gelbwurz genannt, werden teils wahre Wunderwirkungen gegen Krebs, Alzheimer, Arthrose oder Diabetes nachgesagt. Wissenschaftlich abgesicherte Belege dafür sind trotz etlicher Studien bislang rar. Mal handelt es sich um Zellstudien mit extrem hohen Dosierungen, mal um Humanstudien, an denen aber nur wenige Probanden teilnahmen. Aufgrund der unsicheren Datenlage sind in der EU bislang keine gesundheitsbezogenen Werbeaussagen für kurkumahaltige Nahrungsergänzungsmittel zugelassen.

    Unbestritten ist dagegen die positive Wirkung von Kurkuma gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühle. Kurkuma regt die Produktion von Gallensaft an, was die Fettverdauung begünstigt. Zusätzlich wirkt es antioxidativ und entzündungshemmend. Kein Wunder, dass Kurkuma in der ayurvedischen Medizin als traditionelles Heilmittel gilt. Kurkuma bildet zudem in der indischen Küche die Grundlage für Currymischungen und ist Hauptzutat für die „goldene Milch“, einer Zubereitung aus Kuh- oder Pflanzenmilch mit verschiedenen Gewürzen. Sie soll reinigend und belebend wirken und wird auch bei uns immer beliebter. Hier in Europa ist Kurkuma überwiegend als Pulver erhältlich. Sein leuchtend gelber Hauptwirkstoff, das Curcumin, bleibt beim Trocknen erhalten. Im Winter gibt es auch immer öfter frischen Kurkuma zu kaufen.

    Auch Ingwer ist gesund: Unter der Schale sitzt die größte Wirkung

    Ingwer dagegen ist fast in jedem Supermarkt ganzjährig frisch erhältlich, oft auch in Bioqualität. Beim Einkauf sollte man auf feste, pralle Knollen achten, ohne Anzeichen von Schimmel. Bioingwer muss nicht geschält werden, es reicht, ihn gründlich abzuschrubben. Direkt unter der Schale sitzen nämlich besonders viele ätherische Öle. Ingwer und Kurkuma sind botanisch eng verwandt, die Knollen sehen sich sehr ähnlich. Es handelt sich dabei um unterirdische, von der Pflanze als Speicherorgane genutzte Triebe, Rhizome genannt. Wer gerne gärtnert, kann sich seinen Nachschub an Ingwerknollen selbst auf der Fensterbank ziehen.

    Typisch für Ingwer ist seine Schärfe und sein frisches Aroma. Kurkuma schmeckt im Vergleich erdiger und bitterer. Getrocknetes Ingwerpulver schmeckt vor allem scharf, die frische Note geht beim Trocknen verloren. Deutlich aromatischer ist der beliebte kandierte Ingwer. Auch Ingwer wirkt wohltuend auf den Verdauungstrakt. Das hilft nicht nur nach üppigen Mahlzeiten, sondern nachweislich auch gegen Reiseübelkeit. In den Erkältungsmonaten sind mit heißem Wasser aufgegossene und mit Zitrone und Honig abgeschmeckte Ingwerscheiben ein beliebtes Getränk. Ob dadurch das Immunsystem merklich gestärkt wird, ist nicht eindeutig belegt. Reichlich warme Flüssigkeit, kombiniert mit Ingwer, ist gut für Rachenschleimhäute.

    Scharf schmeckt so besonders gut: Rezept für Kurkuma-Latte (4 Gläser)

    Zutaten 100 ml Wasser, 700 ml (Pflanzen-)Milch, 2 EL gemahlener Kurkuma, ca 3 cm frischer, fein gehackter Ingwer, 2 Kardamomkapseln, je eine Prise gemahlene Muskatnuss, Pfeffer und Zimt

    Zubereitung Kardamomkapseln etwas anquetschen und mit Kurkuma, Muskat und Ingwer ins Wasser geben. In einem Topf erhitzen, aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und einige Minuten ziehen lassen. Nun die Milch zugeben, umrühren und langsam erhitzen, nicht mehr kochen. Mit Pfeffer und Zimt abschmecken und durch ein Sieb in Gläser gießen.

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Ernährung.

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