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Gartentipp: Tomaten im Garten anpflanzen: Pflege, Ernte und Tipps

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Tomaten im Garten anpflanzen: Pflege, Ernte und Tipps

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    Tomaten im eigenen Garten sind sehr beliebt. Wie gelingt der Anbau? Hier finden Sie Tipps zur Pflege und Ernte der Tomate.
    Tomaten im eigenen Garten sind sehr beliebt. Wie gelingt der Anbau? Hier finden Sie Tipps zur Pflege und Ernte der Tomate. Foto: Dusan Kostic, Fotolia

    Jedes Kind weiß: Christoph Kolumbus entdeckte an einem schicksalshaften Tag im Jahre 1492 die Neue Welt. Doch dem italienischen Seefahrer gelang noch ein weit größerer Coup. Ihm ist eine Entdeckung zu verdanken, die Italien erst zur Pizza-Nation der Welt, die Pommes Frites erst zur Lieblingsspeise der Kinder und den Sommer erst zum richtigen Sommer werden ließ: Er brachte die Tomate nach Europa.

    Lange Zeit interessierte sich niemand so richtig für die fremde Frucht, die zu dieser Zeit nur etwa die Größe einer Kirsche hatte. Giftig sei sie, hieß es. Und Auslöser eines gefährlichen Liebeswahns. Erst etwa 400 Jahre nach seiner ersten Fahrt über den Atlantik trat der Liebesapfel, wie die Tomate bis heute neckisch genannt wird, auch in Deutschland in großem Stile seinen Siegeszug an. Heute verzehrt jeder Deutsche im Schnitt rund 25 Kilogramm des roten Gemüses pro Jahr. Kein Wunder: Die Frucht ist nicht nur gesund, sondern auch lecker.

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    Foto: Dusan Kostic, Fotolia

    Tomaten im eigenen Garten anbauen: Lecker und gesund

    Der Meinung sind auch Inge und Gerhard Sailer aus Holzheim. Im vergangenen Jahr unternahm das Ehepaar erstmals den Versuch, Tomaten im eigenen Garten anzubauen. „Vom Ergebnis waren wir alle überrascht“, erzählt die 61-jährige Hobbygärtnerin. Die Ernte war so reichhaltig, dass nicht nur Freunde und Verwandte versorgt, sondern auch der eigene Gefrierschrank mit den roten Leckerbissen gefüllt werden konnte.

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    Foto: LianeM, Fotolia

    Das Projekt Bio-Tomate wurzelte in einer Pflanze, die das Ehepaar Sailer einst im Fachhandel gekauft hatten. „Die Früchte waren so lecker, dass wir unser Glück mit einer Nachzucht versuchen wollten.“ Tatsächlich keimten die Samen in den vielen kleinen Töpfen mit Vorzugserde, welche bald alle Fensterbänke des Hauses in Beschlag nahmen.

    Tomaten im Garten: Anbau und Pflege

    Nach rund drei Wochen müssen die Pflänzchen pikiert werden, das heißt sie ziehen aus ihrem Anzuchtgefäß in einen größeren Behälter um. Die Erde wird hierfür sorgfältig gelockert und der Sämling vorsichtig mitsamt den Wurzeln herausgezogen. Letztere kürzt man nun mit einem scharfen Messer auf eine Länge von etwa zwei bis drei Zentimeter.Das regt den Wachstum spürbar an. Anschließend darf die Tomatenpflanze ins neue Zuhause einziehen: einen größeren Topf mit Erde oder Granulat­gemisch. Droht kein Nachtfrost mehr, können die Tomatenpflanzen ins Freie ausgepflanzt werden. „Ein geschützter, sonniger Standort ist ideal“, rät Inge Sailer. Ihre 30 selbst gezogenen Tomatenpflanzen dankten ihr die aufwendige Pflege mit reichem Ertrag. „Auch heuer wollen wir das feine Gemüse wieder anbauen“, ist sie sich sicher. „Wenn auch nicht mehr ganz so viele wie im vergangenen Jahr.“ 

    Tomaten ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Manche Tomate wird im Herbst nicht mehr an der Pflanze reif. Im grünen Zustand sollten man die Früchte aber möglichst nicht verzehren – auch nicht eingelegt oder in Form von Konfitüre. Unreife Tomaten enthalten pro 100 Gramm bis zu 30 Milligramm giftiges Solanin, welches bei höherer Dosierung sogar zum Tode führen kann. Unreife rote Tomaten milchsauer einzulegen, süß-sauer zu konservieren oder einzukochen verringert den Solaninanteil nur geringfügig. Kaum noch messbar ist Solanin dagegen in noch nicht voll ausgereiften Früchten, die sich bereits gelblich aufgehellt haben. Hier gilt also wie so oft: Gut Ding will Weile haben.

    „Wer mich ganz kennenlernen will, der muss meinen Garten kennen – denn mein Garten ist mein Herz.“ Mit diesen Worten beschreibt Inge Sailer aus Holzheim ihr größtes Hobby. Und getreu diesem Motto gestaltet, pflegt und lebt die 61-Jährige gemeinsam mit ihrem Mann Gerhard ihr grünes Paradies. Abwechslung und Vielfalt werden hier großgeschrieben. „Die Staudenbeete etwa sind so angelegt, dass über das ganze Jahr verteilt immer etwas blüht“, erklärt die Hobbygärtnerin. Auf diese Weise ist auf dem rund 1500 Quadratmeter großen Grundstück immer für Blickfänge gesorgt. Die damit verbundene Gartenarbeit erledigt Inge Sailer gerne: „Ich habe Urlaub daheim.“

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