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Gartentipp: Rasen im Garten anlegen: Tipps zum Säen, Düngen und Vertikutieren

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Rasen im Garten anlegen: Tipps zum Säen, Düngen und Vertikutieren

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    Wenn Sie Rasen im Garten anlegen möchten, dann gilt es einiges zu beachten. Von der Wahl der Rasensorte bis zur Pflege des Rasens finden Sie hier hilfreiche Tipps.
    Wenn Sie Rasen im Garten anlegen möchten, dann gilt es einiges zu beachten. Von der Wahl der Rasensorte bis zur Pflege des Rasens finden Sie hier hilfreiche Tipps. Foto: picture-alliance / dpa-tmn

    Ein Rasen ist mehr als eine grüne Fläche. Er ist Ruhepol und Hingucker zugleich, bringt die blühenden Rabatten erst richtig zur Geltung und verrät dabei so einiges über seinen Besitzer. So lässt ein englischer Rasen auf einen sorgfältigen, akuraten Charakter schließen, eine wilde Blumenwiese hingegen auf Naturverbundenheit und Kreativität. Das Grün ist inzwischen weit mehr als Mittel zum Zweck. Ob in Parks, auf Sportplätzen oder im eigenen Garten – ein schöner Rasen ist etwas Besonderes.

    Rasen im Garten anlegen: Welche Rasensorte passt?

    Wer nun aber denkt, das Gras wachse und pflege sich von ganz alleine, der irrt gewaltig: Hinter einem gepflegten Rasen steckt jede Menge Arbeit und noch mehr planerisches Können. Denn längst nicht jede Rasensorte ist für jeden Gartentyp geeignet. Die Arten- und Sortenvielfalt ist  überwältigend und reicht vom kaum belastbaren Zier- bis zum stark belastbaren Strapazierrasen. Familien mit Kindern oder feierfreudige Grillfreunde sollten unbedingt letztere Rasenart bevorzugen und beispielsweise zum Deutschen Weidelgras greifen.

    Am Beginn aller Planung stellt sich für den Gartenliebhaber folgende Frage: Ansäen oder ausrollen? Zum Säen von Rasen muss der Boden erst einmal gründlich vorbereitet werden. Diesen sollte man etwa drei Wochen vor der Aussaat sorgfältig umgraben und von großen Steinen und Wurzelresten befreien.

    Rasen säen und düngen: Wie viel Saatgut wird benötigt?

    Kurz  vor der Raseneinsaat wird der Untergrund nochmals oberflächlich gelockert und gut durchharken. Falls nötig kann man sandige Erde mit Kompost anreichern oder lehmigen Boden mit Sand lockern. Anschließend erfolgt die Verteilung des Saatguts. Am gleichmäßigsten geht das mithilfe eines Streuwagens. Falls mit der Hand gesät wird, sollte man die Aussaat mit etwas Sand vermischen und mit Feingefühl breit verstreuen. Pro Quadratmeter ist hierbei mit 20 bis 25 Gramm Samen zu rechnen. Die besten Monate für die Saat sind Ende April und Anfang Oktober. Die Temperaturen sinken dann selbst nachts in der Regel nicht unter 10° Celsius und auch sintflutartige Regenfälle oder extreme Trockenperioden sind nicht zu befürchten. Die angesäten Rasenstellen müssen für drei bis vier Wochen regelmäßig gut gewässert werden.

    Wenn es schnell gehen muss: Rollrasen ist die teurere Variante

    Wer schnell einen vollwertigen Rasen mit kräftigem Bewuchs sein Eigen nennen will, sollte über die Verlegung eines Rollrasens nachdenken. Dieser Fertigrasen ist ein Schalstück einer vorgezogenen großen Rasenfläche vorgezogen, das  frisch zur Baustelle gebracht wird. Nach dem Erwerb sollte man das Grün schnellstmöglich verlegen, da der Rasen sonst austrocknet. Eine gerade Kante, etwa entlang einer  fixierten Richtlatte, hilft beim Ausrichten der ersten Rollrasenbahn. Alle benachbarten Bahnen werden gegeneinander versetzt verlegt, die fertige Gesamtfläche anschließend mit einer Walze festgerollt und gründlich bewässert. Nach einigen Wochen ist der Rasen angewachsen und dementsprechend belastbar. Rein optisch wirkt der Rollrasen jedoch ab dem Tag des Verlegens wie eine dichtbewachsene Rasenfläche.

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    Foto: Horticulture, Fotolia

    Vergleicht man die Kosten zwischen Aussaat und Fertigrasen, so kommt man bei der schnellen Variante auf einen Preis von etwa fünf Euro pro Quadratmeter. Das ist  zwar deutlich mehr, als für Saatgut zu bezahlen wäre – doch schnelle Schönheit hat eben ihren Preis.

    Den Rasen pflegen: Vertikutieren und Nachsaat

    Trotz aller Sorgfalt kann selbst der gepflegteste Rasen unschöne Stellen in der Grasnarbe bekommen. Gründe gibt es viele: Heimtückische Rasenkrankheiten, extreme Witterung oder das ausgiebige Fußballspiel der Kinder. Wer seine Rasenfläche regelmäßig wartet und in Mitleidenschaft gezogene Stellen repariert, bekommt das Problem aber schnell in den Griff. Das Ausbessern kann dabei durch Nachsaat oder durch Einsetzen neuer Grassoden erfolgen. Ersteres erfolgt vorzugsweise im Frühling. Das Gras sollte vor dem Säen möglichst kurz abgemäht und nachfolgend vertikutiert werden. Ein Streuwagen erleichtert die gleichmäßige Aussaat. Das Einsetzen neuer Grassoden ist von April bis Juni zu empfehlen. Nachdem das schadhafte Rasenstück mit einem Spaten ausgestochen ist, wird mit einer Grabegabel der Boden gelockert. Neue Rasensodenstücke sind  im Fachhandel erhältlich. Sie sollten fest angedrückt, die Fugen anschließend mit einem Erd-Sand-Gemisch ausgefüllt werden.

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