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Gartentipp: Obstbäume im Garten: Pflege-Tipps für den Obstgarten

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Obstbäume im Garten: Pflege-Tipps für den Obstgarten

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    Sie haben alte Obstbäume im Garten? Wir haben Tipps zur Pflege und zum Schneiden der Bäume.
    Sie haben alte Obstbäume im Garten? Wir haben Tipps zur Pflege und zum Schneiden der Bäume. Foto: Leserbild

    Wer glaubt, ein Obstbaumbestand komme ohne Arbeit aus, der irrt sich gewaltig. Auch die betagten Herren unter den Pflanzen benötigen eine gewisse Pflege, um fit und gesund zu bleiben. Sie danken für die Zuneigung mit sattem Ertrag und reicher Ernte. Und seien wir doch ehrlich: Was gibt es Schöneres, als ein herrlich frischer Nachtisch mit feinstem Obst aus eigenem Anbau? Spätestens jetzt sollte dem Genießer klar sein, dass sich der Aufwand in jedem Fall lohnt.

    Alte Obstbäume schneiden: Pflege-Tipps und Infos

    Heribert Immler aus Dillingen an der Donau ist ein solcher Genießer. Sein 550 Quadratmeter großer Naturgarten ist ein Eldorado für Naschkatzen und Leckermäuler. „Unsere neun Enkel lieben es, sich beim Spielen durch die einzelnen Früchte zu naschen“, erzählt der 69-Jährige. Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren – die Liste der natürlichen Süßigkeiten, die hier zu finden sind, ist lang. Besonders ins Auge springen dem Besucher jedoch die elf stattlichen Obstbäume in Immlers Feinkostparadies. Die stammen noch aus der Zeit der Schwiegereltern und haben schon so manches Jahrzehnt auf dem Buckel.

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    Foto: Leserbild

    An Urlaub ist in den Sommermonaten Juni bis August nicht zu denken. Das sympathische Ehepaar nimmt diesen kleinen Wermutstropfen aber gerne in Kauf – immerhin werden sie mit einer wahren Flut an Äpfeln, Weichseln, Pflaumen und Zwetschgen belohnt. Damit dies auch so bleibt, werden die Bäume Jahr für Jahr mit einer kleinen Wellness-Behandlung verwöhnt. Spätestens Ende März sorgt ein Bekannter des Hobbygärtners für den richtigen Schnitt. „Früher habe ich mich darum selbst gekümmert“, erzählt Heribert Immler. „Doch seit ich einmal von der Leiter gefallen bin, überlasse ich diese Aufgabe lieber einem Jüngeren.“

    Der richtige Rückschnitt für Obstbäume: Worauf ist zu achten?

    Um die Früchte bei der Ernte leichter erreichen zu können, sollte der Obstbaum kräftig in die Breite wachsen und in der Krone nicht zu dicht werden. Eine alte Weisheit besagt: Einen Hut muss man durch eine Obstbaumkrone hindurchwerfen können, ohne dass er sich verfängt. Beim Rückschnitt sollte man also nicht zimperlich sein und Wassertriebe, dünne oder kranke Äste sowie Zweige die sich kreuzen oder aneinanderreiben rigoros entfernen. Beim Ausputzen wird auch gleich die Rinde von Flechten, Moosen und Pilzen befreit, da diese dem Baum auf Dauer schaden. Achtung: Da der entstehende Abfall eine Brutstätte für Schädlinge ist, sollte er möglichst zeitnah vernichtet werden.

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    Foto: andreas_2011, Fotolia

    Größere Wunden an den Bäumen sollten möglichst versiegelt werden, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Für einen besonders hartnäckigen Fall hat Heribert Immler eine ganz besondere Technik entwickelt: Mit zwei alten Moped-Nummernschildern, die er an den Stamm geklebt hat, schützt er ein Sorgenkind vor dem Faulen. „Die Abdeckplatten funktionieren großartig“, sagt er stolz. „Und selbst der Kreisfachberater des Landratsamtes war von dieser Idee begeistert.“

    Nach der Obstbaum-Ernte: Lagerung der Früchte

    Wer auf dem Land aufgewachsen ist, weiß: Omas Obst hielt sich deutlich länger, als unsere heutigen Früchte. Schuld daran sind einige Lagertipps, die inzwischen weitgehend in Vergessenheit geraten sind. So sollten Äpfel immer abseits von anderem Obst und Gemüse gelagert und so kühl wie möglich, aber frostfrei aufbewahrt werden. Als Bett sowie als Zudecke dienen Zeitungsseiten. Zum Schutz vor Fäulnis und Schimmel gibt es die Möglichkeit, die Früchte mit Schachtelhalm-Tee oder auch mit einem Zwiebel-Aufguss zu überspritzen. Keine Sorge, die Früchte nehmen den Zwiebel-Geschmack nicht an.

    Als Spross einer Gärtnerfamilie fließt durch die Adern von Elfriede Immler aus Dillingen an der Donau von Geburt an grünes Blut. Bei ihrem Mann Heribert sieht das ganz anders aus: Seine Leidenschaft für den Garten wuchs erst mit den Jahren. „Früher beschränkte sich mein Interesse im Wesentlichen auf die Ernte.“ Seitdem der ehemalige Industriekaufmann jedoch im Ruhestand ist, gehört der Umgang mit Harke, Blumenkelle und Gießkanne für den 69-Jährigen fast schon zum Alltag. Besonderer Blickfang im Garten der Immlers ist ein historisches Grabkreuz. „Es ist ein Andenken an meine lieben Großeltern und ein wunderschönes Stück Schmiedekunst“, erklärt der Hobby­gärtner.

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