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Gartentipp: Kletterpflanzen im Garten: Standort, Pflege und Tipps zum Düngen

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Kletterpflanzen im Garten: Standort, Pflege und Tipps zum Düngen

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    Sie möchten mit Kletterpflanzen Ihren Garten verschönern? Wir haben einige Tipps zum Düngen, zur Pflege und zum Standort für Sie.
    Sie möchten mit Kletterpflanzen Ihren Garten verschönern? Wir haben einige Tipps zum Düngen, zur Pflege und zum Standort für Sie. Foto: Andrey Danilovi, Fotolia

    Kletterpflanzen kennt nun wirklich jeder: Wenn sich Tarzan grazil und lässig von Liane zu Liane durch den Urwald schwingt, dann greift er dabei zu einer tropischen Kletterpflanze. Auch hierzulande gibt es solche Gewächse – auch wenn sie freilich nicht zur Fortbewegung genutzt werden können. Ihr wohl bekanntester Vertreter ist der Efeu.

    Immergrün und überaus anpassungsfähig windet sich die Hedera, wie das Gehölz mit lateinischem Namen heißt, dank kräftiger Haftwurzeln in luftige Höhen. Bis zu zwanzig Meter streckt sie sich dem Himmel entgegen und bietet an Hauswänden oder in alten Bäumen ein malerisches Bild. Nicht umsonst wurden bereits in der Antike von Efeu bewachsene Plätze als sicheres Zeichen für göttliches Wirken gesehen.

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    Foto: Kerry, Fotolia

    Kletterpflanzen: Akzente für den Garten

    „Kletterpflanzen haben einen ganz besonderen Charme“, sagt auch Silvia Bieber aus Deisenhofen. „Besonders in Kombination mit einem Rosenbogen oder einem Rankgitter kann man so tolle Akzente im Garten setzen.“ Die mehr als 400 Sorten umfassende Kletterpflanze zeichnet sich durch ihre anspruchslose, beinahe unverwüstliche Robustheit aus. Als Freilandpflanze gedeiht sie selbst an Orten, die für andere Gewächse absolut unwirtlich sind, etwa zwischen Nadelbäumen oder auf extrem nährstoffarmem Erdreich.

    Kletterpflanzen düngen und pflegen: Der richtige Standort

    Wer jedoch möglichst üppigen Wachstum garantieren möchte, schafft möglichst ideale Bedingungen: Dazu gehört neben einem hellen Standort mit möglichst wenig direkter Sonneneinstrahlung auch ein kalkhaltiger und humoser Boden. „Wenn sich der Efeu wohlfühlt, dann wächst er schnell und buschig“, so die 45-jährige Hobbygärtnerin. Ihr Tipp: „Alter Kaffeesatz im Gießwasser ist ein perfekter Dünger – nicht nur für Efeu.“

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    Foto: Leserbild

    In ihrem blühenden Zuhause begrüßt die Kletterpflanze Gäste geradezu als Tor zum Paradies: Über einem Rosenbogen erstreckt sich dichtes Blätterwerk und gibt den Blick auf einen plätschernden Wasserlauf frei. „Wir wollten mal etwas anderes wagen – und das war, wie ich finde, ein voller Erfolg“, sagt Silvia Bieber. Zwei- bis dreimal im Jahr müsse der Efeu geschnitten werden, der Zeitpunkt sei dabei egal. „Das Gewächs verträgt im Grunde jeden Schnitt.“ Um das lästige Blättersammeln nach dem Rückschnitt zu ersparen, empfiehlt sie eine große Plane unterzulegen. Efeu eignet sich übrigens auch hervorragend als immergrüne Kübelpflanze für die Terrasse, als Balkonpflanze und bei guter Pflege sogar als Zimmerpflanze.

    Kletterpflanzen: Efeu ist giftig

    Hier ist Vorsicht geboten: Sämtliche Pflanzenteile des Efeus sind giftig. Bereits nach Einnahme von zwei bis drei Beeren können Vergiftungserscheinungen wie Krämpfe, Kopfschmerzen und Herzrasen, bei größeren Mengen sogar Schockzustände und Atemstillstand auftreten. Zugleich ist der kletternde Emporkömmling aber auch eine Heilpflanze. Die Naturheilkunde macht sich das Gift hingegen zunutze und wendet Zubereitungen aus Efeublättern unter anderem gegen Bronchitis an.

    Der Begriff „Nutzgarten“ besitzt für Silvia Bieber aus Deisenhofen bei Höchstädt fast schon allgemeine Gültigkeit: „Im Grunde hat alles was im Garten wächst, einen Nutzen“, sagt die 45-Jährige. Lange habe sie sich etwa gegen wucherndes Zinnkraut gewehrt – bis sie herausfand, dass die darin enthaltene Kieselsäure durchaus einen großen Vorteil mit sich bringt. „Getrocknet ist die Pflanze ein idealer Badezusatz und wirkt hervorragend gegen Rückenschmerzen.“ Seitdem hat das auch als Schachtelhalm bekannte Gewächs einen festen Platz in ihrem grünen Paradies. Silvia Bieber stellt übrigens auch Salben und Öle aus eigenem Anbau her. „Das Wissen habe ich von meinen Großeltern“, erzählt sie. „Wer etwa unter Herpes leidet, kann den Bläschen mit Melissencreme ganz einfach vorbeugen.“ Mit etwas Übung lasse sich das Naturprodukt auch von Laien ganz einfach zubereiten. „Durch Erfahrung entstehen so tolle Variationen.“

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