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Gartentipp: Kartoffeln im Garten anbauen: Tipps zum Ernten, Setzen und Pflegen

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Kartoffeln im Garten anbauen: Tipps zum Ernten, Setzen und Pflegen

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    Sie möchten Kartoffeln im Garten setzen? Hier haben wir hilfreiche Tipps rund um die Kartoffel für Sie.
    Sie möchten Kartoffeln im Garten setzen? Hier haben wir hilfreiche Tipps rund um die Kartoffel für Sie. Foto: Viesturs Kalvans - Fotolia

    Sie ist der Meister des Understatements: die Kartoffel. Etwas pummelig, ja fast schon unförmig ist sie, in Bio-Qualität ganz und gar unmodisch mit Staub und Dreck bedeckt.

    Auch ihr Farbgewand ist alles andere als poppig, was bringt ihr auch das schönste Kleid unter der Erde. Und doch hat sich die „tolle Knolle“ in unser Herz geschlichen: 56,8 Kilogramm von ihnen hat im Wirtschaftsjahr 2011 jeder Deutsche durchschnittlich verzehrt.

    Die Geschichte der Kartoffel: Sorten und Nährstoffe

    Dabei hatte der Erdapfel hierzulande einen wahrhaft holprigen Start. Während das Nachtschattengewächs in seiner Heimat Südamerika auf eine jahrtausendealte Tradition zurückblickte und eine geradezu kultische Bedeutung inne hatte, konnten sich die Europäer nach der Übersiedlung der Frucht im späten 16. Jahrhundert nur schwer anfreunden. Kein Wunder: Viele eigentlich ungenießbare Sorten landeten auf den Tellern, mitunter sogar das überirdisch wachsende Kraut.

    Die Folge waren Vergiftungserscheinungen – und ein schlechter Ruf der Pflanze aus Übersee. 1756 sorgte ein prominenter Fan aber dennoch für ihre zunehmende Verbreitung. Friedrich der Große, Preußens „alter Fritz“, zwang die Bauern per „Kartoffelbefehl“ zum Anbau und verbreitete die Device „Kartoffel statt Trüffel!“. In den folgenden Jahrhunderten mauserte sich die Frucht nicht zuletzt durch zahlreiche Hungersnöte und Kriege zum Grundnahrungsmittel.

    Kartoffeln im Garten anbauen: Boden und Standort

    Die Karriere der Knolle kommt nicht von ungefähr: Das Gemüse ist äußerst vitamin- und nährstoffreich, also sehr gesund. Darüber hinaus gestaltet sich der Anbau relativ einfach, wenn man einige Grundregeln beachtet. So gedeihen Kartoffeln am besten in sandigem Lehmboden, der vor der Aussaat gut aufgelockert und mit Gartenkompost oder mineralischem Dünger versetzt wird. Auch wenn es die Familienzugehörigkeit anders suggeriert, sollten Schattenplätze und feuchte Stellen unbedingt gemieden werden.

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    Foto: Viesturs Kalvans - Fotolia

    Kartoffeln setzen: Tipps zum Anpflanzen des Erdapfels

    Die Aussaat erfolgt in Furchen. Der Abstand der einzelnen Reihen sollte etwa 60 Zentimeter betragen. In diese Furchen wird alle 30 Zentimeter eine Saatkartoffel mit dem Trieb nach oben gelegt und das Erdreich darüber zu einem kleinen Damm angehäuft. Dieser sollte regelmäßig von Unkraut befreit und bei Bedarf mit weiterer Erde bedeckt werden, damit sich die Frucht im Boden gut entwickeln kann.

    Selbst auf Balkon und Terrasse ist ein solcher Eigenanbau möglich. Im Kübel nämlich. Natürlich verzichtet der Gärtner hierbei auf den Damm und pflanzt die Kartoffeln in sandige Blumenerde, die je nach Wachstumsgrad Schicht für Schicht nachgefüllt wird.

    Gerade beim Gießen gilt aber Vorsicht: Bei zu nassem Boden kann sich eine Krautfäule bilden. Dann rollen sich die Blätter des Kartoffelkrauts ein und bekommen dunkelbraune Flecken. Gegen den Pilzbefall gibt es jedoch gute biologische Mittel. Noch einfacher ist es, den Boden des Kübels etwa 15 Zentimeter hoch mit einer Drainage aus Blähton zu bedecken. Mit diesen Tricks und ein bisschen Geduld steht einer erfolgreichen Ernte drei bis vier Monate später nichts mehr im Weg. Guten Appetit.

    Kartoffeln ernten und lagern: Haltbarkeit der Kartoffel

    Ob Kartoffeln reif sind, können Gärtner in der Regel anhand von drei Kriterien erkennen: Die Knollen können geerntet werden, wenn das Kraut abgestorben ist, sie eine feste Schale gebildet haben und sich leicht von den unterirdischen Stängeln lösen lassen. Treffen diese Punkte auf den eigenen Anbau zu, können die Kartoffeln mit geeignetem Gartengerät schonend ausgegraben und eingelagert werden. Um sie solange wie möglich frisch zu halten, muss der Lagerraum kühl, frostfrei, trocken und abgedunkelt sein. Voll ausgereift halten die Knollen Monate – andernfalls haben sie nur eine geringe Haltbarkeit.

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