Nun ist er da, der Winter. Mit seiner ganzen weißen Pracht, den Puderzuckerhauben und den glitzernden Eiskristallen. Aber auch mit seinen eisigen Stürmen, den noch kälteren Nächten und den tropfenden Nasen. Wer glaubt, sich nun ganz in seinen vier Wänden einmummeln zu können, der irrt gewaltig: Denn auch in der weißen Jahreszeit gibt es im Garten viel zu tun. Doch das bereitet echten Enthusiasten keine Kopfschmerzen, im Gegenteil – der Gartenliebhaber dreht nur ungern Däumchen, sondern setzt sich stattdessen bereits im Dezember mit der Vorbereitung für die nächste Freiluftsaison auseinander. Ob es nun darum geht, erste Aussaaten für das Frühbeet vorzubereiten, oder festliche Weihnachtsdekoration zu basteln, es gibt Beschäftigung fürs ganze Jahr.
Was ist im Winter im Garten zu tun? Arbeiten von Dezember bis Februar im Überblick
Rückschnitt im Winter: Worauf ist zu achten?
Korrekturschnitte können gut im Winter erledigt werden. Beim Rückschnitt kräftiger Triebe sollte man jedoch unbedingt darauf achten, dass die Rinde auf keinen Fall verletzt, das heißt eingerissen wird. Zudem muss immer ein Aststumpf stehen gelassen werden, damit sich dann die Schnittstelle besser verschließt.
Weinreben und Kiwis sind für einen Schnitt im Januar dankbar – dann bluten ihre Schnittwunden nicht so stark. Eine Ausnahme beim Rückschnitt bilden Rosen: Sie sollten erst nach den letzten strengen Frösten gestutzt werden.
Den Garten winterfest machen: Pflege der Pflanzen
An verdichteten und staunassen Stellen sollte der Boden im Winter mit einer Gartenforke oder einer Aerifiziergabel bearbeitet werden. Hierbei sticht man kleine Löcher in die Erde und harkt anschließend regelmäßig groben Sand in die Löcher ein. Dies entlüftet den Boden und ermöglicht den Wasserabzug – er wird im nächsten Jahr weniger matschig sein. Wenn der Boden unter dem Rasen gefroren ist, sollte man ihn übrigens besser nicht betreten – im Frühling zeigen sich sonst hässliche braune Flächen auf der Fläche.
Im Winter für den Frühling planen
Im Januar, wenn die körperliche Arbeit im Garten erledigt ist, geht es an die geistige: Jetzt darf mit Stift und Papier nach Herzenslust geplant werden. Welches Gemüse soll auf die Beete verteilt werden und wie werden Petunien oder Geranien die Balkonkästen und Ampeln schmücken und wie tief soll der neue Teich eigentlich werden. Eine sorgfältige Skizze hilft beim Planen und erleichtert den Einkauf im Gartencenter.
Der Garten im Winter: Vögel füttern
Eine dicke Schneedecke kümmert die meisten Pflanzen im Garten nicht, im Gegenteil: Sie isoliert und schützt die Gewächse darunter sogar vor der Kälte. Schwerer haben es da unsere gefiederten Freunde. Heimische Vögel freuen sich über Futter, das für sie bereitgestellt wird. Steht das Futterhäuschen in der Nähe des Hauses, kann man sich zudem das lustige Gerangel um die besten Plätze und das neckische Spiel des quirligen Federviehs bequem durchs Fenster betrachten.
Pflanzen im Februar
Frostfreie Februartage sind hervorragend zum Pflanzen wurzelnackter Sträucher geeignet. Die Wurzeln sollten dabei aber vollständig von Erde bedeckt sein.
Kontrollieren von Saatgut und Samen
Der Februar ist die ideal Zeit, um das noch bestehende Saatgut zu kontrollieren und im Bedarfsfall zu ergänzen. Generell können Samen aus dem Vorjahr noch problemlos verwendet werden, vorausgesetzt, sie wurden an einem kühlen und trockenen Ort gelagert. Manche Saatgüter, wie beispielsweise Gurke oder Kürbis, lassen sich bis zu sechs Jahre lang ausbewahren.
Düngen und gießen
Obst tragende Pflanzen freuen sich in den Wintermonaten über Phosphor und Kalium. Der Dung fördert die Entwicklung von Blüten und Früchten. Stickstoff sollte nicht erste Wahl sein. Das Ausbringen von Kalk wirkt saurem Boden entgegen. Auch im Winter brauchen Pflanzen Wasser. Deshalb sollten immergrüne Bäume und Sträucher gegossen werden, wenn der Boden trocken und nicht gefroren ist.