Noch klingt der Sommer lange nach – das bunte Laub an den Bäumen macht jedoch unmissverständlich deutlich: Die Freiluftsaison geht langsam aber sicher ihrem Ende entgegen. Zwar gibt es nun im Garten wieder allerhand zu tun, doch Gartenliebhaber werden für diese Mühe mit einer herrlichen Vielfalt prächtiger Herbstblüher belohnt. An kühleren Abenden blickt man da gerne aus dem Fenster und genießt – vielleicht bei einem schönem Glas Wein – das feurige Farbenspiel an Bäumen und Sträuchern. Wenngleich bald schon die kalte Jahreszeit beginnt, gibt es von September bis November in der Natur noch einiges zu entdecken. Und noch einiges zu erledigen: Denn der Garten will optimal auf den Winter vorbereitet sein.
Garten im Herbst: Die wichtigsten Arbeiten von September bis November im Überblick
Was kann man im Herbst im Garten ernten?
Im September hat die Erntezeit ihren letzten Höhepunkt erreicht. Ob Feldsalat und Radieschen oder Äpfel und Zwetschgen – der Herbst hat für jeden Geschmack die richtige Frucht im Gepäck.
Wer übrigens bei der Herbsternte die Herzblätter im Nutzgarten stehen lässt, kann die Pflanzen auf dem Beet überwintern und sich bereits im Frühjahr über junge, zarte Blätter freuen. Beim Wein gilt es, den Trauben noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen zu gewähren. Störende Blätter sollten daher abgeschnitten, lange Ranken eingekürzt werden.
Pflanzenschnitt im Herbst: Worauf ist zu achten?
Mehrjährige Stauden sollten im Herbst gründlich heruntergeschnitten werden. Dies verhindert Fäulnis und Schimmelbildung. Den richtigen Zeitpunkt erkennt man, wenn die Pflanze gelb wird und sich ihre Stängel von selbst in Richtung Boden biegen – dann strömen ihre Säfte wieder zur Wurzel zurück, das Startsignal für die Arbeit mit der Schere. Auch Bäume, Büsche und Sträucher, kurz: Gehölz, kann jetzt zurückgeschnitten werden. Doch Vorsicht: Der sogenannte Herbstschnitt sollte nur an Ahorn-, Pappel-, Birken- und Obstbäumen sowie an allen Sträuchern, die im Herbst noch keine Blüten angesetzt haben, erfolgen. Bei Rosen verringert ein beherzter Schnitt nach der letzten Blüte das Risiko, dass sie sich in der feuchten Jahreszeit Krankheiten einfangen.
Garten im Herbst bepflanzen: Welche Pflanzen eignen sich?
Bäume, Sträuche und Stauden, die im September oder Oktober gepflanzt werden, haben ausreichend Zeit, um noch vor Wintereinbruch anzuwachsen. Gleichzeitig haben sie einen Wachstumsvorsprung gegenüber denjenigen Pflanzen, die erst nach dem Winter in die Erde kommen. Auch für Blumenzwiebeln ist jetzt genau der richtige Moment – so erstrahlt der Garten bereits im Frühjahr als Blütenmeer. Wurzelnackte Rosen können selbst im November ausgesetzt werden, wenn sich die Pflanze in der Vegetationsruhe befindet.
Gartenpflege im Herbst
Spätestens ab September sollte der Garten nicht mehr gedüngt werden. Andernfalls können die Pflanzen nicht aushärten und könnten in der kalten Winterzeit Schaden nehmen.
Was ist im Herbst zu entsorgen?
So schön der goldene Herbst mit seinem flammenden Blätterregen ist – es ist doch auch die Zeit des lästigen Herbstlaubs. Größere Mengen Laub gehören in den Kompost, in die Biotonne oder als Igel-Behausung in Häufchen an die Ecke des Gartens. Vom Rasen jedoch sollte es unbedingt verschwinden, da andernfalls das Gras darunter zu verrotten beginnt. Übrigens fühlen sich nicht nur Igel, sondern auch Eidechsen und anderes Getier in dem behaglich weichen Blätterunterschlupf wohl.
Den Garten im Herbst auf den Winter vorbereiten
Bald beginnt die kalte Winterzeit. Und das heißt: Frostgefahr! Nun gilt es, den Garten optimal auf den Wetterumschwung vorzubereiten. Topfpflanzen müssen nun ins Winterquartier, nicht vollständig winterharte Pflanzen mit Stroh oder einem Vlies abgedeckt werden. Auch der Gartenteich benötigt jetzt besonderen Schutz: Wenn der Frost einsetzt, sollte unbedingt verhindert werden, dass die Teichoberfläche zufriert. Unter der Eisschicht können sich sonst schädliche Faulgase bilden.