Sonnenschein, blauer Himmel und kein Wölkchen am Himmel: Jetzt wäre eine Abkühlung recht! Die glitzert verführerisch hinter dem Haus und schmückt sich ringsum mit leuchtenden Blüten. Ein Schwimmteich im eigenen Garten spart den Ärger um unbequeme Öffnungszeiten, horrende Eintrittsgelder, störenden Lärm und übermäßigem Chloreinsatz. Beste Voraussetzungen also, die schönste Jahreszeit in vollsten Zügen zu genießen.
Es hat fast schon etwas Paradiesisches, im eigenen „Natursee“ zu baden. Bis es so weit ist, gilt es aber einige Grundvoraussetzungen zu beachten, damit der Schwimmteich die in ihn gesetzten Erwartungen auch wirklich erfüllt. Wer nicht gerade Landschaftsgärtner ist oder mit der Gartenschaufel in der Hand geboren wurde, sollte bei der Anlage des Schwimmteichs besser auf fachmännische Unterstützung zurückgreifen. Für dessen optimales Funktionieren ist nämlich allerhand planerisches, technisches und ökologisches Können gefragt.
Schwimmteich im Garten anlegen: Das komplexe Ökosystem im Biopool
Die Experten aus dem Garten- und Landschaftsbau legen einen Schwimmteich so an, dass er sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Natursteine, kleine Wasserläufe und möglichst viele unversiegelte Flächen schaffen eine unvergleichliche Atmosphäre und tragen wesentlich zum Erfolg des neuen Biopools bei. Denn auch wenn dieser einfach und sehr natürlich aussieht, handelt es sich doch um ein komplexes Ökosystem, das aus eigener Kraft im Gleichgewicht bleibt. Vorausgesetzt, beim Bau wurde nicht gepfuscht.
Sumpf- und Wasserpflanzen entwickeln hier Reinigungsleistungen, die den Einsatz von Chemie völlig überflüssig machen. Je größer die Wasserfläche und der Pflanzenanteil sind, desto größer ist auch die Fähigkeit zur Selbstreinigung. Heißt das nun, dass Slalom-Schwimmen zwischen Schilf und Seerosen angesagt ist? Keinesfalls! Anders als ein normaler Gartenteich besteht ein Schwimmteich nämlich aus zwei Bereichen: dem eigentlichen Schwimmbereich und dem flacheren Regenerationsbereich, in dem sich die Pflanzen um die optimale Wasserqualität kümmern.
Den Schwimmteich bauen: Tipps und Infos
Ein Schwimmteich entsteht freilich nicht über Nacht: Für die Anlage sind sowohl größere Maschinen als auch sorgfältige Detailarbeit notwendig. Der Aushub der doch stattlichen Erdmasse sollte mit einem Bagger erfolgen, zumal es mindestens zwei Meter in die Tiefe geht. Steine und Wurzeln gilt es gründlich zu entfernen, um für einen möglichst ebenen Untergrund zu sorgen, auf dem das Schutzvlies und eine wasserdichte Folie keinen Schaden nehmen.
Am Ende steht schließlich die Ufergestaltung: Je nach Geschmack kann der Rand des Schwimmbereiches etwa mit einem Holzdeck befestigt werden, im Renaturierungsbereich werden die Ränder mit Stauden bepflanzt. Für die Randbepflanzung eignen sich Sumpf- und Wasserpflanzen wie die Sumpfdotterblume mit ihren strahlenden gelben Blüten, verschiedene Iris-Arten wie die Wasserlilie oder die Sumpf-Iris. Viele dieser Pflanzen sind selbst im Winter noch äußerst attraktiv – wenn längst niemand mehr ans Schwimmen denkt.
Einige aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass die meisten herkömmlichen Teiche in deutschen Privatgärten zwischen fünf und zehn Quadratmetern groß sind. Reichlich klein also, um darin ein entspanntes Bad zu nehmen, geschweige denn um einige sportliche Runden drehen zu können. Schwimmteiche benötigen daher deutlich mehr Fläche und sollten nicht kleiner als 70 Quadratmeter sein, wenn man Schwimm- und Regenerationsfläche zusammenzählt. Dann steht jedoch eine große Wasserfläche zum Schwimmen, Planschen und Herumtoben zur Verfügung: an heißen Tagen eine wahre Wonne!