Ein Hochbeet selber bauen: Anleitung und Infos
Ein Hochbeet bietet viele Vorteile und erfordert beim Bau kaum handwerkliches Geschick. Wir verraten Ihnen wie Sie ein Hochbeet selber bauen können und haben einige Tipps für Sie.
Gartenarbeit kann mühselig sein. Wer den ganzen Tag gepflanzt, gejätet oder geerntet hat, weiß am Abend, was er getan hat. Vor allem der geplagte Rücken bringt es in schmerzhafte Erinnerung. Gartenlust wird so schnell zum Gartenfrust. Die Abhilfe ist ebenso dekorativ wie praktisch: Ein Hochbeet bietet viele Vorteile – und ist für den versierten Hobby-Handwerker leicht selbst zu bauen.
Auch Marlene Gastl aus Sinning bei Oberhausen möchte ihr Hochbeet längst nicht mehr missen. Seit Jahren erweitert der hellblaue Hingucker den Nutzgarten ihres grünen Paradieses um vielzählige Anbaumöglichkeiten. „Ob Kohlrabi, Blattsalate oder Lauch – nirgends gedeiht es so gut wie hier“, schwärmt sie. Tatsächlich finden Pflanzen beste Wachstumsbedingungen vor: Im Frühjahr ist die Temperatur der sehr nährstoffreichen Komposterde um bis zu zehn Grad höher als am Boden. Das verfrüht die Ernte und verlängert die Saison.
Ein Hochbeet selber bauen: Wie groß soll es sein?
Die Konstruktion eines Hochbeets ist keine Wissenschaft. Komplizierte Rechenkünste und ausgeklügelte Konstruktionen sind nicht vonnöten, einzig etwas handwerkliches Geschick und ein wenig technisches Verständnis. Die Maße des Beetes sollten im Idealfall an den Gärtner angepasst sein. Daher sollte die Schmalseite des Beetes eine Breite von 1,30 Meter nicht überschreiten, um den kompletten Pflanzbereich bequem erreichen zu können. Die Höhe hingegen richtet sich nach der Beinlänge. Ideal sind hier 50 und 100 Zentimetern. Einzig die Länge des Beetes kann unabhängig vom Gärtner festgelegt werden.
Hochbeet bauen: Anleitung und Tipps
Als Baumaterial bieten sich vor allem witterungsbeständige Holzarten wie Eiche, Robinie, Lärche oder Douglasie an. Im Fachhandel sind auch vorgefertigte Hochbeete aus Aluminium, Kunststoff oder Gussbeton erhältlich. „Die einzelnen Seitenteile bilden den Rahmen“, erklärt Marlene Gastl. „Damit die Erde nicht zu schnell austrocknet, sollte dieser von innen mit Teichfolie ausgekleidet werden.“ Auf den Boden der Beetkonstruktion, der etwa 20 Zentimeter ausgehoben wird, kommt ein engmaschiges Drahtgeflecht zum Schutz vor Kleintieren wie Wühlmäusen. „Regenwürmer und andere wichtige Bodentiere kommen so immer noch hindurch.“
Die Füllung des Hochbeets besteht aus verschiedenen Schichten. Zuunterst rät Marlene Gastl zu grobem Schnittgut wie zerkleinerten Zweigen und Ästen, gefolgt von halbreifem Kompost, Laub und Rasenschnitt sowie einer dicken Lage Reifkompost. Als oberste Schicht bringt man hochwertige Garten- oder Muttererde auf. „Die beste Zeit für die Anlage ist der Herbst“, empfiehlt die leidenschaftliche Hobbygärtnerin. „Füllmaterial steht dann in rauen Mengen zur Verfügung und das Beet hat bis zum Frühjahr Gelegenheit, sich zu setzen.“
Die Pflege eines Hochbeets: Worauf ist zu achten?
Die Philosophie, das Hochbeet mit mehreren Schichten aus verrottbarem Material zu füllen, hat viele Anhänger – aber auch ebenso viele Kritiker. Letztere begründen ihre Abneigung gegenüber dieser Technik mit dem Argument, dass die lose Aufeinanderhäufung von Gehölzschnitt, Laub und grobem Kompost sehr schnell zusammen sacke. „Das stimmt so nicht ganz“, sagt Marlene Gastl aus Sinning. „Nur im ersten Jahr ist das so, danach muss man jährlich ein bis zwei Zentimeter nachfüllen.“ Optimal sei es den kompletten Inhalt des Hochbeets nach fünf bis sechs Jahren auszutauschen.
Ursprünglich stammt Marlene Gastl ja aus dem wunderschönen Rheinland. Nach inzwischen 25 Jahren im Freistaat fühlt sich die liebenswerte 52-Jährige inzwischen aber längst als waschechte Bayerin. Ihr Zuhause im Oberhauser Ortsteil Sinning umfasst ein rund 900 Quadratmeter großes Grundstück – jede Menge Platz also, um ihrem allerliebsten Hobby nachzugehen, dem Gärtnern. „Es ist einfach ein Stückchen Genießerland“, beschreibt sie ihr grünes Paradies. Für Abwechslung sorgt hier eine Vielzahl an Sommerblumen, die Marlene Gastl jedes Jahr aufs Neue aussät. „Heuer werden in meinem Garten die Farben Rot und Orange dominieren“, verrät sie. Aber psst: Nicht weitersagen!
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