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Gartentipp: Ein Gartenbild im Stil von Hundertwasser

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Ein Gartenbild im Stil von Hundertwasser

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    Rita Miehle hat in ihrem Garten ein Gartenbild im Stil von Hundertwasser gemalt und zur Schau gestellt.
    Rita Miehle hat in ihrem Garten ein Gartenbild im Stil von Hundertwasser gemalt und zur Schau gestellt. Foto: Leserbild

    Kennen Sie Friedrich Stowasser? Mit Sicherheit kennen Sie ihn – wenn auch vermutlich nicht unter seinem bürgerlichen Namen. Schließlich zählt Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser, wie sich jener eingangs erwähnte Herr Blumig nannte, zu den populärsten deutschsprachigen Künstlern der Gegenwart. Nun werden Sie sich vielleicht fragen: Was aber hat denn der Österreicher nun mit dem Magazin „Gartentipp“ zu tun? Ganz einfach: Der im Jahr 2000 verstorbene Maler und Architekt engagierte sich nicht nur zeitlebens für den Umweltschutz, er stand auch Pate für einen ganz besonderen Garten.

    Besagtes Kleinod ist in Willishausen bei Diedorf zu finden. Als eingefleischten Hundertwasserfan würde sich dessen Besitzerin ja eigentlich nicht gerade bezeichnen – und doch setzte Rita Miehle dem Künstler ein außergewöhnliches Denkmal. In einem Kiesbett am Rande ihres Gemüsebeets steht seit August vorigen Jahres ein großformatiges Gartenbild, das ganz im typischen Stile des Meisters gehalten ist. Gemalt hat es die talentierte 60-Jährige selbst.

    Als Hobbykünstlerin hat sie bereits des Öfteren an der Verschönerung ihrer Heimat mitgewirkt. So verhalf sie etwa vor einigen Jahren einem betagten Feldkreuz zu neuer Schönheit. Generell ist Rita Miehle ein sehr kreativer Mensch. „Ideen lassen sich im Garten sehr gut umsetzen“, sagt sie. Und so entwickelt sich ihr blühendes Paradies stets weiter, erfindet sich neu, verrät neue Facetten.

    Ein Gartenbild im Stil von Hundertwasser: Rita Miehle hat es selbst gemalt

    Ein wesentlicher Teil der Wirkung von Hundertwassers Malerei gehe von der Farbe aus, erklären Experten. Auch das Bild der Willishauserin lebt von Kontrasten. „Es war ganz schön schwierig, die einzelnen Elemente so abzustimmen, dass es in sich stimmig ist, aber auch zur Umgebung passt.“ Ganze 50 Stunden arbeitete sie an ihrem Werk. Kein Wunder: Das gute Stück misst an seiner höchsten Stelle, dem Kirchturm, stolze 2,5 Meter.

    Als Malgrund diente spezielles Holz, welches auch im Flugzeugbau Verwendung findet. „Es muss schließlich auch widrigem Wetter standhalten, schließlich steht das Bild das ganze Jahr über im Freien“, erklärt Rita Miehle. Aus diesem Grund fixierte sie die Plakafarbe, die zwar durch Leuchtkraft, nicht aber durch Nässebeständigkeit überzeugt, zum Schluss mit transparentem Bootslack. „Die fünf Platten, aus denen das Gemälde besteht, waren so schwer, dass man sie kaum tragen konnte.“ Ein Fundament sowie ein solides Rahmengerüst sorgen daher für nötige Stabilität.

    Klar, dass ein solcher Hingucker nicht unbemerkt bleibt – zumal das Grundstück in direkter Nähe zum Radweg von Deubach nach Willishausen liegt. „Immer wieder bleiben vorbeifahrende Radler oder Spaziergänger stehen, um mein Bild zu betrachten“, erzählt die Künstlerin. Oftmals lade sie die Neugierigen dann in ihren Garten ein. „Das macht mich dann schon stolz.“ Zu Recht. Friedrich Stowasser hätte es nicht besser machen können.

    Gartenbilder: Das "Wohnzimmer im Freien" liegt im Trend

    Der Trend, das „Wohnzimmer im Freien“ so schick herzurichten wie das Wohnzimmer im Haus, währt bereits einige Jahre. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht – verständlicherweise. Denn Lounge-Möbel, stilvolle Lampen und Deko machen den Garten erst so richtig gemütlich und heimelig. Ganz neu sind wetterfeste Gemälde für draußen. Wer wie Rita Miehle eine künstlerische Begabung hat, kann sich daran selbst versuchen. „Man muss nur etwas Mut haben und ein wenig Zeit investieren“, sagt sie. Andere finden im Fachhandel ein großes Angebot, um die grüne Oase ganz individuell zu verschönern.

    Den grünen Daumen hat Rita Miehle aus Willishausen geerbt – aber erst spät zum Einsatz gebracht. „Früher kümmerte sich meine Mutter leidenschaftlich um den Garten“, erzählt die 60-Jährige. „Heute habe auch ich viel Freude daran.“ In ihrer rund 350 Quadratmeter großen Ruheoase tankt sie Kraft und baut selbiges auch an. Denn hier wachsen Salatköpfe, Rettich, Lauch, Bohnen, Gurken… – eben alles, was stark macht und gesund ist. „Ein Nutzgarten erfordert zwar viel Arbeit, die Mühe lohnt sich aber definitiv“, ist sich die Hobbygärtnerin sicher. Denn als Selbstversorger könne man sich über jede Menge Geschmack und garantiert ungespritzte Erträge freuen.

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