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Gartentipp: Die schärfste Chili der Welt: Carolina Reaper - Samen, Pflanze, Pflege

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Die schärfste Chili der Welt: Carolina Reaper - Samen, Pflanze, Pflege

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    Die Carolina Reaper ist die schärfste Chili-Schote der Welt. Wir haben Infos zur Pflege der Pflanze für Sie und verraten wie scharf sie ist.
    Die Carolina Reaper ist die schärfste Chili-Schote der Welt. Wir haben Infos zur Pflege der Pflanze für Sie und verraten wie scharf sie ist. Foto: Sebastian Gollnow

    Woran denken Sie beim Namen „Carolina Reaper“ (engl. für „Sensenmann aus Carolina“)?. An einen Serienmörder? An einen Horrorfilm? Der Bezug zum Tod ist gar nicht so abwegig – denn wer mit dem Schnitter zu tun hat, bewegt sich definitiv auf waghalsigem Terrain. Auf waghalsigem kulinarischen Terrain. Denn bei der „

    Carolina Reaper: Scoville Wert von über 2,2 Millionen

    Je mehr Capsaicin in der Paprika vorhanden ist, als desto schärfer empfinden wir den Geschmack. Gemessen wird dieser Schärfegrad in der Einheit Scoville. Dieser Wert gibt an, wie viele Milliliter Wasser notwendig sind, um keine Schärfe mehr zu schmecken. Mit einer Schärfe von 1.569.300 Scoville steht die „Carolina Reaper“ seit 2013 als schärfste ihrer Zunft im Guiness Buch der Rekorde, inoffiziell erreicht sie sogar sagenhafte 2.200.000 Scoville – oder anders ausgedrückt: Um die Chili zu „neutralisieren“ bräuchte man bis zu 2200 Liter Flüssigkeit. Zum Vergleich: Eine Jalapeño

    Chili-Schoten.
    Chili-Schoten. Foto: Valentinejaaa, stock.adobe.com

    Carolina Reaper: Pflanze, Pflege - Samen selbst züchten

    Ganz schön extrem also, und für den Ottonormalkonsumenten absolut nicht zu empfehlen. Selbst geübte Scharfesser stoßen hier an ihre Grenzen. Schon Chilies der Sorte „Habanero“ sind mit einem Scoville-Gehalt von bis zu 577.000 nur etwas für eingefleischte Fans. Doch bei rund 10.000 verschiedenen Chilisorten gibt es natürlich auch harmlosere Sorten für Freunde der milden Schärfe. Grundsätzlich lassen sich alle Paprikasorten relativ einfach im Eigenanbau kultivieren. Besonders leicht ist dies durch vorgezogene Pflanzen aus dem Gartencenter. Direkt in den Garten gesetzt oder in einen großzügigen Topf auf Balkon oder Terrasse, schon wächst und gedeiht der kleine Zögling, sofern er reichlich Sonne und Wasser erhält. Doch Vorsicht: Staunässe vertragen Paprikapflanzen überhaupt nicht! Günstiger, wenngleich aufwendiger ist es, selbst Samen anzuziehen, die man ja quasi gratis mit jeder gekauften Chili mit dazu erhält. Hier kommen Sie jedoch um Fensterbank-Gewächshaus und Pikierstab nicht herum.

    Die meisten Chilisorten sind Selbstbestäuber – ein Glück, da die hübschen weißen Blüten offenbar von unseren blütenbestäubenden Insekten nur stiefmütterlich behandelt werden. Wer auf Nummer Sicher gehen und  mit reichem Ertrag rechnen möchte, hilft mit einem Pinselchen nach. Für optimale Nährstoffversorgung dient ein Dünger für Nachtschattengewächse. Erntezeit ist dann im August oder September, je nach Sorte. Reife Chilis sollten am besten sofort mit einem scharfen Messer von der Pflanze geschnitten werden, um dieser Kraft für weiteren Austrieb zu bieten.

    Carolina Reaper und andere Scharfmacher: Gesund oder ungesund?

    Schlecht für den Magen, schlecht für den Gaumen, schlecht für die Gesundheit – scharfes Essen hat allgemein keinen besonders guten Ruf. Tatsächlich können Scharfmacher in hohen Dosierungen negative Effekte auf den Körper bewirken. Doch diese beschränken sich in aller Regel auf Kreislaufbeschwerden, sofern man nicht an den Genuss allzu scharfer Lebensmittel gewöhnt ist. Richtig, man kann die Schärfetoleranz trainieren. Bis man sich jedoch an Habaneros oder schlimmeres heranwagt, sollte man sich in kleinen Schritten steigern. Allen Chilis gemein ist ein hoher Anteil an Vitamin C, eine Cholesterin senkende Wirkung sowie eine bessere Durchblutung im ganzen Körper. Letztere wirkt sich auch auf Schleimhäute aus und führt daher sogar zu einem besseren Geschmacksempfinden. Zudem kurbeln sie ordentlich die Verdauung an. 

    Steckbrief:

    • Name: Habanero
    • Botanischer Name: Capsicum chinense Habanero Group
    • Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
    • Gattung: Paprika (Capsicum)
    • Lebensraum: ursprünglich Yucatán, heutzutage
    • Südstaaten der USA sowie Zentral- und Südamerika
    • Lebenserwartung: mehrjährig
    • Blütezeit: Juni bis September
    • Blütenfarbe: weiß
    • Wuchshöhe: bis zu 120 Zentimeter
    • Boden: mineralhaltige, lehmige bis tonige Erde mit schwach saurem bis alkalischen PH-Wert
    • Pflegehinweis: mit Tomatendünger versorgen, sobald sich die ersten echten Blätter bilden mit Regen- oder kalkarmem Wasser gießen Staunässe unbedingt vermeiden möglichst sonniger, windgeschützter Standort mit mindestens 6 Sonnenstunden
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