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Gartentipp: Baumhaus im Garten bauen: Material und Bau-Tipps

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Baumhaus im Garten bauen: Material und Bau-Tipps

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    Wenn man ein Baumhaus im Garten bauen will, muss man vor allem auf die Sicherheit achten. Wir haben Tipps zum Material und zur Auswahl des Baums.
    Wenn man ein Baumhaus im Garten bauen will, muss man vor allem auf die Sicherheit achten. Wir haben Tipps zum Material und zur Auswahl des Baums. Foto: BildPix.de, Fotolia

    Es ist der Traum eines jeden Kindes. Und auch mancher Papa kann sich seiner Faszination nicht entziehen: Baumhäusern haftet der süße Duft von Freiheit und Abenteuer an. Egal ob kleiner Rabauke oder sanfter Engel, der Rückzugsort inmitten raschelnder Blätter steht ganz oben auf der Wunschliste. Fern von den Erwachsenen können die Kleinen hier Pläne schmieden, nach Lust und Laune herumtoben oder sich in die Welt von Tarzan und anderer Helden träumen.  „Es kann ein Ort der Ruhe sein, es hat aber auch etwas Wildes, Ursprüngliches“, bringt Andreas Wenning, Architekt und Autor eines Sachbuchs über Baumhäuser, das ganz besondere Baumhausgefühl auf den Punkt.

    Der richtige Baum für das Baumhaus: Worauf ist zu achten?

    Das Luftschloss in luftigen Höhen selbst zu bauen, ist für passionierte Heimwerker gar nicht so schwer – vorausgesetzt natürlich, auf dem Grundstück befindet sich ein geeigneter Baum. „Das erste Kriterium für einen Laien ist, dass der Baum im Sommer schön grün ist“, sagt Bodo Siegert vom Fachverband geprüfter Baumpfleger. „Er darf aber natürlich auch keine größeren Schäden wie Holzfäulungen, Vertiefungen, Wassertaschen oder Spechthöhlen aufweisen.“ Schäden an Astanbindungen, Risse in Ästen oder Stämmen sowie Pilzbefall sind schlechte Zeichen.

    Als Material für Plattform und Wände eignen sich heimische Hölzer wie Lärche oder Eiche, aber auch Kiefer oder Fichte. „Ein Baumhaus für Kinder muss ja in der Regel keine 20 Jahre halten“, sagt Michael Pommer, Trainer der DIY-Academy. „Worauf man jedoch keinesfalls verzichten sollte, das ist der Holzschutz.“ Pommer rät zu Lasuren oder Ölen, die pigmentiert sind und über einen entsprechenden UV-Schutz verfügen.

    Baumhaus im Garten bauen: Material und Befestigung

    Als Verbindung zwischen den Hölzern eignen sich am besten Edelstahlschrauben, da diese nicht rosten. Bei der Befestigung am Baum dagegen sind für viele Konstrukteure Schrauben oder Nägel tabu. Stattdessen können Lastenseile und -gurte so umfunktioniert werden, dass das Haus innerhalb des Baumes hängt. Wichtig dabei: Die Lasten sollten auf verschiedene Punkte verteilt werden, damit nicht zu viel Gewicht an einem Ast hängt. Da der Baum nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Dicke wächst, dürfen Schlaufen nicht zu eng sein. Eine enge Drahtschlaufe würde den Baum mit der Zeit regelrecht strangulieren.

    Sicherheit im Baumhaus: Welche Gefahren muss man beachten?

    „Wenn es Kontaktpunkte gibt mit dem Baum, dann müssen sie glatt sein oder am besten mit Gummipuffern geschützt“, rät Sachbuchautor Andreas Wenning. Nicht immer kann man auf einen Nagel verzichten. Dann sei es aber wichtig, ihn beim Abbauen des Baumhauses nicht einfach herauszuziehen. Stattdessen sollte man die Nägel im Stamm lassen und lediglich mit einer Eisensäge absägen. „Das schützt den Baum vor weiteren Verletzungen und lässt ihn bei bester Gesundheit weiterwachsen.“ Und das ist schließlich einer der besonderen Reize, die von einem solchen Abenteuerspielplatz ausgeht: Selbst nach Jahren und Jahrzehnten erzählt der Baum von einer glücklichen Kindheit. Einer Kindheit in der luftigen Höhe des eigenen Gartens.

    Ein wichtiger Aspekt beim Bau eines Baumhauses ist die Sicherheit. Geländer sollten stabil sein, Nägel nicht herausstehen und Bretter nicht lose sein. Unter dem Baumhaus können Sand oder Holzhäcksel die Verletzungsgefahr bei Stürzen mildern. Für Architekt Andreas Wenning gehört das Festhalten, Klettern und Kriechen zum Baumhausgefühl dazu. „Ich denke, Kinder müssen eine eigene Risikowahrnehmung bilden. Und ein Baumhaus muss einem Kind gewisse Experimentierräume bieten.“ Dann braucht es nur noch eine Prise Fantasie – und schon kann die Abenteuerreise beginnen.

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