Wann die Tiere in ihr Haus zogen, kann Ludwig Eder nicht sagen. "Wir haben sowieso kaum Zeit zu wohnen." Es ist früh am Morgen in Steindorf im Landkreis Aichach-Friedberg, Sonnenstrahlen fallen durch die Fenster herein. Aus den Käfigen im Wohnzimmer dringt Schnattern, Quäken und Fauchen. Der 63-Jährige lotst zwei hinkende Schwäne nach draußen. Er und seine Frau Dagmar Schild widmen nahezu jede Minute ihres Lebens angeschlagenen Wildtieren. Sie retten in Netzen verhedderte Enten aus Seen, füttern Igelbabys, pflegen geschwächte Falken. "Das müssen wir", sagt Ludwig Eder. "Sonst tut es keiner."