Friedberg Für zahlreiche Verbraucher im Landkreis bleiben die Wasserpreise in diesem Jahr unverändert. Das teilte der Zweckverband zur Wasserversorgung der Adelburggruppe bei seiner jüngsten Versammlung in Baindlkirch mit. Dazu gehören unter anderem Ortsteile in Friedberg, Dasing, Mering, Merching, Eurasburg, Ried und Steindorf.
Der Kubikmeter Wasser kostet bei der Adelburggruppe derzeit 85 Cent. Eine Person verbraucht im Durchschnitt 25 Kubikmeter pro Jahr – ein Vier-Personen-Haushalt käme also auf eine Jahresrechnung von circa 85 Euro. Hinzu kommt noch die Zählermiete, bei normalem Verbrauch zwölf Euro im Jahr.
Der Verbrauch ist geringfügig gestiegen
2011 entnahmen die Einwohner des Versorgungsgebiets geringfügig mehr Wasser als im Vorjahr, berichtet Marcus Bitzl, der seit Februar Geschäftsleiter des Verbands ist. Der Verbrauch betrug insgesamt rund 2,1 Millionen Kubikmeter – und das, obwohl viele laut Bitzl heutzutage sparsamer umgehen mit dem Rohstoff. Gleichzeitig jedoch kommen immer mehr Neubaugebiete zum Verband hinzu, die Zahl der Abnehmer steigt kontinuierlich an.
Auch 2011 hat der Verband neue Grundstücksflächen erschlossen und Wasserleitungen in Mittelstetten und Unterumbach verlegt. Geld floss ebenfalls in die komplette Sanierung zweier Brunnen zwischen Landmannsdorf und Eurasburg. Dennoch sei es durch gute Haushaltsführung möglich gewesen, den Rücklagenstand weiter zu erhöhen, freut sich Bitzl. Knapp 567000 Euro befinden sich derzeit in dem Topf, aus dem anstehende Investitionen getätigt werden können. „Das ist ein solides finanzielles Fundament“, sagt er. Dem Verband ist es zudem gelungen, seine Schulden zu verringern. Sie betragen im Moment rund 2,54 Millionen Euro.
Ausgeglichen stellt sich ebenfalls der Haushalt für 2012 dar, den die Gruppe während der Versammlung einstimmig beschloss. Er umfasst 3,18 Millionen Euro, davon knapp 2,53 für den Verwaltungs- und rund 645000 für den Vermögenshaushalt. 35000 Euro sind allein zur Reparatur von Winterschäden vorgesehen. Während der letzten Kälteperioden habe es sehr viele Wasserrohrbrüche gegeben. Der 2011 angesetzte Betrag sei bei weitem nicht ausreichend gewesen, sagt der Geschäftsleiter. Daher hat die Gruppe die Summe nun aufgestockt: „Das Netz wird ja auch immer älter.“
Investieren will die Adelburggruppe heuer auch wieder in Bauvorhaben – unter anderem in Eurasburg, Freienried, Hofhegnenberg, Wessiszell und Hörmannsberg. Die Kosten sollen hier aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden.
Die Adelburggruppe strebt für 2014 zudem die Verlegung der Geschäftsstelle nach Landmannsdorf an, wo sich bereits die technische Abteilung im Wasserwerk befindet. Die Räume in Friedberg seien zu eng geworden, der Umzug laut Bitzl dringend notwendig.
In den nächsten Jahren steht zudem die Sanierung der Trinkwasserhochbehälter an. „Dafür werden unsere Rücklagen dann nicht mehr genügen.“