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Uni Augsburg: Neue Ärztegeneration lernt in Krankenhäusern Aichach und Friedberg

Aichach-Friedberg

Uni Augsburg bildet Ärzte an Landkreis-Kliniken aus

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    Medizinstudenten werden ab November auch an den Krankenhäusern Aichach und Friedberg ausgebildet.
    Medizinstudenten werden ab November auch an den Krankenhäusern Aichach und Friedberg ausgebildet. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Die Medizinische Fakultät der Universität Augsburg hat drei neue Lehrkrankenhäuser, eines davon sind die Kliniken an der Paar. Studentinnen und Studenten werden dort ab 20. November ihre klinische Ausbildung im Praktischen Jahr praxisnah in verschiedenen medizinischen Versorgungsbereichen zu absolvieren. Neben den Landkreis-Kliniken in Aichach und Friedberg zählen auch die Donaus Ries Kliniken und die Wertachkliniken im Kreis Augsburg zum Netzwerk der akademischen Lehrkrankenhäuser.

    KliPa-Geschäftsführer Dr. Hubert Mayer berichtete am Mittwochnachmittag im Werkausschuss des Kreistags, dass am Dienstag der Vertrag unterzeichnet worden war. Auch für die Uni ist das ein positiver Schritt: Medizindekanin Prof. Martina Kadmon, Dekanin der Mediznischen Fakultät, sagte: „Die Kliniken an der Paar ... bieten nicht nur hochqualifizierte medizinische Versorgung in der Region, sondern auch eine Vielfalt an Spezialisierungen und Patientengruppen, von denen unsere Studierenden enorm profitieren werden.“

    So läuft ein Praktisches Jahr an den Krankenhäusern Aichach und Friedberg ab

    Großes Engagement sei für die Ausbildung notwendig. Die akademischen Lehrkrankenhäuser der Medizinischen Fakultät bilden ein Netzwerk, in dem gemeinsame Ausbildungskonzepte für das letzte Jahr vor dem Übergang der angehenden Ärztinnen und Ärzte ins Berufsleben erarbeitet werden.

    Das Praktische Jahr (PJ,) ist der letzte Abschnitt des Medizinstudiums, in dem die Studierenden je 16 Wochen in der Inneren Medizin, Chirurgie und in einem Wahlfach praktisch-klinisch tätig sind. Diese Tertiale können entweder in einer Universitätsklinik oder einem Akademischen Lehrkrankenhaus abgeleistet werden. Das Wahlfach Allgemeinmedizin findet in einer Akademischen Lehrpraxis statt.

    Bei der Vertragsunterzeichnung der Universität mit den Kliniken an der Paar (von links): Waltraud Georg (Wissenschaftliche Koordinatorin Department of Medical Education Augsburg), Dr. Hubert Mayer (Geschäftsführer der Kliniken an der Paar), Prof. Martina Kadmon (Dekanin Medizinische Fakultät), Prof. Thomas Rotthoff (Studiendekan Medizinische Fakultät), PD Heiko Methe, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie der Kliniken an der Paar und  Beauftragter für das Praktische Jahr, sowie Landrat Dr. Klaus Metzger.
    Bei der Vertragsunterzeichnung der Universität mit den Kliniken an der Paar (von links): Waltraud Georg (Wissenschaftliche Koordinatorin Department of Medical Education Augsburg), Dr. Hubert Mayer (Geschäftsführer der Kliniken an der Paar), Prof. Martina Kadmon (Dekanin Medizinische Fakultät), Prof. Thomas Rotthoff (Studiendekan Medizinische Fakultät), PD Heiko Methe, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie der Kliniken an der Paar und Beauftragter für das Praktische Jahr, sowie Landrat Dr. Klaus Metzger. Foto: Universität Augsburg

    Für die die Kliniken an der Paar spricht aus Sicht der Universität einiges: Die beiden Häuser betreuen jährlich mehr als 13.000 stationäre und 23.000 ambulante Fälle. An beiden Standorten existiert eine chefarztgeführte Hauptabteilung Notfallmedizin, in deren Notaufnahmen im vergangenen Jahr knapp 29.000 Notfälle versorgt wurden. Außerdem gibt es Hauptabteilungen für Innere Medizin – Kardiologie, Innere Medizin – Gastroenterologie, für Viszeral- und Allgemeinchirurgie, für Unfallchirurgie und Orthopädie, für Geriatrie sowie für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Beauftragter für das PJ ist Privatdozent Dr. Heiko Methe, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie.

    Mayer gab im Werkausschuss abgesehen von dieser Nachricht auch einen Überblick über die Lage an den Krankenhäusern. Diese sind ihm zufolge nach einer „Sommerdelle“ wieder zu 76 bis 80 Prozent belegt, was einer Vollauslastung entspreche. Die Infektsaison inklusive der steigenden Corona-Zahlen macht sich bemerkbar. Außerdem werden Patientinnen und Patienten aus anderen Einrichtungen in den Landkreis verlegt, vor allem aus der laut Mayer überlasteten Intensivstation der Uniklinik. Man achte aber darauf, dass ausreichend Kapazitäten vor Ort frei bleiben.

    Kliniken an der Paar: Wieder mehr Corona-Fälle

    In zwei Bereichen sinken die Zahlen: Das eine ist die Geburtshilfe. Das Wittelsbacher Land liegt mit einem Rückgang um etwa zehn Prozent der Geburten im Deutschlandtrend. Geringere Zahlen als 2023 weist außerdem die Unfallchirurgie/Orthopädie auf. Mayer vermutet, dass sich hier die Wiedereröffnung der Notaufnahme der Gögginger Hessingkliniken auswirkt.

    Der Geschäftsführer vermeldete außerdem Investitionen an beiden Standorten. In Aichach gibt es nun ein neues Herzkatheter-Labor; man befinde sich damit operativ auf universitärem Niveau. In Friedberg wurden verschiedene Erneuerungen in der Endoskopie vorgenommen. Dort wird mittlerweile KI-gestützte Technik eingesetzt. Das komme Patienten und Patientinnen sehr zugute, denn gerade Grenz- und Randbefunde seien für Menschen nicht erkennbar. Die Zahl der Darmkrebsfälle sinke dadurch aktuell europaweit.

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