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Steindorf-Hofhegnenberg: Tag der offenen Gartentür: Gabriele Mayr pflegt eine Blumenoase

Steindorf-Hofhegnenberg

Tag der offenen Gartentür: Gabriele Mayr pflegt eine Blumenoase

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    Gabriele und Willi Mayr verbringen täglich mehrere Stunden in ihrem Garten in Hofhegnenberg. Am Tag der offenen Gartentür öffnen sie seine Pforten für Blumenfreunde.
    Gabriele und Willi Mayr verbringen täglich mehrere Stunden in ihrem Garten in Hofhegnenberg. Am Tag der offenen Gartentür öffnen sie seine Pforten für Blumenfreunde. Foto: Edigna Menhard

    Schon an Gabriele Mayrs Gartentür wird man von zwei Schalen mit Sukkulenten begrüßt. Ein paar Schritte weiter eröffnet der Vorgarten einen Blick auf üppige Blumen: Gelbe Rosen ranken sich elegant um einen Bogen, der Zierlauch reckt stolz seine imposanten Blütendolden Richtung Himmel, Bienen tänzeln um den leuchtend violett-blauen Salbei. Dazwischen sorgt ein runder, mit Steinen eingerahmter Senkgarten für Tiefenwirkung. Normalerweise können Passanten in Hofhegnenberg diese Pracht nur über den Gartenzaun bewundern. Doch dieses Jahr sind sie am Sonntag, 25. Juni, eingeladen, dieses Paradies zu betreten. Denn der „Tag der offenen

    Bei den Mayrs gibt es jedoch noch mehr zu sehen als den blumenreichen Vorgarten. Ums Haus herum, im Hauptgarten, kann man einen Teich mit zarten Seerosen entdecken, ebenso einen Gemüsegarten, Hochbeete und Kräutermauern. Ihr 1000 Quadratmeter großer Garten sei nicht nach einem bestimmten Konzept aufgebaut, verrät Gabriele Mayr. Sie habe sich vor allem einen Blumengarten angelegt und kaufe sich immer wieder neue Pflänzchen dazu, wenn ihr etwas in der Gärtnerei gefällt. Um das Gemüse kümmert sich ihr Mann Willi. 

    Haus und Garten von Gabriele und Willi Mayr. Am Tag der offenen Gartentür öffnen sie die Pforten für Blumenfreunde.
    Haus und Garten von Gabriele und Willi Mayr. Am Tag der offenen Gartentür öffnen sie die Pforten für Blumenfreunde. Foto: Edigna Menhard

    Er startet schon im Februar, sät Paprika und Peperoni aus, im Frühjahr setzt er Salatpflänzchen ein, streut Radieschensamen, Mitte März kommen dann Tomaten dran, im April geht es mit Zucchini, Gurken und Chicorée, Bohnen und Frühkartoffel weiter, im Winter erntet er Feldsalat. „Wir ernähren uns viel von dem, was der Garten hergibt“, erzählt Gabriele Mayr und ihr Mann fügt hinzu: „Weil wir das gar nicht selbst alles essen können, schenken wir auch viel her.“ Da freuen sich dann nicht nur die Tochter und der Sohn, sondern es profitieren auch die Verwandtschaft und Nachbarn von dem grünen Daumen der Mayers.

    Hinter der grünen Pracht steckt jedoch nicht nur Talent, sondern auch Arbeit. „Ich verbringe im Schnitt vier Stunden am Tag im Garten, manchmal kann es auch mehr sein – je nachdem, was ich vorhabe“, erzählt die Hofhegnenbergerin. Früher habe sie immer wieder neue Projekte in Angriff genommen und stundenlang gebuddelt. Seit sie älter geworden ist, halte sich dieser Elan jedoch in Grenzen, schmunzelt sie. Doch wenn sie abends auf der Terrasse den Tag ausklingen lässt, kann sie trotzdem nicht ruhig sitzen. „Viel entspannen tue ich da nicht, ich sehe immer wieder etwas, was zu tun ist.“ Ein Garten ist schließlich nie fertig.“ Auch ihre Lieblingsecke im Vorgarten, ein kleines Rondell mit Gartentisch und zwei Stühlen, nutzt sie so gut wie nie, weil sie keine Zeit hat. „Aber es gefällt mir dort, weil alles so bunt und voller Blumen ist.“

    Tag der offenen Gartentür im Kreis Aichach Friedberg: Von fernen Ländern inspiriert

    Übernommen hat die gebürtige Steinacherin den Garten von ihrer Schwiegermutter. Seit 1970 wohnt sie mit ihrem Mann in der Herzog-Wilhelm-Straße. In den ersten Ehejahren pendelte sie noch nach München zu ihrem Bürojob. Als ihre Kinder auf die Welt kamen, blieb sie zu Hause. Später ging sie wieder arbeiten, stand aber zum Feierabend sofort wieder in ihren Beeten. „Wenn ich heimgekommen bin, war das meine Entspannung.“ Parallel engagierte sie sich in der Gemeinde, ist zwanzig Jahre lang Souffleuse im Theaterverein, organisierte, backte und verpackte Plätzchen für den Plätzchenmarkt am Schloss. Heute kümmert sie sich noch um eine kleine Verkehrsinsel vor dem Haus, die sie bepflanzt. „Da kommen meine Ableger hinein – die will ich nicht wegschmeißen“, sagt sie. Aber sie habe nur Pflanzen eingesetzt, die kein Wasser brauchen.

    Das Wissen rund um den Garten hat sie sich selbst angeeignet durch einschlägige Lektüre und Gartensendungen. Außerdem fährt sie mit ihrem Mann zu jeder Gartenschau, um sich inspirieren zu lassen. Sie schaut sich aber auch in fernen Ländern gerne die Natur an, etwa in Bali, wo sie gerade mit ihrer Schwester war. Demnächst besucht sie Bekannte in Sri Lanka. Fernreisen sind ihr Hobby. Weil aber ihr Mann da nicht mehr mitmachen will, werden die beiden wohl künftig per Bus und Bahn Deutschland und Europa erkunden.

    Der Garten ist naturnahn gestaltet.
    Der Garten ist naturnahn gestaltet. Foto: Edigna Menhard

    Derzeit baut Willi Mayr lieber mit Elan einen Pizzaofen im Garten um. Gabriele Mayer zupft Unkraut, bevor die Besucher am Tag der offenen Gartentür kommen. Mehr wird sie nicht machen: „Das ist mein Garten, so wie er immer ist – und so soll man ihn auch sehen.“

    Tag der offenen Gartentür 2023 in Aichach-Friedberg: Das Programm

    • Gabriele Mayr, Herzog-Wilhelm-Straße 3, Steindorf-Hofhegnenberg
    • Familie Graf, Glonstraße 10b, Ried-Baindlkirch: Beschaulicher Garten auf zwei Ebenen, Kinderbereich, Schwimmteich, Hochbeet, Wasserläufe, Pavillon, Rhododendronhecke. Zudem stellen die Jugendlichen der Kreativwerkstatt Ried ihren "Farmbot" vor, ein Gerät zur vollautomatischen Pflanzenpflege.
    • Johanna Lechner, Ziegeleistraße 42, Aichach-Oberbernbach: naturnaher Garten auf 2000 Quadratmetern, Obstbäume, Gemüsebeete, Teich.
    • Alle Gärten können am Sonntag, 25. Juni, von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.
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