Gegen den Aufsteiger SV Ungerhausen war es in der Punktrunde das erwartet schwere Stück Arbeit, der Gegner war nur "aufs Zerstören aus", wie es Trainer Alex Bartl bezeichnet. Angesichts des Kaders löste er die Viererkette auf, ließ Michel und Dominik Fiorentino über außen kommen. "Die beiden haben das exzellent gemacht", lobt Bartl. Gerade gegen die meist hoch motivierten Aufsteiger dürfe man sich keinen Ausrutscher erlauben - siehe Fellheim, das gegen Füssen unterlag. "Gewinnen, abhaken, drei Punkte mitnehmen!" Und das Erfolgsrad am Mittwoch in Dinkelscherben weiterdrehen - Bartl sieht gute Chancen dafür.
Ligakonkurrent TSV Friedberg würde das zwar auch gerne, musste aber neidlos die Überlegenheit des SV Egg an der Günz anerkennen. "Die sind noch stärker als voriges Jahr. Und das ist nicht bloß Allgäuer Gebolze und Kampfkraft, sondern wirklich spielerische Klasse", sagt TSV-Trainer Reinhard Kindermann. Er hatte seine Truppe noch gewarnt, nicht "rumzutändeln" - prompt führte solch ein Ballverlust zum 0:1. Und dann passierte dem erfahrenen Michael Antony das Gleiche kurz nach der Pause und es stand 0:2. "Von den gesetzten Spielern kam einfach zu wenig", so das Trainerurteil.
Ein durchaus anspruchsvolles Auftaktprogramm hatte der FC Stätzling in der Kreisliga Ost zu absolvieren. "Es hat alles gepasst, das war so durchaus nicht voraussehbar", freut sich Trainer "Bobby" Riedl über die strahlend weiße West. Die Stätzlinger kassierten noch nicht einmal ein Gegentor. Was den Trainer besonders freut: "Auch die Spieler aus der zweiten Reihe haben sich gut eingefügt." Stefan Bussay traf nach seiner Einwechslung zweimal, Neuzugang Mario Bortoluzzi (FC Königsbrunn) fand gut ins Team, obwohl er erst ein Training mit den anderen absolvierte. Dass sich die verletzten Manuel Hassmann und Maximilian Weihers eh in den Urlaub verabschieden und dort ihre Blessuren auskurieren können, kommt Riedl auch noch entgegen.
Auch für Alex Dürr, Dasings Spielertrainer, ist der Start geglückt, "wenn man sich die Punkte anschaut. Spielerisch ist noch Luft nach oben." Sein junges Team müsse es vor allem noch lernen, auch unter dem Druck des Gewinnen-Müssens befreit aufzuspielen und nicht zu verkrampfen. "Aber das ist eine der leichteren Übungen", gibt sich Dürr sehr zuversichtlich. Prima läuft es auch für den SV Wulfertshausen, obwohl Trainer Siggi Hilz erst diese Woche wieder ins Geschehen eingreift. Eingespielt, wie die Mannschaft vor Keeper und Abteilungsleiter Christian Lechner ist, habe man in der Hammerschmiede aus einer gesicherten Abwehr heraus darauf warten können, "dass einer ein Häusl macht." Dass das dann Timo Weigel gelang, wundert Lechner nicht, "das ist bei uns der Schlüsselspieler."
Ein wichtiger Mann wird dem Kissinger SC wohl den Rest der Vorrunde fehlen: Peter Frauenknecht zog sich im tiefen Täfertinger Rasen einen Kreuzbandriss zu. "Er ist beim Schuss hängen geblieben und hat sich das Knie verdreht", so Abteilungsleiter Mario Borrelli. Der 2:1-Auswärtssieg schmeckt ihm da gar nicht mehr richtig. "Das ist jetzt schon der dritte Akteur mit dieser Verletzung, wobei Norbert Wagner diese Woche das Training wieder aufnimmt. Zufrieden ist man beim KSC mit dem Auftakt nicht.
Bei den SF Friedberg ist Spielertrainer Dennis Marzahn gar enttäuscht. Vor allem die fehlende Effektivität bei der Chancenverwerttung gilt es zu beheben. "Die Liga ist keine schlechte. Wir müssen jetzt Gas geben und dranbleiben", so seine Forderung. Arg trüb sieht die Lage schon für die SF Bachern aus: Null Punkte, 3:11 Tore - die neue Kreisklassensaison geht schlimmer weiter als die vergangene endete. Der neue Abteilungsleiter Thomas Herger sieht im eh schon kleinen Kader, der durch Urlaub noch geschmälert wurde, die Ursache. Und Trainer Manfred Horn kommt erst Ende des Monats von seinem Auslandseinsatz zurück.