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Volleyball: Warum der neue Friedberger Trainer gar nicht zum TSV wollte

Volleyball

Warum der neue Friedberger Trainer gar nicht zum TSV wollte

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    Die Volleyballer des TSV Friedberg starten am Samstag in die neue Saison. Los geht es mit einem Lokalderby.
    Die Volleyballer des TSV Friedberg starten am Samstag in die neue Saison. Los geht es mit einem Lokalderby. Foto: Sebastian Richly

    Frauen-Volleyball ist eigentlich das Spezialgebiet von Jürgen Malter. Der erfahrene Trainer war in seiner langen Laufbahn fast ausschließlich für Frauenmannschaften verantwortlich. Seit Ende Juli coacht der Penzinger die Drittliga-Männer des TSV Friedberg. Wie es dazu kam und wo er Unterschiede zwischen Männern und Frauen sieht.

    „Ich kam nach Friedberg wie die Jungfrau zum Kind“, erinnert sich Jürgen Malter, der eigentlich schon absagen wollte. Dann überredete der Friedberger Spieler Fabian Gumpp ihn, zumindest einmal beim Training vorbeizuschauen. „Ich bin nach Friedberg gefahren in der Überzeugung, abzusagen. Nach dem Training war ich dann anderer Meinung“, so Malter, der neben seinem Posten in Friedberg auch die Regionalliga-Frauen des SV Esting coacht. Zwei Einheiten pro Woche leitet der 58-Jährige beim TSV selbst, einmal wird ohne den Trainer geübt. „Das ist so abgesprochen und wir haben einige erfahrene Spieler mit Trainerscheinen. Da ich Frauen und Männer trainiere, gibt es da keine Überschneidungen, schwieriger wäre es bei zwei Männer- oder zwei Frauenteams.“ Erste Erfahrungen machte Malter als Spielertrainer bei seinem Heimatverein FC Penzing. Dort coachte er später auch die Damenmannschaft. 2013 zog es ihn nach Germering, ehe er verschiedene Mannschaften in München coachte. Zuletzt war der 58-Jährige beim Turnerbund München tätig. „Plötzlich wurde mein Vertrag nicht verlängert. Das kam sehr überraschend für mich.“ Angebote hatte Malter mehrere, am Ende zog es ihn entgegen seiner eigenen Erwartungshaltung nach Friedberg.

    Jürgen Malter (links) coacht die Drittliga-Männer des TSV Friedberg. Die neue Saison hält einige Überraschungen bereit.
    Jürgen Malter (links) coacht die Drittliga-Männer des TSV Friedberg. Die neue Saison hält einige Überraschungen bereit. Foto: Christian Hurler

    Friedbergs Trainer coacht gleich zwei Teams

    Unterschiede zwischen Frauen- und Männervolleyball sieht Malter hauptsächlich im körperlichen Bereich. „Die Athletik ist eine andere und das Tempo unterschiedlich. Mir macht beides Spaß, ich habe da keine Präferenzen“, so der 58-Jährige, der dann aber doch zugibt: „Bei den Männern geht es direkter zu. Da wird oft frei heraus gesprochen, wenn einem etwas nicht passt. Dafür ist es dann schnell erledigt. Bei den Frauen ist das komplizierter. Es kann gefährlicher sein, wenn Dinge hintenherum laufen und nicht direkt kommuniziert werden.“ Wirklich schlechte Erfahrungen habe Malter aber weder mit Männern- noch mit Frauenteams gemacht.

    In den vergangenen Wochen konnte sich der Coach ein genaueres Bild der Friedberger Volleyballer machen. „Ich bin super aufgenommen worden. Es ist eine tolle Herausforderung, Dritte Liga zu coachen. Das Umfeld hat auch sehr gut gepasst“, so Malter, der mit der Vorbereitung insgesamt sehr zufrieden ist. „Natürlich hatten wir die Urlaubszeit, aber ansonsten konnte ich meine Vorstellungen gut umsetzen.“ Dabei profitiert der Coach auch von einem breiten Kader. Insgesamt stehen ihm 17 Spieler zur Verfügung, was aber auch Nachteile hat. „Für den Trainer ist das gut, weil auch der Konkurrenzkampf die Leistung fördert. Auf der anderen Seite muss ich schwierige Entscheidungen fällen, weil ich nicht alle mitnehmen kann.“ In der Vorbereitung absolvierten die Friedberger Drittliga-Volleyballer mehrere Testspiele, auch ein Trainingslager in der heimischen Halle stand auf dem Programm. Die Vorfreude beim TSV auf das erste Pflichtspiel nach der langen Corona-Pause ist groß. Als Ziel gibt Malter einen Platz unter den ersten drei aus. Damit wären die Friedberger für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Hintergrund ist eine Zweiteilung der Liga in eine Nord- und eine Südstaffel. Die drei Erstplatzierten spielen den Aufsteiger aus, die schlechter platzierten Teams die Absteiger.

    Am Samstag empfängt der TSV zum Saisonauftakt den ASV Dachau. Jürgen Malter sieht die Gäste in der Favoritenrolle. „Wir haben in der Vorbereitung gegen sie gespielt und ich habe mir schon einen Plan zurechtgelegt. Vielleicht können wir sie ärgern.“

    Kader Paul Decombe, Andreas Eichhorn (Kapitän), Stefan Erhardt, Johannes Fröhlich, Sebastian Griffel, Fabian Gumpp, Christian Hurler, Michael Hurler, Lennert Husemann, Matthias Kaiser, Kristiyan Korbankolev, Christian Pohl, Benjamin Sauerstein, Hannes Steffan, Michael Stöcker, David Strobel,

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