Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Toto-Pokal: Kissing hat nichts zu bestellen

Toto-Pokal

Kissing hat nichts zu bestellen

    • |
     Mit vereinten Kräften bremsen Kissings Dardan Gashi (links) und Jonas Gottwald hier Täfertingens Stürmer Marco Villani aus. Dennoch verlor der KSC das Kreis-Pokal-Finale gegen den Kreisklassisten verdient mit 0:3.
    Mit vereinten Kräften bremsen Kissings Dardan Gashi (links) und Jonas Gottwald hier Täfertingens Stürmer Marco Villani aus. Dennoch verlor der KSC das Kreis-Pokal-Finale gegen den Kreisklassisten verdient mit 0:3. Foto: Peter Kleist

    Als Nicolas van der Werf in der 90. Minute die Kissinger Defensivspieler Dardan Gashi und Roland Gottwald nahezu wie Slalomstangen stehen ließ und KSC-Keeper Daniel Sedlmeir zum 3:0 für Täfertingen überwand, hatte das Ganze schon etwas von einer Demütigung. Der Kreisklassen-Tabellenführer hatte dem Bezirksligisten vor 450 Zuschauern über 90 Minuten keine Chance gelassen und sich hochverdient den Titel des Augsburger Kreispokalsiegers geholt.

    FCA-Profi Marco Richter unter den Zuschauern

    Dieses Pokalfinale, das auch von FCA-Profi Marco Richter und Ex-Profi Halil Altintop beobachtet wurde, dürfte sicher nicht dazu taugen, das Selbstvertrauen des Kissinger SC im Abstiegskampf der Bezirksliga zu stärken – eher im Gegenteil. 90 Minuten lang war von einem Klassenunterschied – immerhin trennen die beiden Teams noch zwei Ligen voneinander – absolut nichts zu sehen. Neutrale Beobachter könnten eher Täfertingen für die höherklassigere Mannschaft gehalten haben. Schon in den ersten 45 Minuten gab es nur Chancen für den Underdog zu notieren, der in der elften Minute schon das vermeintliche 1:0 bejubeln wollte. Doch nach einem klasse Solo von Marco Villani brachte KSC-Keeper im Gewühl gerade noch so die Hand auf den Ball, sodass der umsichtige Schiedsrichter Florian Pioch statt auf Tor auf Freistoß für Kissing entschied. Villani war es auch, der in der 22. Minute mit einem sehenswerten Schuss nur den Pfosten traf und immer wieder für Unruhe in der KSC-Defensive sorgte. „Mann, wir schlafen!“, fauchte KSC-Spielertrainer David Bulik, doch auch er vermochte die Seinen nicht aus der Lethargie zu erwecken. Chancen hatte nur der Underdog: Pierre Winatscheks Schuss lenkte Sedlmeir gerade noch zur Ecke und auch Gregor Weis brachte den Ball nicht im KSC-Gehäuse unter. Die einzige Kissinger Chance hatte in der 41. Minute Davod Jamitzky, doch sein Kopfball ging drüber.

    Zwei Platzverweise in fünf Minuten

    Nach der Pause waren die Kissinger dann zwar phasenweise feldüberlegen, aber nach wie vor ohne Tempo im Spiel und ohne Torchance, sieht man von einem Schuss von David Bulik ab. Die nächste Großchance des Kreisklassisten hatte wieder Gregor Weis, der einen Kopfball aus drei Metern neben das Tor setzte.

    Nach 65 Minuten schließlich die längst fällige Führung für Täfertingen. Kissings Bastian Lang hatte sich für ein Foul an Villani Gelb-Rot abgeholt (64.) und Gregor Weis zirkelte den fälligen Freistoß von der Strafraumkante unhaltbar zum 1:0 ins Kreuzeck.

    Fünf Minuten später war auf dem Spielfeld wieder Gleichstand hergestellt: Michael Lindermayr wollte den Ball spielen, traf aber mit seinem hohen Bein Markus Schuller voll im Gesicht und sah dafür Rot. Schuller musste verletzt runter.

    Ein Konter entscheidet

    Doch auch danach fiel Kissing nichts ein, im Gegenteil, Täfertingen setzte durch Konter immer wieder Nadelstiche. Und in der 78. Minute enteilte Villani nach einem Traumpass von Nicolas van der Werf der KSC-Abwehr und schoss überlegt zum mehr als vorentscheidenden 2:0 ein. Die letzte nennenswerte KSC-Aktion war ein Schuss von Kergel, den TSV-Keeper Marko Simic über die Latte lenkte.

    Und dann kannte die Freude auf dem Sportplatz in Täfertingen nach dem eingangs geschilderten 3:0 durch Nicolas van der Werf keine Grenzen mehr, während die Kissinger mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen.

    Kissings Trainer war bedient

    Kissings Spielertrainer David Bulik war nach diesen 90 Minuten bedient: „Wir haben es dem Gegner leicht gemacht und so dürfen wir uns als Bezirksligist nicht präsentieren. Täfertingen hat verdient gewonnen.“ Gefragt, ob denn dies der letzte Weckruf in Sachen Abstiegskampf gewesen sei, meinte Bulik, dass es schon einige Weckrufe gegeben habe. „Aber wir haben sie bislang wohl alle überhört.“

    Täfertingen Simic, Mörz, S. Weis, G. Weis (90. Cuevas Perreira), R. Villani, Sycek, F. van der Werf (81. Djondo-Pacham), N. van der Werf, Lindermayr, Winatschek, M. Villani (90. Kilic)

    Kissing Sedlmeir, Gashi, Lang, Mader, Jamitzky, Bulik, Schuller (74. Wrba), Gottwald, Binder, Büchler (75. Ogino), Genitheim (46. Kergel)

    Tore 1:0 Gregor Weis (65.), 2:0 Marco Villani (78.), 3:0 Nicolas van der Werf (90.) – Gelb-Rot Lang (KSC/64./Foul) – Rot Lindermayr (TSV/75./Foul) – Zuschauer 450 Schiedsrichter Florian Pioch

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden