Bereits nach der Waage war den Trainern des TSC Mering klar, dass ein Sieg nur durch ein Wunder eingefahren werden könnte – doch dieses blieb aus. Die Schwaben mussten sich am Ende mit 6:23 klar gegen das Team aus Untergriesbach beugen, das mit einer starken Truppe und harter Ringweise aufwartete.
„Alleine die Wiegeliste mit internationalen Größen als Back-Up hat uns gezeigt, dass die den Kampf unbedingt gewinnen wollten. Da profitieren die Untergriesbacher immer noch von ihrer Zeit aus der Ersten Bundesliga“, resümiert Merings Trainer René Winter und betont gleichzeitig: „Die Einstellung der Mannschaft hat gestimmt, aber heute waren die Gegner einfach besser.“ Die Meringer, die mit einem vollen Fanbus nach Niederbayern angereist waren, verkauften sich so gut es ging, hatten aber auch noch mit Personalsorgen zu kämpfen: „Wir mussten eine Klasse leerlaufen lassen und im Schwergewicht umstellen und Niki antreten lassen“, verwies auch Trainer Radoslaw Siejak auf die dünne Personaldecke. So gingen die Zähler im Fliegengewicht kampflos an die Hausherren (Stand 4:0). Im Schwergewicht hatte Marcel Kasperek im klassischen Stil schwer zu kämpfen, konnte aber durch eine aktivere Ringweise in der zweiten Runde Christoph Bauer besiegen (Stand 4:2). Bis 61 Kilo griechisch-römisch konnte Maximilian Kroiß an seine famose Leistung aus der Vorwoche nicht anknüpfen und landete gegen Mohamed Jabban schnell auf den Schultern (Stand 8:2).
Niklas Guha opfert sich für Team auf
Bis 98 Kilo Freistil opferte sich Niklas Guha nach überstandener Verletzung erneut für sein Team und legte sich gegen Thomas Hartl „auf den Ast“ (Stand 12:2). Bis 66 Kilo Freistil erlitt René Winter die erste Saisonniederlage. In einem engen Duell hatte Johannes Lenz mit 8:7 knapp die Nase vorn, wobei der Unparteiische durchaus einen gewissen Anteil an der Niederlage des Meringers hatte. „Ich möchte darauf nicht herumreiten, aber heute war der Schiedsrichter nicht immer souverän“. (Stand 13:2). Ebenfalls eng ging es bis 86 Kilo griechisch-römisch zu. Lennart Bieringer verlor auf den letzten Metern gegen Marvin Music aufgrund der letzten Wertung mit 1:1 (Stand 14:2).
Bis 71 Kilo griechisch-römisch hatte Dominik Ringenberger dem starken und technisch versierten Christoph Scherr wenig entgegenzusetzen. Eine Durchdreherserie machte die hohe Pleite perfekt (Stand 18:2). Endlich richtig jubeln durften die Zuschauer aus Mering beim Kampf von Bartosz Sofinski über Nima Hosseinpur bis 80 Kilo. Im freien Stil drehte sich der TSCler zum überlegenen Punktesieg (Stand 18:6). Eine schwache erste Runde kostete Sebastian Klement bis 75 Kilo Freistil den Sieg. Zu spät riss er den Fight an sich und konnte den Rückstand nicht mehr aufholen (Stand 19:6). Bis 75 Kilo griechisch-römisch besiegelten zwei schnelle Aktionen von Benedikt Pauli die Schulterniederlage von Merings Benedikt Rieger und so steuerte er die letzten vier Punkte zum klaren 23:6 Endstand hinzu. Trotz der Pleite bedankte sich Merings Vorsitzender Peter Tränkl bei den Fans: „ Drei Stunden Busfahrt ist nicht selbstverständlich“.
Heimkampf gegen den Tabellenzweiten
Am morgigen Samstag ist der Tabellenzweite aus Kehlheim in der Eduard-Ettensberger-Halle in Mering zu Gast. „Das ist ein harter Brocken, der erstmal besiegt werden muss. Da werden wir alles aufbieten und etwas Glück bei der Aufstellung haben müssen“, ist sich TSC-Coach Winter bewusst. Die Kehlheimer haben bisher nur einen Kampf gegen Untergriesbach verloren, diesen aber hauchdünn mit 15:18. Die übrigen Siege waren zwar nicht klar, dennoch wurden sie für sich entschieden. Somit muss sich der TSC auf die eigene Heimstärke verlassen. Auch in ungewohnter Umgebung soll das Fanlager ihr Team zum Sieg verhelfen. „Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung“, bittet Tränkl. Kampfbeginn ist um 19.30 Uhr.