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Langsam wird's unheimlich

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Langsam wird's unheimlich

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    Es war ein rassiges Derby zwischen dem SV Ottmaring (rot) und dem SV Mering II. In dieser Szene setzte sich Ottmarings Christoph Müller im Kopfballduell gegen Merings Alexander Gruber durch. Müller traf per Kopf später auch ins Schwarze und der SVO siegte mit 3:1. Foto: Peter Kleist
    Es war ein rassiges Derby zwischen dem SV Ottmaring (rot) und dem SV Mering II. In dieser Szene setzte sich Ottmarings Christoph Müller im Kopfballduell gegen Merings Alexander Gruber durch. Müller traf per Kopf später auch ins Schwarze und der SVO siegte mit 3:1. Foto: Peter Kleist Foto: Peter Kleist

    "Uns hat da oben niemand erwartet, mit uns hat niemand gerechnet." Frank Mazur, der Trainer des SV Ottmaring, hat gut Lachen. Sein Team ist die Überraschungsmannschaft der Kreisklasse Augsburg, das 3:1 gegen Mering II war der sechste Sieg in Folge. Nach einem verschlafenen Auftakt und dem 0:1-Rückstand gab der SVO Gas. "Wir haben verdient gewonnen, wir waren nach der Pause drückend überlegen, haben auch spielerisch eine gute Vorstellung abgegeben und nur Merings Keeper Umut Zambak hat eine höhere Niederlage verhindert", resümierte Mazur.

    Sein Kontrahent Roland Pankratz sah das Ganze deutlich anders. "Das war eine unnötige Niederlage. Ottmaring hat von unseren Fehlern profitiert - ohne Standardsituationen hätten die kein Tor gemacht", so der Meringer Coach, der auch spielerische Vorteile beim MSV sah.

    Hilz hat Respekt

    In jedem Fall freut sich der SVO schon auf das nächste Derby - gegen Wulfertshausen. "Da fahren wir mit breiter Brust hin - und der Druck liegt beim Gegner", meinte Mazur locker. SVW-Coach Siggi Hilz hat Respekt vor den Ottmaringern, auch nach dem 2:1-Sieg seines Teams bei Öz Akdeniz. "Die sind sicher stark, aber wir freuen uns auf das Duell", so Hilz. Öz Akdeniz sei ein "harter Brocken" gewesen, der SVW habe sich sehr schwer getan, letztlich aber nicht unverdient gewonnen. Pech für Wulfertshausen: Timo Weigel fällt wegen einer Knieoperation für den Rest des Jahres aus. "Das ist ein schwerer Schlag", meinte Hilz.

    Ried wird arg gebeutelt

    Einen solchen musste auch der SV Ried verkraften, der nach dem 1:2 gegen Langerringen nun die Rote Laterne der Kreisklasse in Händen hält. Ried ließ wieder einmal viele Chancen aus, das ist derzeit das große Manko. Besonders bitter für die Rieder war die Rote Karte für Torjäger Martin Steber, der sich zu einem Revanchefoul hinreißen ließ. "Martin ist permanent provoziert worden, aber dennoch darf ich ein solches Verhalten nicht entschuldigen", meinte ein fast ratlos wirkender Trainer Andy Völk. Die Personalsituation beim SVR verschlechtert sich zusehends: Auf Steber wartet eine Sperre, am Donnerstag verletzte sich Kapitän Michael Stiller schwer (Bänderriss am Knöchel) und auch Andreas Meisetschläger droht eine Knieoperation. "Es sieht nicht prickelnd aus", so Völk - angesichts der kommenden Gegner Bobingen, SF Friedberg und Bachern fast eine Untertreibung.

    Rehabilitation geglückt - das lässt sich bei den Sportfreunden Friedberg sagen. Die trotzten dem Spitzenreiter Türk Bobingen ein 2:2 ab. Fels in der Brandung war Torhüter Stefan Ostermeir, der den Ostlern den Punkt festhielt.

    Frustration pur herrschte in der Kreisliga Ost beim BC Rinnenthal. Über eine Stunde hatte der BCR einen harmlosen FC Gerolsbach im Griff, erspielte sich reihenweise Chancen - und verlor mit 1:4. "Das ist zum Heulen, das ist unfassbar, wie wir mit individuellen Fehlern ein Spiel aus der Hand geben", kommentierte BCR-Trainer Oliver Tuffentsammer. Die Moral stimme, das Resultat aber nicht.

    Nach wie vor ohne Saisonniederlage ist der FC Stätzling nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen Ecknach - und Trainer Bobby Riedl wird das Ganze auch kein bisschen unheimlich. "Wir haben gut gespielt, fast tadellos und nur kurzfristig ein paar Probleme gehabt", so Riedl, der lächelnd anmerkte, dass er sich sicher sei, dass sein Team "diesen Punktverlust gut verkraften" werde.

    "Wir haben nicht gegen elf, sondern gegen 13 Mann gespielt", schimpfte Jochen Hoffmann, der Trainer des Kissinger SC nach dem 2:3 in Münster. Was Hoffmann erregte, war die Gelb-Rote Karte gegen Jonas Gottwald nach einer vermeintlichen "Schwalbe". "Das war ein glasklarer Elfmeter", so Hoffmann, der aber auch zugab, dass der KSC letztlich "selbst schuld" an der Niederlage war. "Wir brauchen vorne zu viele Chancen und machen hinten einfach zu viele Fehler", lautete seine Analyse.

    Viel hatte sich der SV Mering im Schlagerspiel der Bezirksliga Süd beim TSV Ottobeuren vorgenommen, doch schon nach fünf Minuten waren alle Pläne Makulatur. Denn nach fünf Minuten lag der MSV mit 0:2 hinten und konnte trotz aller Bemühungen das Spiel nicht mehr drehen - 1:4 hieß es am Ende. "Wir haben die mit unseren Fehlern erst stark gemacht", meinte ein enttäuschter Trainer Alex Bartl. Vor allem Torhüter Christoph Wiesmüller hatte nicht seinen besten Tag erwischt.

    Niederlage kein Beinbruch

    Die Niederlage war unnötig, aber kein Beinbruch: Mit 1:2 verlor der TSV Friedberg gegen den FC Füssen. "Man hat halt gesehen, dass es nur mit jungen Spielern nicht geht. Doch die Jungs haben alles gegeben und mit etwas mehr Cleverness und einer anderen Schiedsrichterleistung wäre durchaus ein Punkt drin gewesen", analysierte TSV-Abteilungsleiter Marcus Mendel. Nicht weniger als zehn der eingesetzten TSV-Akteure spielten schon in der Jugend beim TSV. "Stein des Anstoßes" der Friedberger Kritik war das klare Foul von Füssens Güzel vor dem 0:1 an Torhüter Andreas Auer. "So etwas muss man halt einfach pfeifen", schimpfte Mendel.

    Halbwegs frohe Kunde kam am Wochenende von der Autobahn: Dasing siegte gegen Gundelsdorf mit 1:0, doch die Verletzung von Trainer Alex Dürr war ein Wermutstropfen im Freudenkelch.

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