Der Jubel kannte keine Grenzen mehr – die Kissinger F-Junioren ließen sich nach der Schlusssirene in der Friedberger Rothenberghalle zurecht feiern. Mit 6:0 hatte der KSC gerade das Finale gegen die Sportfreunde Friedberg gewonnen und somit den Landkreistitel geholt. Vor ihren applaudierenden Fans machten die Youngster dann auch „La Ola“.
„Das war ein tolles Turnier“, lobte Spielgruppenleiter Helmut Brandmayr, der zusammen mit Friedbergs 3. Bürgermeister Manfred Losinger die Siegerehrung vornahm. Und auch die ausrichtenden Sportfreunde waren am Ende mehr als zufrieden, wenngleich es nicht ganz zum insgeheim erhofften Turniersieg gereicht hatte. „Es war Wahnsinn, was wir heute an Zuschauern in der Halle hatten – die Stimmung war klasse“, freute sich Martin Greppmeir. Über 200 waren zur Endrunde gekommen und verwandelten die Rothenberghalle phasenweise in einen Hexenkessel.
Schon früh wurde klar, dass der Weg zum Landkreistitel nur über die von vorneherein favorisierten Teams SF Friedberg, Hollenbach und Obergriesbach sowie den Kissinger SC und den TSV Friedberg führen würde. In der Gruppe 1 setzte sich der TSV Hollenbach mit vier Siegen in vier Spielen und dem tollen Torverhältnis von 15:1 Treffern vor dem SV Obergriesbach (9/8:4) durch. Etwas enger ging es in der Gruppe 2 zu, in welcher der SV Mering den TSV Inchenhofen – der wenige Tage vor Turnierbeginn abgesagt hatte – ersetzt hatte. Die Sportfreunde gaben nur beim 0:0 gegen den TSV Friedberg einen Punkt ab, auch gegen den späteren Turniersieger Kissing gelang ein 3:0-Sieg. Auch Ried und Mering wurden von den „Ostlern“ klar in Schach gehalten. Der TSV Friedberg war nach den Erfolgen gegen Mering und Ried auf dem Weg ins Halbfinale, musste sich dann aber dem Kissinger SC mit 0:4 beugen und mit dem dritten Gruppenplatz vorlieb nehmen.
Packende Spiele in den Halbfinals
Dramatik pur herrschte dann in den beiden Halbfinal-Partien. Zunächst standen sich die Sportfreunde Friedberg und Obergriesbach gegenüber – und die Friedberger setzten sich knapp mit 3:2 durch. Im zweiten Semifinale sah es lange danach aus, als würde der TSV Hollenbach den Sprung ins Endspiel schaffen. Die Hollenbacher führten schon mit 2:0, doch der KSC kam zurück, glich aus und schaffte kurz vor der Schlusssirene auch noch den 3:2-Siegtreffer.
Eine doch unerwartet einseitige Angelegenheit war dann das Finale - in dem die Kissinger schon nach wenigen Sekunden mit 1:0 in Führung gingen. Die Sportfreunde fanden im Gegensatz zum Gruppenspiel kein Mittel gegen den KSC, der seinerseits unter den frenetischen Anfeuerungssrufen seiner Fans Tor um Tor nachlegte und am Ende fast ein bisschen zu hoch mit 6:0 gewann.