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Handball: Spannung bis zum letzten Wurf: Kissinger Handballteams liefern sich Krimis

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Spannung bis zum letzten Wurf: Kissinger Handballteams liefern sich Krimis

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    Sarah Gottwald avancierte zur Matchwinnerin für Kissing.
    Sarah Gottwald avancierte zur Matchwinnerin für Kissing. Foto: Christian Kolbert (Archivbild)

    Die Handballerinnen des Kissinger SC wahrten ihre weiße Weste in der Bezirksoberliga dank eines knappen 29:28-Erfolgs gegen den TV Gundelfingen. Dagegegen verpassten die KSC-Männer den ersten Saisonpunkt knapp. 

    In der ersten Viertelstunde lief offensiv wenig zusammen bei den Kissingerinnen. Aus dem Rückraum kam wenig Druck, technische Fehler hemmten den Kissinger Spielfluss. Über ein 5:7 und ein 7:9 musste Kissing nach 15 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Einige Wechsel halfen Kissing. Kathi Winter ging an den Kreis, Sarah Gottwald rückte auf die Mitte. Die beiden Routiniers brachten mehr Struktur in das Offensivspiel, vor allem die Kreisanspiele waren jetzt sehr gefährlich. Aber insgesamt war Kissing zu fehleranfällig, um eine echte Wende zu schaffen. Abspielfehler bei Gegenstößen, einige verfrühte Abschlüsse von Außen und gelegentliche Abstimmungsprobleme sorgten dafür, dass die Gäste zur Pause vorne lagen.

    Auch im zweiten Durchgang schenkten sich die Teams nichts. Das Tempo blieb hoch, aber auch die Fehlerquote. Kissing konnte weiterhin defensiv nicht überzeugen, die offensive Abwehr ließ sich zu oft überlaufen. Dafür lief es vorn besser. Mit Tempo und viel Spielwitz war der KSC gefährlich. Kissing baute seine Angriffe geduldiger auf und setzte auch die Außen immer besser ein. So kamen die KSC-Damen nach einem 21:24 Mitte des zweiten Durchgangs zurück und stellten auf 26:24. In dieser Phase war Torfrau Eva Rohrmoser nicht zu bezwingen, sechs Minuten blieb sie ohne Gegentor.

    Handball: Sarah Gottwald holt entscheidenden Siebenmeter raus

    Bis zum Ende blieb die Partie spannend. 30 Sekunden vor dem Ende tankte sich Sarah Gottwald durch und wurde beim Abschluss gefoult. Kissing bekam beim Stand von 28:28 einen Strafwurf, Winter übernahm die Verantwortung und behielt die Nerven. 

    Gundelfingen kam danach nicht mehr entscheidend zum Abschluss. Auch die letzte Chance, ein direkter Freiwurf, nachdem die Uhr bereits abgelaufen war, ging nicht ins Tor. „Heute wäre vielleicht auch ein Unentschieden ein gerechtes Resultat gewesen“, so Trainerin Julia Rawein. „Gundelfingen hat uns mit seiner Körperlichkeit und dem schnellen Spiel alles abverlangt, wir hatten dagegen nicht immer gute Antworten. Am Ende hatten wir das Glück des Tüchtigen.“

    Ganz knapp sind die Kissinger Herren am ersten Punkt vorbeigeschrammt. Beim 28:29 gegen den TSV Haunstetten II fehlten nur Zentimeter zum Unentschieden. Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern. Diese spielten mutig nach vorne, mit Tempo und klugen Kreisanspielen war Kissing vorne. Von Haunstetten kam sehr wenig, bis auf einige Einzelaktionen seiner Spieler, die teilweise Bayernliga-Erfahrung hatten, waren die Gäste zunächst kaum gefährlich. Zudem hatte Kissings Keeper Mathias Kraus einen sehr guten Tag erwischt. „Unser Start war gut, aber dann haben wir fast zehn Minuten lang nichts mehr getroffen“, ärgerte sich Trainerin Patricia Hollerweger. „Abstimmungsprobleme und einfach technische Fehler haben uns da die Führung gekostet. Darum lagen wir nach dem guten Start zur Pause doch mit 12:13 hinten.“

    Kissinger Handballer verpassen ersten Punkt knapp

    Haunstetten besaß im zweiten Durchgang dann mehr Kontrolle. Offensiv glänzte Kissings Felix Heger mit zwölf Treffern, aber sonst lief nicht allzu viel zusammen. Einfache Fehler und einige voreilige Würfe beendeten viele Angriffe ohne Treffer. Defensiv fehlte jetzt oft der Zugriff. Zu oft konnten die Gästespieler einfach bis zum Kreis durchlaufen, während die Kissinger Abwehrspieler nicht entschlossen genug zupackten. Beim 23:28 viereinhalb Minuten vor Schluss schien alles entschieden zu sein.

    Doch dann startete Kissing seine Aufholjagd. Haunstetten hatte in der Schlussphase zweimal frei vom Kreis die Chance, den Auswärtssieg endgültig festzumachen. Doch nachdem schon der erste Abschluss neben den Kasten gesegelt war, verfehlten die Gäste auch 20 Sekunden vor Schluss das Kissinger Gehäuse. Somit kam der KSC beim Stand von 28:29 ein letztes Mal zum Angriff. Mit einer Sekunde auf der Uhr flog der letzte Wurf dann nur Zentimeter über das gegnerische Tor. 

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