Während der TSV Friedberg mit dem dritten Sieg in Serie die Distanz zu den Abstiegsplätzen der 3. Liga aufrecht erhielt, bleiben die Landesliga-Handballer des Kissinger SC weiter auf einem Abstiegsplatz.
Fast hätte es ein unerfreuliches Déjà-vu gegeben für den TSV Friedberg. Im Heimspiel gegen Kronau/Östringen II führte Friedberg schon mit bis zu elf Toren, ehe es fünf Minuten vor Schluss beim 24:22 richtig eng wurde. Aber die Mannschaft steigerte sich noch zur rechten Zeit und gewann mit 28:24.
Spielertrainer Manuel Vilchez-Moreno fand allerdings, dass er und seine Mitspieler die Angelegenheit immer im Griff hatten. „Natürlich war das keine gute zweite Hälfte von uns“, sagte der Spanier. „Aber wir waren nie wirklich in Gefahr, ich habe mir zu keinem Zeitpunkt großen Sorgen gemacht“, so Moreno.
Toll waren aus seiner Sicht die ersten 20 Minuten, in denen Friedberg ein 16:5 herauswarf. Hier hatten die Hausherren alles im Griff und zudem hatte Keeper Benjamin von Petersdorff einen absoluten Glanztag erwischt. Danach verlor Friedberg etwas den Faden und vor allem nach der Pause war die Fehlerquote zu hoch. „Jeder von uns hatte das Spiel gegen Hochdorf noch im Hinterkopf, aber ich denke, dass das keine Rolle gespielt hat. Besonders loben möchte ich neben unseren tollen Torwart Benjamin von Petersdorff auch unseren Linksaußen Simon Lodemann, er hat sieben Tore gemacht und war unser bester Werfer“, meinte Moreno.
Die Siegesserie der Friedberger Zweiten ist gerissen. Das Landesliga-Team holte beim 26:26 in Simbach „nur“ einen Punkt. „Wir haben uns ein Ziel gesteckt“, sagte Trainer Marcus Wuttke. „Wir wollen in der Rückrunde kein Spiel mehr verlieren. Das ist immer noch möglich.“ Friedberg ist immer noch Zweiter und steuert Kurs Aufstiegsrelegation.
Die Damen des Kissinger SC feierten beim Torfestival bei der HSG Fichtelgebirge mit 40:36 ihren zweiten Auswärtssieg in dieser Bayernliga-Saison. „Diesen Sieg haben sich die Mädels mehr als verdient“, freute sich Trainer Knut Seidel. „Die Steigerung der letzten Wochen spiegelt sich auch in den Resultaten wieder. Jetzt sind es nur noch zwei Zähler Rückstand zum rettenden Ufer.“
Für die Landesliga-Herren des KSC indes wird die Luft immer dünner – mittlerweile sind es fünf Punkte bis zu einem Relegationsplatz. Die Niederlage beim Spitzenreiter Kirchheim/Anzing war zwar wohl einkalkuliert, doch fiel sie mit 21:34 weit deftiger als erwartet aus.