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Handball-Nachlese: Friedberg darf etwas durchatmen

Handball-Nachlese

Friedberg darf etwas durchatmen

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    Endlich wieder Grund zum Jubeln hatten die Fans des TSV Friedberg.
    Endlich wieder Grund zum Jubeln hatten die Fans des TSV Friedberg. Foto: Kleist

    Gleich zwei Handball-Mannschaften aus dem Altlandkreis Friedberg ist am vergangenen Spieltag ein Befreiungsschlag gelungen. Der TSV Friedberg beendete in der 3. Liga mit dem 25:20 gegen Rödelsee seine Negativserie und gewann erstmals nach neun sieglosen Spielen wieder. Und auch die Herren des Kissinger SC feierten nach fünf Niederlagen in Serie mit dem 29:23 gegen Milbertshofen einen eminent wichtigen Erfolg. Während der TSV II in der Landesliga von Erfolg zu Erfolg eilt, sieht es für Kissings Bayernliga-Damen nach dem bitteren 20:27 gegen Ottobeuren ziemlich duster aus.

    Den letzten doppelten Punktgewinn für den TSV Friedberg hatte es am 9. November 2013 in Auerbach gegeben. Doch trotz der vielen Wochen ohne Sieg hielten die Friedberger Fans ihrem TSV die Treue: Die Halle war rappelvoll, die Stimmung ausgezeichnet – und die Fans durften endlich wieder jubeln. Mit diesen zwei Punkten verbessert sich Friedberg auf den elften Rang und hat jetzt zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den momentan Kornwestheim innehat.

    „Man hat gesehen, was wir erreichen können, wenn unsere Abwehr funktioniert“, freute sich Spielertrainer Manuel Vilchez-Moreno. „Wir waren in der Abwehr aggressiv und immer aufmerksam, und auch Torwart Benjamin von Petersdorff hat einfach fantastisch gehalten“, meinte der Spanier.

    Im Angriff lief es vor er Pause nicht optimal. „Da haben wir nicht immer gut gespielt, das haben wir im zweiten Durchgang aber besser gemacht“, so Vilchez-Moreno. In einem Spiel, das vor allem vom Kampf und Einsatz lebte, erspielten sich die Herzogstädter immer wieder gute Möglichkeiten, trafen dann aber zu selten. Erst nach der Pause legten Miro Ilic, Jonathan Scholz und Andreas Dittiger richtig los.

    Eine schöne Geschichte war auch das Comeback von Kreisläufer Panagiotis Erifopoulos. „Er war über ein Jahr verletzt“, sagte Vilchez-Moreno. „Vor allem sein Knie machte ihm große Probleme. Aber er hat nie aufgegeben und immer an seine Rückkehr geglaubt. Wir alle freuen uns, dass Joti, der immer eine unglaublich positive Ausstrahlung besitzt, wieder mit uns auf dem Feld stehen kann“, freute sich der Trainer. Friedberg hat so wieder eine Alternative mehr.

    Die Friedberger Zweite durfte sich über den dritten Derbysieg in Folge freuen. Mit 27:16 besiegte man Haunstetten II und festigte den zweiten Platz in der Landesliga Süd. Trainer Marcus Wuttke war aber mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht völlig zufrieden: „Wir haben in dieser Saison schon viel bessere Spiele gezeigt. So eine Leistung wird im nächsten Spiel in Memmingen aber nicht reichen.“

    Durchatmen durften auch die Akteure des Kissinger SC, die gegen Schlusslicht Milbertshofen mit 29:23 quasi einen „Pflichtsieg“ landeten. Nach der Trennung von Trainer Dieter Braun hat nun das Trio Anita Steiner, Lars Reichel und Mark Büschel das Sagen – unter Federführung von Anita Steiner. Noch liegt der KSC auf einem Abstiegsplatz, insgesamt kann es im schlimmsten Fall aus den beiden Landesligen acht Mannschaften mit dem Abstieg erwischen. „Das hängt auch davon ab, was von oben runter kommt“, so Abteilungsleiter Karl Heinz Steiner und das „oben“ beginnt schon in der 3. Liga. „Da werfen wir schon ein Auge drauf, was die bayerischen Vertreter Rödelsee, Auerbach und Friedberg machen“, meinte Steiner.

    Nach der bitteren 20:27-Niederlage gegen Schlusslicht Ottobeuren stecken die Handballerinnen des Kissinger SC immer tiefer im Abstiegsstrudel. Momentan ist das Team punktgleich mit Ottobeuren und Nürnberg am Ende des Klassements. „Die Abwehr hat am Samstag im Großen und Ganzen gepasst“, sagte Trainer Knut Seidel. Aber vorne hatte Kissing große Schwierigkeiten, die meisten Tore fielen per Siebenmeter oder über den Kreis.

    „Wir brauchen jetzt bald wieder Erfolgserlebnisse, um unten raus zu kommen“, meinte Seidel, der schon für die kommende Saison zugesagt hat. „Ich bin zuversichtlich, dass wir da unten rauskommen“, erklärte Abteilungsleiter Steiner. Zwei Teams müssen am Ende absteigen und vielleicht zieht Nürnberg ja sein Team noch vor Saisonende zurück. „Das Männerteam haben die Franken ja schon abgemeldet“, so Steiner.

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