Friedberg/Kissing Während die Drittligahandballer des TSV Friedberg ihre zweite Auswärtsniederlage verkraften mussten, herrscht beim Kissinger SC eitel Sonnenschein. Sowohl die Damen als auch Herren des KSC stehen nach zwei Siegen mit weißer Weste da.
Zu Hause hui, auswärts pfui – so ließe sich etwas überspitzt die Lage beim TSV Friedberg in der 3. Liga Süd bezeichnen. Bei der Bundesligareserve von Balingen-Weilstetten verlor Friedberg mit 26:31. Bis zur 21. Minute hatten die Herzogstädter aber leichte Vorteile, die sichere Abwehr hatte Balingens Rückraum gut im Griff. Das 10:9 von Jonathan Scholz aber war die letzte Führung des TSV in diesem Spiel. „In der Schlussphase der ersten Halbzeit standen wir hinten zu passiv“, analysierte Friedbergs Spielertrainer Manuel Vilchez-Moreno. „Wir haben es Balingen zu einfach gemacht und sind deshalb erstmals deutlicher in Rückstand geraten.“ 12:15 hieß es nach 30 Minuten.
Aber nach dem Wiederanpfiff kam Friedberg zurück, ließ sich auch von zwei Vier-Tore-Rückständen nicht beirren und so war beim Stand von 21:22 wieder alles offen. Doch dann musste Friedberg immer wieder in Unterzahl spielen, Balingen setzte sich wieder ab. „Da hatten wir auch ein wenig Pech“, so Vilchez-Moreno. „Zehn Minuten vor Schluss saßen plötzlich drei Mann von uns draußen. Dazu haben uns die beiden Roten Karten für Andreas Dittiger und Claudio Schneck weiter geschwächt“, so der Spanier, der auch anmerkte, dass die Unparteiischen nicht immer auf Zeitstrafe hätten entscheiden müssen. „In Überzahl hat Balingen dann alles klargemacht, die Mannschaft ist einfach zu stark, da konnten wir dann nicht mehr viel machen“, so der Friedberger Coach nach dem 26:31.
Und schon am Samstag ab 19 Uhr wartet das nächste schwere Auswärtsspiel – beim Aufsteiger TSV Rödelsee. Und die Unterfranken konnten in eigener Halle Balingen-Weilstetten II mit 33:29 bezwingen – Friedberg ist gewarnt.
In der Bayernliga der Damen herrscht beim Kissinger SC eitel Sonnenschein. Nach dem deutlichen 29:19-Sieg gegen den Ex-Bundesligisten 1. FC Nürnberg sind die Kissingerinnen mit 4:0 Punkten an der Tabellenspitze. Das Team von Trainer Knut Seidel war der Truppe letztlich in allen Belangen überlegen und muss sich nun am Wochenende in Dachau beweisen.
„Die Saison lässt sich gut an“, freute sich auch Kissings Herren-Trainer Dieter Braun nach dem 32:27 gegen Fürstenfeldbruck II. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torhüter Benni Fischer, der ein klasse Comeback hinlegte. Nun freut man sich in Kissing auf das Derby am Samstag beim TSV Friedberg II. „Das ist immer ein besonderes Spiel für mich“, so der „Immer-noch-TSVler.“
Wer ist Favorit? „Das ist schwer zu sagen. Friedberg hat eine junge, ehrgeizige Truppe, wir leben etwas mehr von unserer Routine“, so Braun. Jedenfalls haben auch die Friedberger beste Reklame für dieses Lokalduell gemacht – sie setzten sich nach der Auftaktniederlage nun überzeugend mit 31:20 beim TV Immenstadt durch. „Für Spannung ist in jedem Fall gesorgt“, meinte Braun. (gia, pkl)