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Handball: Die Enttäuschung war groß

Handball

Die Enttäuschung war groß

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    War trotz des 23:24 gegen Memmingen nicht unzufrieden: KSC-Trainerin Anita Steiner.
    War trotz des 23:24 gegen Memmingen nicht unzufrieden: KSC-Trainerin Anita Steiner. Foto: Foto: Schlickenrieder

    Friedberg/Kissing Die Enttäuschung war groß bei den Friedberger Handballern. Gegen Hochdorf hatte man eine große Chance gehabt, wichtige Punkte zum Klassenerhalt der 3. Liga zu sammeln – und ließ diese ungenutzt. Damit wartet Friedberg in der Rückrunde weiter auf einen Sieg. Der TSV II strauchelte gegen Trudering und auch bei den Kissinger Herren setzte sich die Talfahrt fort. Einzig die KSC-Damen bleiben weiter souverän an der Spitze.

    „Über dieses Spiel braucht man nicht mehr viele Worte zu verlieren“, sagte Trainer Hartmut Mayerhoffer. „Wir hätten Hochdorf schlagen können, aber wir haben zu viele Fehler gemacht und so zurecht verloren.“ Für Mayerhoffer war es ein „gebrauchter Tag, wir waren nicht in der Lage, unser normales Leistungsniveau abzurufen und haben uns zu sehr in Einzelaktionen verzettelt.“ Vor allem im Angriff gaben die Handballer die Partie her. Immer wieder versuchten es die Gastgeber zu überhastet, immer wieder nach dem gleichen „Schnittmuster“: Kreuzen, schnelle Anspiele oder Würfe – die beste Abwehr der Liga hatte es nicht schwer, sich auf den TSV einzustellen. Symptomatisch war der letzte Angriff des TSV: Fast ohne Vorbereitung versuchte Manuel Vilchez-Moreno einen Schlagwurf, der abgeblockt wurde – der Ball war weg, die Punkte auch.

    Man darf mit der Mannschaft aber nicht zu hart ins Gericht gehen. Das Fehlen von Mittespieler Max Segmüller macht sich bemerkbar. Der TSV hat einfach keinen weiteren Spieler mit seinen Fähigkeiten. Seine Spielübersicht, seine Fähigkeit, Lücken in die Deckung für die Mitspieler zu reißen, das fehlt Friedberg. „Max ist natürlich ein Schlüsselspieler“, stimmte Mayerhoffer zu. „Er strukturiert unseren Angriff, er macht unser Spiel. Sein Fehlen ist nicht völlig zu kompensieren. Wir gehen davon aus, dass er uns Ende Februar wieder zur Verfügung steht“, meinte der TSV-Trainer. „Zwei oder drei Spiele werden wir aber noch ohne ihn auskommen müssen. Von daher ist es gut, dass wir am Wochenende spielfrei sind“, so Mayerhoffer.

    Das Freundschaftsspiel gegen Frisch Auf Göppingen am Freitag um 20 Uhr ist für den TSV Friedberg so eine willkommene Gelegenheit, die Abläufe noch einmal zu trainieren.

    Frustriert war auch Patrick Wolf, der Trainer des TSV Friedberg II nach dem 26:29 im Landesliga-Spitzenspiel gegen die abgezockte Truppe des TSV Trudering. Damit ist Platz zwei für die Friedberger für die nähere Zukunft außer Reichweite.

    Ganz andere Sorgen hegt man beim Kissinger SC – dort gilt es, den Sprung über den ominösen „Strich“ zu schaffen. Derzeit liegen die Kissinger mit 11:21 Punkten auf einem Abstiegsplatz der Landesliga Süd, doch Interimstrainerin Anita Steiner gibt sich kämpferisch und optimistisch. „Es war wieder eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Trudering-Spiel zu sehen. Die Abwehr wird besser, die Abstimmung kommt langsam, die Aufgabenverteilung klappt besser – ich hab’ die Jungs in der Defensive fast da, wo ich sie haben wollte“, erklärte Steiner nach dem unglücklichen 23:24 gegen den TV Memmingen. Ein Sonderlob gab es für Keeper Bernhard Kapfer, der habe „unglaublich gehalten, er war ein Garant, dass es bis zum Schluss so knapp blieb“, wie Steiner betonte.

    Bislang hat die neue Trainerin nur Abwehraufgaben trainiert, verständlich, dass es dann vorne noch ein bisschen hapert. Schließlich will Anita Steiner auch da umstellen, weg von den Eins-gegen-Eins-Aktionen, hin zu Kombinationen. „In zwei Wochen werden wir da sein, wo ich hin will“, meinte sie. Anita Steiner hofft auch, dass am Samstag gegen Unterhaching dem KSC das nötige Quäntchen Glück hold sein möge – zuletzt verlor man zweimal mit nur einem Tor Differenz.

    Kurs Bayernliga steuert weiterhin das Team der Kissinger Damen. Die ließen sich auch von Ismaning II nicht bremsen und gewannen mit 28:25. Geht es so weiter, kann niemand mehr den KSC-Damen den Aufstieg streitig machen.

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