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Hallen-Fußball: Triumph für den Gastgeber

Hallen-Fußball

Triumph für den Gastgeber

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    Der Kissinger SC hat es geschafft – der Bezirksligist gewann überraschend das eigene Turnier um den VW-Cup und durfte sich über einen Wanderpokal und 500 Euro Preisgeld freuen. Der Gastgeber setzte sich im Finale gegen den Bezirksliga-Kollegen FC Stätzling mit 2:1 durch. Es war ein Endspiel, das man so nicht erwarten durfte. Vorjahressieger Affing war im Halbfinale an den Gastgebern im Neunmeterschießen gescheitert, obwohl man schon mit 3:1 geführt hatte. Und der FC hatte „ein bisschen Dusel, dass wir nicht schon in der Gruppe hängen geblieben sind“, wie Trainer Helmut Riedl einräumte. Denn hätte nicht der TSV Friedberg im letzten Vorrundenspiel gegen den FC Königsbrunn gewonnen, dann hätten die Stätzlinger auch ihre Koffer packen dürfen.

    Rote Karte gegen KSC-Keeper Beil

    „So ist halt Fußball“, erklärte Kissings Trainer Sören Dreßler mit einem Schmunzeln nach dem kuriosen Halbfinale gegen den Bayernligisten FC Affing. Da waren die Kissinger krasser Außenseiter – zumal die Affinger bis dahin die eindeutig beste Mannschaft des Turniers gestellt hatten. Das Team von Trainer Klaus Wünsch hatte alle drei Gruppenspiele gewonnen und war nicht nur deshalb gegen den KSC favorisiert. Als dann auch noch Keeper Niko Beil wegen eines absichtlichen Handspiels außerhalb des Kreises zurecht die Rote Karte sah, schien alles für die Affinger zu laufen. Doch die spielten ihre Überzahl schlecht aus, „Ersatzkeeper“ Franko Berglmeir hielt glänzend und agierte klug im Spielaufbau und so brachte der KSC das 0:0 über die Zeit. Und auch im Neunmeterschießen lief alles gegen den Hausherren – mit 3:1 führten die Affinger nach dem dritten Schützen. Doch auch diesen Vorteil gab man aus der Hand und in der „Verlängerung“ des „Shootouts“ hielt erst Berglmeir gegen Panknin und dann verwandelte Pöhlmann zum entscheidenden 5:4. „Vielleicht waren wir uns nach der Roten Karte und nach dem dritten Schützen zu sicher – so etwas darfst du normalweise nicht mehr aus der Hand geben“, ärgerte sich FCA-Coach Wünsch. Nichts wurde es also aus dem Triple, der Sieger der beiden letzten Jahre musste sich nach dem 3:1 gegen Schwaben mit dem dritten Platz begnügen. Kleines Trostpflaster: Mit Stefan Nießeler und Florian Riegel stellte Affing den besten Spieler und den besten Torhüter des Turniers.

    Der FC Stätzling hatte im zweiten Halbfinale einen knappen 1:0-Sieg gegen den TSV Schwaben eingefahren – auch das war nach den Vorstellungen in den Gruppenspielen nicht zu erwarten gewesen. Schwaben war tonangebend, konnte aber seine wenigen Chancen nicht nutzen – auf der Gegenseite nutzte Reinthaler einen Patzer der Violetten eiskalt zum entscheidenden Treffer aus.

    Nach einem Finale zwischen den beiden Bezirksligisten hatte es vor nur knapp 300 Zuschauern in der Paartalhalle lange nicht ausgesehen. Den besten Fußball hatten die Augsburger Schwaben und Affing gezeigt, der KSC kam letztlich nur aufgrund des besseren direkten Vergleichs gegen Dillingen (hier hatte man 2:0 gewonnen) ins Halbfinale. In der Gruppe B dominierte Affing. Gefällig spielte die junge Mannschaft des TSV Friedberg, doch den A-Junioren fehlte im entscheidenden Moment noch ein bisschen Cleverness. „Wir haben gegen Affing gut gespielt, gegen Stätzling nicht und das 4:2 gegen Königsbrunn war ein versöhnlicher Abschluss“, meinte Junioren-Coach Stefan Reisinger, der Friedbergs Trainer Reinhard Kindermann vertrat.

    Das Endspiel begann mit beiderseitigem Abtasten, auch das frühe 1:0 durch Fabian Wrba lockte den FC Stätzling nicht aus der Reserve. Erst am Ende machte Stätzling dann etwas auf und versuchte mit Macht den Ausgleich zu erzwingen – und lief prompt in das 2:0, das Dominik Pöhlmann erzielte. Der 1:2-Anschlusstreffer von Loris Horn fiel letztlich zu spät, auch wenn es noch ein bisschen hektisch wurde, brachten die Kissinger ihren Erfolg über die Zeit. „Mit uns im Endspiel hab’ ich nicht gerechnet, mit Stätzling schon eher“, meinte ein freudestrahlender KSC-Abteilungsleiter Mario Borrelli. Und die Kissinger Fußballer dürfen sich über 500 Euro freuen – die Siegprämie geht in die Mannschaftskasse.

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