Eifrig am Testen sind die Landes-, Bezirks- und Kreisligisten aus dem Altlandkreis Friedberg. Dabei sind bei den Landesligisten Mering und Friedberg derzeit mehr die Personalsorgen als die sportlichen Ergebnisse ein Thema. In bestechender Frühform zeigen sich die beiden Bezirksligisten Stätzling und Kissing. Auch beim BC Rinnenthal sah man trotz eines 1:2 in Lechhausen nach dem 2:1 zu Hause gegen Stadtbergen zufriedene Gesichter.
TSVSchwabmünchen – TSV Friedberg 3:1 „Das war ein hoch verdienter Sieg für den Bayernligisten. Schwabmünchen hat eine sehr spielstarke Mannschaft“, so fiel das Fazit von Friedbergs Trainer Reinhard Kindermann aus. Doch der TSV-Coach legte auch gleich nach: „Es ist ein Wahnsinn, wie es bei uns gerade personell ausschaut. Ich kann nur hoffen, dass das bald besser wird.“ Mit Baumgartl, Lichtenstern, Hornung, Pietruska, Slupik sowie den beiden Jugendspielern Moll und Bernhardt fehlten nicht weniger als sieben Akteure – und das knapp zwei Wochen vor dem Saisonbeginn. Schwabmünchen indes spielte nahezu komplett und forderte den Friedbergern alles ab. Probleme hatte der Landesliga-Aufsteiger vor allem mit dem konsequenten „Draufschieben“ der Platzherren, die bei ihren ersten beiden Treffern aber auch von Friedberger Fehlern profitierten. Nach dem Wechsel und der Einwechslung von Viktor Hermogenes hielten die Friedberger besser mit und erzielten nach 80 Minuten auch das Ehrentor zum 1:3-Endstand. Admir Hajdarevic war der Torschütze. Pech für Friedberg: Stefan Fischer musste verletzt ausgewechselt werden.
TSVFriedberg – SC Griesbeckerzell 2:1 lange taten sich die Friedberger mehr als schwer gegen den ambitionierten Kreisligisten – und die Gäste gingen in der 32. Minute gar mit 1:0 in Führung. Maximilian Kopp hatte die Mauer und Torwart Marcus Gutmann mit einem Schuss ins Torwarteck düpiert. „Wir sind nach vorne viel zu harmlos“, schimpfte Trainer Kindermann. Wenn sich die Friedberger einmal durchsetzten, dann scheiterten sie an Torhüter Stefan Kopp, der vor alle gegen Admir Hajdarevic mehrmals glänzend parierte. Nach der Pause agierte Friedberg mit mehr Schwung und wurde belohnt: Dejan Mijailovic machte nach Pass von Lang überlegt das 1:1 (58.), Hajdarevic traf nach einer Ecke zum 2:1-Endstand (70.). Glück hatte der TSV noch einem Pfostenkracher von Eisner (87.). Im Vergleich zum Vortag fehlten beim TSV noch Nino Kindermann und Stefan Fischer – also neun Mann, quasi fast eine ganze Mannschaft.
SV Mering – ASV Dachau 2:1 Als Spiel „ohne große Aussagekraft“ bezeichnete Merings Trainer Günter Bayer dieses Spiel gegen den oberbayerischen Bezirksligisten. „Man hat schon gemerkt, dass beide Teams mitten in der Vorbereitung stecken, beide waren ein bisschen gezeichnet“, so Bayer, der mit seinem Team am Vormittag zwei Trainingseinheiten absolviert und diesen Test als Abschluss dieses Trainingstages angesetzt hatte. Dementsprechend war die Partie dann auch – wenig Tempo, wenig Zweikämpfe, freundschaftlicher Umgang miteinander. Dazu taten die sommerlichen Temperaturen ihr Übriges. Zudem musste auch Bayer noch auf sechs Akteure verzichten: Zu den „üblichen Vier“ – Zambak, Huber, Gocevic, Bulik – kamen diesmal noch Lopatkiewicz und Oswald dazu. Die Tore für den MSV erzielten Barbano (50.) und Obermeyer (84.).
KissingerSC – VfL Ecknach 5:0 Man sollte Vorbereitungsspiele nicht überbewerten, aber was der KSC in Egenburg gegen den ambitionierten Kreisligisten bot, hatte schon Unterhaltungswert. Trainer Sören Dreßler nahm den Begriff „Testspiel“ sehr wörtlich – er setzte nicht weniger als 20 Spieler ein. Aus einer sicheren Abwehr spielte der KSC schnell nach vorne und vor allem das Spiel über die Flügel stürzte den VfL von einer Verlegenheit in die andere. Der KSC geizte nicht mit Toren und nach vergebenen Chancen von Fischer (12.), Matz (19.) und Gentgen (28.) erzielte Jonas Gottwald nach einem Kopfball von Matz, der vom Innenpfosten zurück sprang, das 1:0 (29.). Der zweite Treffer ließ auch nicht lange auf sich warten, Gentgen staubte nach einem Flachschuss von Franko Berglmeir ab. Als sich Rajc durchgesetzt hatte, erzielte Gottwald per Hacke das 3:0 (58). Framberger spielte die komplette Abwehr schwindlig und Rajc verwandelte die überlegte Vorlage zum 4:0 (61). Nur wenige Minuten später die gleiche Aktion durch Framberger und Gottwald setzte den Schlusspunkt (73.).
TSV Wertingen – FC Stätzling 0:4 Einen unerwarteten deutlichen Sieg errang der FC Stätzling bei seinem ersten Vorbereitungsspiel beim „Beinahe-Landesliga-Aufsteiger“ TSV Wertingen. Dabei spielten die Grün-Weißen mit einem leicht veränderten System. Überraschenderweise dominierten die Jungs von Coach Bobby Riedl fast über die gesamte Spielzeit hinweg die Partie. Die wenigen Chancen, die Wertingen hatte, vereitelte der starke Torhüter Julian Baumann. Hatten die Stätzinger in der ersten Halbzeit noch nicht das richtige Zielwasser bei etlichen Großchancen getrunken, so trafen sie in der zweiten Halbzeit gleich viermal. Neuzugang Markus Porst in der 57. Minute, Fabian Veh in der 60. und in der 76. Minute sowie ein weiterer Neuzugang, Robert Gabriel, in der 80. Minute waren die Torschützen.
TSVRehling – FC Stätzling 0:2 Ein Halbzeit lang boten die Stätzlinger mit einer – im Vergleich zum Vortag – komplett veränderten Mannschaft Sommerfußball. Erst nach der Einwechslung von Gaag, Utz und Mittermaier nach der Halbzeit lief es gegen den Kreisliga-Aufsteiger besser. Utz (55.) und Gaag (60.) waren es dann auch, die den FCS zum letztlich verdienten 2:0-Sieg schossen.
DJK Lechhausen – BC Rinnenthal 2:1Trotz der Niederlage war Rinnenthals Trainer Patrick Zöh nicht unzufrieden mit dem ersten Auftritt seiner Mannschaft im Rahmen der Vorbereitung. „Wir haben ein recht gutes Spiel gemacht, wenn man bedenkt, dass dies das erste Match nach der Umstellung auf die Viererkette war“, meinte der BCR-Coach. Rinnenthal startete gut und ging nach 20 Minuten durch Christoph Haas auch mit 1:0 in Führung, doch nach einem Fehler im Aufbau kassierte der BCR in der 35. Minute das 1:1. Nach dem Seitenwechsel war Rinnenthal anfangs spielbestimmend, ehe Lechhausen mitte der zweiten Halbzeit enorm stark aufkam. Die DJK nutzte schließlich einen Fehler in der Rinnenthaler Viererkette in der 70. Minute zum 2:1-Siegtreffer.
BCRinnenthal – TSG Stadtbergen 2:1 Letztlich war der Sieg des BCR verdient, auch wenn das Team von Trainer Patrick Zöh einen Rückstand wettmachen musste. Nach einem Freistoß zum 0:1 in der 60. Minute war es Jürgen Pestel, der in der 70. mit einem 16-Meter-Schuss zum 1:1 ausglich. Nach einem Foul an Pestel gab es in der 80. Minute Elfmeter für den BCR, den Manuel Brunner sicher zum 2:1 verwandelte. „Ich bin zufrieden. Wir haben einige schöne Spielzüge gezeigt, lassen aber hinten noch ein bisschen zu viel an Chancen zu“, meinte BCR-Trainer Patrick Zöh.