Zwei Spiele sind die Fußballer des Kissinger SC noch von ihrem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte entfernt. Und zwei Spiele lang sitzen Trainer Sören Dreßler und sein Co. Uli Antunes noch auf der Bank des KSC – beide beenden nach dieser Saison ja bekanntermaßen ihr Engagement in Kissing. Dreßler zieht es, wie Mittelfeldspieler Alex Kergel, zu den Augsburger Schwaben, Antunes heuert in der kommenden Saison beim FSV Wehringen an. Doch erst wollen alle drei am Mittwochabend ab 18.30 Uhr im KSC-Stadion gegen den TSV Ottobeuren den Grundstein legen, damit es am Sonntag nach dem Rückspiel im Allgäu so richtig was zu feiern gibt.
„Wir wollen rauf“ – unmissverständlich machte Mario Borrelli, der Kissinger Abteilungsleiter, das Ziel des Bezirksliga-Zweiten klar. „Wir sind so weit gekommen, haben mit Durach schon einen Landesligisten ausgeschaltet und wollen nun unseren Traum vom Abenteuer Landesliga verwirklichen“, erklärte der KSC-Fußball-Boss.
Die Tage zwischen dem 0:0 in Durach und dem nun anstehenden Match gegen den TSV Ottobeuren haben die Kissinger genutzt, um Kraft und Energie zu tanken. Sören Dreßler hatte sich in einen Kurzurlaub mit der Familie verabschiedet, die Mannschaft absolvierte am Montag nur ein leichtes Auslaufen unter Uli Antunes. Der KSC wird heute Abend wohl auf den Kader zurückgreifen, der zuletzt in Durach im Einsatz war – eventuell kommt noch Dominik Koch nach seiner Adduktorenverletzung dazu. Auch für Koch wäre es der letzte Auftritt vor heimischem Publikum im KSC-Trikot – er geht zum FC Königsbrunn. Sicher fehlen werden diesmal Quirin Springer und Stefan Reggel
„Wir sind zwar krasser Außenseiter, aber wir haben uns viel vorgenommen. Wir wollen so hoch kommen, wie noch nie“, so Borrelli, der dieses Ziel auch schon zu Beginn seiner Amtszeit klar umrissen hat.
Allerdings stehe eines auch fest: Selbst wenn man den Sprung nach oben packen sollte, große Sprünge in der neuen Liga seien für den KSC nicht drin – auch wenn im Falle eines Aufstiegs noch der eine oder andere Neuzugang verpflichtet werden wird. „Wir haben auch einige A-Jugendliche, die wir auf längere Sicht im Kader einbauen werden“, meint Borrelli. Doch erst müsse die Hürde Ottobeuren genommen werden und die ist hoch genug. Die Kissinger haben sich über Mittelsleute über den Gegner informieren lassen, „selbst in Augenschein genommen haben wir sie nicht“, musste Borrelli zugeben. Ottobeuren legte eine gute Rückrunde hin, holte 21 Punkte und belegte in der Rückrundentabelle den neunten Platz. Das sagt vieles.
Mario Borrelli hofft noch auf eines: auf mehr Zuschauer als letzten Donnerstag. Damals waren es 413 zahlende, Borrelli hofft, dass es diesmal mehr werden. „Es wäre schon toll, wenn so um die 600 Zuschauer kämen“, meinte er.